Haus Sandfort

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Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Olfen > Vinum > Haus Sandfort

Busstop vor Haus Sandfort in Olfen-Vinum.

Historische Lage

Status

Allodialbesitz, dann 1338 durch Engelbert von Mechelen und seinen Erbsohn Arnd zu Gunsten des Bischofs von Münster Offenhaus erklärt und als Lehen zurück erhalten.

Eigentümer

Zunächst im Besitz einer Familie von Sandfort. Danach durch Einheirat von etwa 1300 bis um 1550 im Besitz der Herren von Mecheln (Bschft. bei Ahlen).

Voreltern zu Mechelen

  • N. v. Mechelen aus der Bauerschaft Mechelen bei Ahlen oo N. Bitter (Tochter Engelberts), Kinder:
    • Engelbert von Mechelen (1319/1349) oo Aleke, Ebtochter zu Sandfort (1349)
    • Gertrud de Mechelen (1318 / 30) oo Gottfried von Rüdenberg

Verwandte in der Nachbarschaft

Als sich am 21.09.1319 der Ritter Bernhard, gt. Bitter (zu Haus Ostendorf, Drost der Ämter Dülmen und Werne) verpflichtet, auf ein Jahr, mit 9 gepanzerten (Reitern) in den Dienst der Stadt Dortmund, vor allem gegen Herman Sli und Herman von Wedderden, zu treten, siegeln als Zeugen der Schwestersohn Engelbert de Mechlen und der Brudersohn Engelbert Bitter (zu Kamen).

Startfamilie

  • Engelbert von Mechelen (1316/1349) oo Aleke, Ebtochter zu Sandfort (1349), Kinder
    • Erbsohn Arnd (1349) erbt u.a. das münstersche Lehen, den Haupthof Niehmen, zu Haltern und das münstersche Burglehen zu Haus Botzlar.
    • Engelbracht (1349)
    • Gerhard (1349)
    • Bernhard (1349, 1366 Knappe)
    • Rotger (1349, 1366 Knappe)
    • Blydeken (1349)
    • Drees (1349)
    • Ida (1349)

1316 Engelbert de Mechelen Schulte zu Hullern.

Sohn Arnd

  • Arnd von Mechelen (1349/1374) oo N.N., Güterteilung 1374. Kinder:
    • Engelbert (1359/74), erhält Sandfort
    • Steven (1359/74)
    • Aleken (1359/74)

Engelbert v. Mechelen

  • 1458 Engelbert von Mechelen erklärt den Rotger von Galen wegen einer Bürgschaft zu Händen des Arnd von dem Gisenberge, seines Bruders, schadlos halten zu wollen.

Sohn Stephan

  • Stephan von Mechelen (1450/1516) oo Agnes von der Recke (1455), Kinder:
    • Steven von Mechelen oo Wennemara v. Heiden (1473, Haus Beck)

Jost von Mechelem

  • Jost von Mechelem (1490) oo Belia von Droste- Vischering (1495) Kinder:
    • Erbtochter Jodoka von Mechelen, 1581 Ww. d. Franz v. Bodelschwingh
    • Agnes (Nesa) von Mechelen, 1581 Ww. von Joachim Freitag zu Löringhof
    • Stephana v. Mechelen, Ehefrau Goswin v. Raesfeld zu Romberg, Burgmann v. Nienborg, 1584 Drost v. Borculo, Vgt. v. Ahaus (+1598)
    • Elisabeth von Mecheln, Äbtissin des Stiftes Flaesheim (1528/34)

Haus Visbeck

  • 1548 wurde Jost von Mecheln zu Sandfort mit Haus Visbeck in Dülmen belehnt

Erbocher Jodoka

  • 1575 Franz von Bodelschwingh (1562/80) zu Sandfurt und seine Ehefrau Joest geb. von Mecheln (1581 Wwe., +n.1600)

Erbtochter Jodoka (Jobste) von Mechelen brachte ihrem Ehemann Franz v. Bodelschwingh Haus Sandfort mit in die Ehe, danach vermachte sie das Erbe an ihren Neffen Joachim Fridag zum Löringhoff.

