Kleine Büning (Lippramsdorf-Kusenhorst)

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Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Haltern am See > Lippramsdorf (Haltern) > Kusenhorst (Lippramsdorf) > Kleine Büning (Lippramsdorf-Kusenhorst)

Familie Kleine Büning

Lage in Preußen


Wappen_Stadt_Haltern_am_See_Kreis_Recklinghausen.png Stadtteile in Haltern am See (Kreis Recklinghausen)

Altstadt | Berghaltern | Flaesheim | Holtwick | Hamm-Bossendorf | Hullern | Lavesum | Lippramsdorf | Overrath | Sythen


Namensherkunft und Bedeutung

Auszug aus dem Buch "Bünings Erbe" Autor: Hermann Kleine Büning


Dass ein Familienname auf verschiedene Weise erklärt werden kann, ist nicht selten. Sogenannte Deutungskonkurrenzen ergeben sich, wenn ein Name beispielsweise auf gleich lautende Wörter verschiedenen Ursprungs zurückzuführen ist. Auch für die Erklärung des Familiennamens Büning stehen mehrere Deutungsvarianten zur Verfügung und auf zwei soll hier näher eingegangen werden.

  • 1.1 Das Patronym

Der Familienname Büning ist auf eine Kombination aus dem Rufnamen Buno und der Endung –ing zurückzuführen. Buno wird dabei als eine aus Bruno gebildete Lallform gedeutet.10 Der Rufname Bruno kommt aus dem Althochdeutschen, bedeutet „der Bär“ oder „der Braune“ und ist abgeleitet von der wesentlich älteren Form Brun, einem der vielen ehrenden Beinamen des Gottes Odin.11 Die Endung -ing, die im Zuge der Familiennamenbildung an den Rufnamen B(r)un angefügt wurde, ist ein typisches patrony-misches Suffix und kennzeichnet die Zugehörigkeit zu etwas, in der Regel zu einer Person (-ing = „gehörend zu“). Im Süden geriet dieses Suffix bereits in althochdeutscher Zeit außer Gebrauch, besonders in den Niederlanden, in Westfalen, im Oldenburgischen und im Hannoverschen hielt es sich und wurde reichlich zur Ableitung von Familiennamen verwendet. Hier kennen wir zum Beispiel die Namen Brüning („Sohn des Brun“), Arning („Sohn des Arn“), Everding („Sohn des Ever[hard]“) oder Sieverding („Sohn des Sieg[fried]“) Familiennamen, die auf Rufnamen zurückgehen, bezeichnet man als patronymische Namen, das heißt, der Namenträger ist nach dem Rufnamen seines Vorfahren, üblicherweise des Vaters, benannt. Der Familienname B(r)üning kann daher als „Sohn / Angehöriger des Brun“ gedeutet werden. Dabei ist der Konsonant „r“ im Laufe der Zeit teilweise ausgelaufen und verstummt (Lallform). Bei dieser patronymischen Erklärung bleiben aber noch viele Fragen offen.

  • 1.2 Das Regionym

Eine zweite Möglichkeit der Deutung ergibt sich im Zusammenhang mit dem Namen des Siedlungsplatzes Büning, einer alten Flur im Ortsteil Lippramsdorf im heutigen Stadtgebiet Haltern am See. Als Flur wird eine parzellierte landwirtschaftliche Nutzfläche eines Siedlungs- und Wirtschaftsverbandes bezeichnet, die durch Gewanne gegliedert ist. Gewanne sind Teile von Fluren, bilden die Ackergrenze, an der der Pflug „gewendet“ wurde. Die Flur- und Gewannbezeichnungen enthalten altes Sprachgut und gestatten somit Rückschlüsse auf die Besiedlungs- und Nutzungsgeschichte. Zudem spiegeln sich in Flurnamen auch oftmals die topographischen Gegebenheiten wider. Flurbezeichnungen gehören im Deutschen zu den häufigsten etymologischen Wurzeln von Familiennamen. In ländlichen Gebieten sind Flurbezeichnungen und Hofnamen (Familiennamen) oft identisch.

  • Etymologisch kann der Flurname Büning auch vom niederdeutschen „Buene“, „Böne“, „Bönn“ abgeleitet werden. Diese niederdeutschen Begriffe bedeuten so viel wie „oben- oder hochgelegener Ort“ (Raum, Boden, Feld, Weg, Haus, Empore).Wenn die topographische Lage der Flur Büning in Lippramsdorf berücksichtigt wird, dann macht diese Bezeichnung auch Sinn, denn die Flur reicht von der Freiheit hinauf bis zum Tannenberg (ca.70 m ü. M.).Auch bei dieser regionymen Namensdeutung kommt dem Suffix -ing eine Bedeutung zu; es beschreibt hier die Zugehörigkeit zu einem Ort, zu einem Siedlungsplatz. „Insgesamt kann die Nachsilbe -ing also als „(an)gehörend“ gedeutet werden und datiert in Ortsnamen des deutschen Sprachraums ins Frühmittelalter, frühestens ins 5., meist zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert. Der Familienname Büning kann somit auch als sogenannter Herkunftsname in der Bedeutung „der auf der Buene (Anhöhe) Wohnende / der von der Buene (Anhöhe) Stammende“ interpretiert werden. Später ist dieses Regionym dann als Familienname verwendet worden.

