Hebenshausen
..Witzenhausen.. ..Eichenberg.. . .Berge. . ..Schloss Arnstein.. ..Marzhausen.. ..Hermannrode.. ..Friedland.. ..Neuseesen.. . .Kaufunger Wald..
- Hierarchie
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Einleitung
Hebenshausen ist ein Dorf im Werra-Meißner-Kreis in Nordhessen.
Die Gemeinde liegt am Dreiländereck Hessen-Thüringen-Niedersachsen.
- Seit 1971 ist Hebenshausen ein Ortsteil von Neu-Eichenberg,
das durch den freiwilligen Zusammenschluss von fünf Dörfern entstanden ist. - Die Gemeindeverwaltung von Neu-Eichenberg befindet sich in einem
historischen Gebäude in Hebenshausen.
Allgemeine Informationen
Durch das westliche Ortsgebiet von Hebenshausen führt in Nord-Süd-Richtung die vielbefahrene Bundesstraße 27 (Göttingen–Fulda). Direkt an der Ortsdurchfahrt stehen am Hüttenborn die Gebäude des ehemaligen Rittergutes Hebenshausen, heute Agrarkulturerbe Hessische Staatsdomäne Hebenshausen. Zu dem 255 ha großen landwirtschaftlichen Betrieb gehörte auch bis 1888 eine Gärtnerei mit Gewächshäusern und Frühbeetkästen. Der heutige Pächter bewirtschaftet den 224 ha großen Betrieb.
Politische Einteilung
Die Gemeinde Neu-Eichenberg entstand im Rahmen der hessischen Gebietsreform am 1. Februar 1971
durch freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Berge, Eichenberg,
Hebenshausen, Hermannrode und Marzhausen.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Ortskirche:
- Gotische Kirche mit Wehrturm (um 1400)
Pfarrzugehörigkeit:
- Um 1570 und heute: Filiale von Berge
- 1925: Rosenmühle eingepfarrt
Patronat:
- 1446: Herzog Friedrich von Braunschweig belehnt die von Bischoffshausen mit dem Kirchlehen zu Hebenshausen.
- 1496,1593 und noch im 18. Jahrhundert: Patronat von Bischoffshausen
Kirchliche Mittelbehörde: Archdiakonat Heiligenstadt
Katholische Kirche
Die katholische Kirchengemeinde »St. Joseph« in Hebenshausen, Kirchstraße 6 (Gemeinde Neu-Eichenberg) gehört zum Bistum Fulda und erstreckt sich von Hermannrode über Marzhausen, Neuenrode, Berge, Hebenshausen, Eichenberg (Bahnhof) und Eichenberg (Dorf), Arnstein bis nach Unterrieden. Die Kirchengemeinde wird von dem für die Pfarrgemeinde Witzenhausen zuständigen Geistlichen betreut.
Zur Pfarrgemeinde gehören ca. 600 Katholiken.
Jüdische Glaubensgemeinschaft
Angaben im Historischen Ortslexikon des Landes Hessen:
- 1603 und 1606: Juden genannt
- 1745 20 Juden genannt
- um 1830 92 Juden genannt
- 1925 6 Juden genannt
- 1750 Synagoge genannt
- 1848 neue Synagoge erbaut
- bis 1908 regelmäßig, dann gelegentlich an hohen Feiertagen Gottesdienst
- 1937 Synagoge durch benachbarten Gastwirt W. Waldmann erworben und zur Scheune umgebaut
- jüdischer Friedhof 2 km nördlich Hebenshausen an Bundesstraße 27 Witzenhausen-Friedland mit etwa 350 Gräbern aus 200-250 Jahren
- 1938 Grabsteinverzeichnis mit 67 Grabinschriften, beginnend 1817
- Aus Hebenshausen sollen die Vorfahren des deutschen Reeders Albert Ballin (1857-1918) stammen.
S y n a g o g e
- Nach einer Mitteilung von Thomas Blumenstein wollte man anscheinend zuerst die Schule zur Synagoge umbauen, bevor man sich zu einem Neubau entschloss, der dann erst ab 1856 entstanden ist.
Bis 1908 wurden in dem Gebäude die Gottesdienste der jüdischen Gemeinde abgehalten. Dann musste die Synagoge geschlossen werden, da kein regelmäßiger Minjan (Zehnzahl der jüdischen Männer zum Gottesdienst) mehr erreicht wurde. Nach 1908 trafen sich Gemeindeglieder noch einige Zeit zum Gebet in der Synagoge, doch auch dies musste mit der Zeit eingestellt werden. Die Kultgegenstände wurden der jüdischen Gemeinde in Witzenhausen übergeben.
1937 verkaufte die jüdische Gemeinde Witzenhausen, in deren Besitz das Gebäude zwischenzeitlich übergegangen war, die ehemalige Synagoge an den Gastwirt W. Waldmann. Seine Gastwirtschaft befand sich im Gebäude der ehemaligen jüdischen Schule, das neben der Synagoge stand. Waldmann baute das Synagogengebäude zu einer Scheune beziehungsweise einem Lagerschuppen um (Veränderung von Dach, Fenster). Seit einigen Jahren steht das Gebäude unter Denkmalschutz.- Adresse/Standort der Synagoge: Lange Straße 30
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Geschichte
Historische Namensformen:
- Hewinestat (?) (780/802)
- in Hewineshusen (um 978)
- de Hewinshusen (1325)
- Hewenshusen (1327)
- tho Heuwenshusen (1370)
- to Hevenshußen (1443)
- Hebinshusen (1447)
- halben teil Hebbenshusen (1459)
- czu Hebenßhusen (1459)
- Hebenshusen (1467)
- zu Hobenshaußen (1547)
- Hebeshausen (1580/82)
- Hebenhausen (1575/85)
- Hefenhausen (1575/85)
- Oberheusen (1575/85)
- Hebelshausen (1681)
- Hebenshausen (1747)
Bezeichnung der Siedlung: 1459: Dorf
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:- Siedlung Angerhof
- Rosenmühle
- Wüstung Bremerode
- Wüstung Elbingen
Bewohner
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Literatur
- Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, N.G. Elwert, Marburg, 1974 (Unveränderter Neudruck der 1. Ausgabe Marburg 1926), ISBN 3-7708-0510-0 (geb.) ISBN 3-7708-0509-7 (brosch.)
- P. Zietz: Kulturdenkmäler in Hessen: Werra-Meißner-Kreis III, Altkreis Witzenhausen (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland), Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden, 1996, ISBN 3-528-06228-2
- Magnus Backes, Kunstreiseführer Hessen, Gondrom, Zürich 1962, ISBN 3-8112-0588-9
Verschiedenes
Weblinks
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>HEBSEN_W3431</gov>