Ramutten (Kr.Heydekrug)
Ramutten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Ramutten. |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Ramutten (Kr.Heydekrug)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Ramutten (Kr.Heydekrug)
Einleitung
Ramutten (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Hans Rummuth, 1736 Hans Rammutt, Hans-Ramutten, Tennetal
- 1710-1728 Hans Reimutten, Hans Remmutten, Hans Rimmut, Hansrammut, Hansreimutten, Hansremutten [1]
- 1719 Hans Ramuth[2]
- Hans Rammuth, Hans Rimmutt, 1736 Hans Ramutt, 1785 Hans Ramutten, lit. Ramuciai[3]
- Lit. Name: Ramučiai[4]
Namensdeutung
Der Name beschreibt den Charakter des Ortsgründers.
- prußisch "rams, roms" = ruhig, demütig, zahm, sittsam, bescheiden, höflich
- prußisch-sudauisch "ramint" = beruhigen, besänftigen
- litauisch „rymus, ramus“ = ruhig, behaglich
- "rimu, rimstu, rimtas" = ernsthaft
- "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen
Allgemeine Information
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[5]
- Kirchort, 10 km nordöstlich von Heydekrug, mit Wirtshaus und Schule, Gemeinde Tennetal[6]
Politische Einteilung
1785 war Ramutten (Kr.Heydekrug) ein Kgl. Bauerdorf im Amt Heydekrug, 1919 eine Landgemeinde[7]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Tennetal; die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den Orten: Eydaten und Ramutten (Kr.Heydekrug).[8]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörte 1785 zum Kirchspiel Werden und war 1919 selbst Kirchort.[9]
Ramutten (Kr.Heydekrug) ist seit 1902 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Saugen, teils wie der Ort Ramutten selbst zum Kirchspiel Werden.
Geschichte u. Pfarrer
Am 1. August 1895 wurde der Seelsorgebezirk Eydathen aus Teilen von Saugen und Werden begründet und als Hilfsprediger Pipirs bestellt, dessen Sitz später nach Ramutten verlegt wurde. 1900 wurde hier ein Bethaus gebaut, ein "Kirchlein aus Lehm und Heyde". 1900 ging Pipirs nach Ruß. 1900-1902 amtierte Pfarrer Gaigalat, der nach Prökuls als II.Prediger übersiedelte. 1902 wurde Ramutten als Kirchengemeinde selbständig, blieb aber pfarramtlich mit Werden verbunden. 1902-1907 amtierte Prediger Köhler, 1908-1909 Prediger Bartsch, der nach Saugen ging. 1909-1910 verwaltete das Pfarramt Pfarrer Schulz, der von Lasdehnen kam und nach Lauknen ging. 1911 amtierte Kandidat Kreutzer, nachher Prediger Adomat, der 1912 nach Groß Lenkeningken ging, 1913 Prediger Christoleit, der Pfarrer in Rogahlen wurde. Seit 1916 ist Pfarrverweser Missionar Tennigkeit.[10]
Zugehörige Ortschaften
Zum Kirchspiel Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörten 1912 folgende Ortschaften: Didszillen, Eydathen, Gnieballen, Groß Barwen, Kurpen, Paszelischken, Ramutten, Szagaten.
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Ramutten (Kr.Heydekrug) sind verschollen.
siehe auch: Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Kreis Heydekrug
Fotos
Grundsteinlegung und Einweihung
Konfirmationen
Katholische Kirche
Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Standesamt
Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörte 1907 zum Standesamt Trakseden, später war es ein selbständiges Standesamt.
Standesamtsregister
Die Standesamtsregister von Ramutten (Kr.Heydekrug) sind verschollen.
Bewohner
- Bewohner von Ramutten (Kr.Heydekrug)
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 52 Hans Ramutten [1]
- 1832/33: Consignation Personal Dezem Schul-Societät Ramutten, Seite 62 [2]
Verschiedenes
Karten
Teilauswertung zu Ramutten (Kr.Heydekrug): Memelland, OFB
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>RAMTENKL01SN</gov>
Quellen
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ GOV: http://gov.genealogy.net/
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ SEMBRITZKI, Johannes u. BITTENS, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920, S.184.