A-Hauskataster 1843 ff.

A - Hauskataster 1843, Amt Haltern, Gemeinde Lippramsdorf, Kusenhorst Nr. 22

Aufsitzer

Kinder:

  • Anna Maria * 22.11.1840
  • Bernhadine * 07.09.1843
  • Maria Catharina * 02.06.1846
  • Elisabeth * 1849
  • Franziska * 1851
  • Maria * 1855
  • Johann Heinrich * 10.06.1857 + 17.03.1934

Neue Hofstelle Heideweg 28 (heute Heidkantweg 180)

Johann Heinrich Kleine Büning *10.06.1857 + 17.03.1934 Beruf Bauer, heiratete am 30.03.1883 Josefine Schild *21.08.1862 + 20.07.1941 und hatte 8 Kinder.

Kinder:

  • Anna Maria Josephine *15.02.1885 + 29.08.1933 sie heiratet 18.11.1907 Josef-Valentin Küpers *09.02.1879 + 23.09.1968 und wohnten in Dorsten
  • Johanna Bernhardine *02.12.1887 + 19.08.1937 sie heiratet 23.10.1911 Adolf Hermann Overhoff *17.06.1887 und wohnten in Lippramsdorf Dorf Nr. 32 (heute Dorstener Str. 780)
  • Johann *13.06.1890 gefallen im 1.WK
  • Hermann Joseeph *28.02.1893 vermisst in Galiezien
  • Antonia *27.11.1895 + 07.09.1899 mit ca. 4 Jahre gestorben
  • Arnold *04.11.1898 + 26.07.1974 heiratet am 17.04.1923 Franziska Große Steffen *21.10.1900 + 13.01.1985 und bleibt als Erbe auf der Hofstelle Heideweg 28
  • Herericka *17.08.1900 + 23.04.1991 sie heiratet am 23.10.1922 Wilhelm Sternemann *14.06.1899 + 05.12.1972 und zogen nach Recklinghausen
  • Heinrich *13.07.1903 + 17.11.1996 heiratet am 06.05.1930 Maria Große Steffen *24.10.1901 + 22.01.1973 und baute 1928 ein Haus am Heideweg Nr. 35 (heute Heidkantweg 199).

Familien der Kinder von Johann Heinrich und Josefine Kleine Büning

Anna Maria Josephine und Josef-Valentin Küpers

  • Joseph *13.11.1908 +04.12.1965 er heiratet am 17.10.1934 Antonia Große Steffen *24.04.1911 +09.07.1995
  • Johann *14.01.1912 im Krieg vermisst hatte eine Frau Agnes Schürmann
  • Maria Christine *26.06.1914 +12.04.1994 sie heiratet am 19.11.1938 einen Herr Vadder
  • Anna *22.11.1916 +14.12.2012 sie heiratet am 07.05.1946 Klemes Licht *31.01.1917 +07.12.1999
  • Arnold *15.03.1919 +09.12.1992 er heiratet am 31.03.1943 Gerda Heidecker *29.07.1915 +12.01.2006
  • Heinrich *02.04.1921 +11.01.1989 er heiratet eine Grete *10.08.1923 +17.03.1998
  • Franziska Josephine *21.03.1923 sie heiratet Kurt Haupt *24.01.1915 +26.03.1986
  • Wilhelm *15.12.1925 +22.12.2010 er heiratet Agnes Linneweber *01.12.1929 +24.08.1990
  • August *08.12.1929 er heiratet am 15.11.1955 Agatha Schonebeck *25.10.32

Johanna Bernhardine und Adolf Hermann Overhoff

  • Maria *11.10.1912 +05.09.1997
  • Adolf *23.03.1915 gefallen im 2. Weltkrieg
  • Hedwig *01.09.1918 +28.06.1993
  • Johanna Anna *26.07.1920 +06.07.1978
  • Wilhelm *23.08.1922 +03.02.1954
  • Agnes *16.01.1925 +25.05.2002
  • Werner Joseph *03.06.1927 +26.04.2010

Hofstelle Heideweg 35 (heute Heidkantweg 199)

Familienprivatfunde

Oft werden auf Höfen, in Privathäusern oder an anderen Orten private Nachrichten über Familien gefunden, die nicht allgemein bekannt sind. Diese Funde nennt man Familienprivatfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu dieser Familie eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.