Familie Fridag zum Löringhoff

Testamentsvollstrecker der Erbtochter Jobste (Jodoka) von Mechelen waren die Schwäger Goswin v. Raesfeld zu Romberg und Joachim Freitag zu Löringhof.

Erbwechsel

  • 1719 ging das Haus durch Einheirat an die von Bodelschwingh. Gisberth Wilhelm von Bodelschwingh war 1739 Herr zu Sandfort.
  • 1824 kaufte Freiherr von Bodelschwingh zu Sandfort Haus Füchteln auf.

Erbwechsel

Haus Sandfort kam dann 1861 in der Hand des Freiherrn Adolph von Bodelschwingh-Plettenberg, nun zu Sandfort.

Besitzwechsel

1869 kam Haus Sandfort an die Grafen von Wedel.

Erbwechsel

Von Renata Gräfin vom Hagen, geb. Gräfin von Wedel (1909-1974), gelangte der Besitz an ihren Adoptivsohn Friedrich Graf vom Hagen Frhr. von Plettenberg.

Erbwechsel

Danach wiederum in Hand der Grafen v. Wedel

Erbwechsel

15.04.2007 nach der Infotafel am Eingang im Besitz der Grafen vom Hagen-Plettenberg.

Archive

  • Archiv Haus Sandfort
    • Bestand A
      • Darin ca. 250 Urkunden (ab 1343); 24 Kästen Akten (16. - Anfang 19. Jhdt.) Familien von Rechede, von Lintelo, von Mechelen, von Fridag und von Bodelschwingh(-Plettenberg); Lehen; Häuser Sandfort, Rechede und Sennen; Hof zu Münster; Höfe und Körten; Register und Rechnungen; Schulden; Zehnte; Mühlen; Lippefähre bei Sülsen; Jagd, Fischerei auf der Lippe; Marken; Kirche zu Olfen; St. Antonius-Altar zu Lünen; Freistuhl zu Wesenfort; Prozesse.
        • Findbuch P 212
    • Bestand B
      • Es handelt sich um einen Nachtrag zu Bestand A. Darin: 114 Akten (16.-19. Jhdt.), Familien von Fridag, von Diepenbroick, von Bodelschwingh, von Plettenberg; Haus Sandfort mit Rechede und Sennen; Rechnungen, Pachtsachen.
        • Findbuch P 212/1
    • Bestand C
      • Darin 825 Akten (19.-20. Jhdt.), Familiensachen; Nachlässe Adolf von Bodelschwingh-Plettenberg (1797-1869), Wilhelm Graf von Wedel (1837-1912), Adolf Graf von Wedel (1870-1949); Haus Sandfort mit Rechede und Sennen; Ablösungen, Markenteilungen; Gutsverwaltung; Güter Füchteln, Rönhagen, Berghofen, Ruhr.
        • Findbuch P 212/1
    • Eigentümer: Friedrich Graf vom Hagen-Plettenberg
      • Benutzung erfolgt nur über das Westfälische Archivamt.
  • Stadtarchiv Dortmund, Bestand Haus Sandfort
    • Darin 31 Urkunden (1438-1744), Belehnungen; Tausch von Eigenbehörigen; Kaufbriefe.
      • Findbuch WAA: P 15/1 S. 1-31

Bibliografie

  • Inventare der nichtstaatlichen Archive des Kreises Lüdinghausen, bearb. v. E. Müller und R. Lüdicke, Münster 1917 (INA II, 3), S. 64-74.
  • J. Schwieters, Geschichtliche Nachrichten über den westlichen Teil des Kreises Lüdinghausen, Münster 1891, S. 346-374 (Rechede, Senden=Sennen, Sandfort). Digitalisat der ULB Münster

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

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Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Lüdinghausen

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historisch: Haus Rauschenburg