Kloster Hohenholte

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Kloster Hohenholte: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

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Kloster Hohenholte : Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Früherwähnung

Name

  • 1142 „Honhoite"; 12. Jhdt. „Hanholte", „Hoinholthe"; 1204-18 „Alta Silva"; 1291 „Hoginholte", „Hoynholte".

Klostergründung

  • 1142 gründete hier der Ritter Liudbertus v. Holenbeke (Liutbert von Beveren) ein Benediktinerkloster. Diese Stiftung wird von Bischof Werner bestätigt 1142 und 1151.
  • 1188 wird das Kloster Hohenholte in ein Augustinerinnenkloster umgewandelt.
  • 1292 wird erwähnt, daß das Kloster abgebrannt ist.


Einleitung

Im Bereich der Bauerschaft Walingen im Kirchspiel Havixbeck, am nördlichen Rand des Gemeindegebietes, hat sich um das ehemalige Kloster Hohenholte eine kleine Ortschaft gebildet. Nach dem "Hochwald" ("Hoginholte", "Alta silva"), der den bischöflichen Hof umgibt, war er benannt.

Benediktinerkloster

Auf dem Grund und Boden dieses Hofes gründete Liudbert von Bevern gen. von Holenbeke im Jahr 1142 ein Benediktinerkloster. Theoderich von Bevern, der leibliche Bruder des Liudbert wurde erster Prior in Hohenholte. Die weite Entfernung zum Mutterkloster in Reims verhinderte ein Aufblühen des Klosters in Hohenholte. Das Benediktiner Kloster befand sich wahrscheinlich in dem Wald, den man heute Ruhrort nennt.

Frauenkloster

Das Benediktiner Kloster wurde 1188 von Bischof Hermann II. in ein Frauenkloster umgewandelt.

Freiweltliches Stift

Im Jahr 1557 war bereits die Umwandlung des Augustinerinnenklosters zu einem freiweltlichen, adligen Damenstift vollzogen.

  • 1776 Bezeichnung: Das hochadliche freyweltliche Stift Hohenholt, Amts Horstmar.

Äbtissinnen

  • Udela..........1230
  • Holeferna..........1237/1238/1240 auch als Alferna überliefert
  • Luidmodis..........1286 vermutlich identisch mit Lutjundis 1291
  • Agnes...........1315
  • Gertrud von Landerkesheim...........1336
  • Gertrud de Bulkes..........1351
  • Sanetena von Hameren..........1369
  • Adelheid von Groll..........1406
  • Ermigarde Bosevordes...........1426-1438
  • Carde Pickenbrock..........(????)
  • Rosa van Brabeck..........1445
  • Richtmod Warendorps..........1481-1503
  • Elisabet Droste..........1510 gestorben
  • Gertrud von den Oldenhuse ..........1510-1541
  • Anna von Lünen..........1541-1572/75 abgetreten gestorben 1593
  • Goddela Warendorp..........1572/75-1590 abgetreten
  • Christina von Stewening zu Wilkinghege..........1590-1620
  • Christina von Nagel..........1620-1636
  • Berta Richmod von Graes zu Loburg..........1636-1659 abgetreten gestorben 1678
  • Maria Agnes von Althaus zu Althausen..........1639-1690
  • Benedicta Helena von Bock zu Heimsborg...........1690-1716
  • Clara Helena von Travelmann zu Bellering...........1716-1726
  • Anna Theresia Ferdinandis von Weichs zur Wenne...........1726-1780
  • Helena Elisabeth von Stael zu Sutthausen..........1781-1786
  • Maria Theresia von Böselager zu Eggermühlen............1786-1794
  • Johanna von Decken..........1794-1811

Chanonissen

  • Antonetta von Weichs, Seniorinn (1776)
  • Jesepha von Kerckerinck zu Stapel
  • Helena von Stael zu Suthausen
  • Barbara von Hinschberg zu Ebenaldt
  • Sophia von Schorlemmer zu Eckelborn
  • Philippina von Siegen zu Gerelinghausen
  • Antonetta von Siegen zu Gerelinghausen
  • Maria Theresia von Böselager zu Eggermühlen
  • Maria Agnes von Kerckering zu Borg
  • Maria Theresia von Schilling zu Buxfordt
  • Antonetta von Schilling zu Buxfordt
  • Barbara von Trautenberg zu Wildestein
  • Theresia von Böselager zu Honeburg
  • Rosina von Böselager zu Honeburg

Amtmann

  • Herr Bernard Henr. Pompey, Vicarius

Grundherrschaft

Eigenbehörige

Die Eigenbehörigen des Stiftes waren über mehrere Kirchspiele verteilt:

Säkularisation

Von der zweiten Säkularisationswelle 1811 wurde auch das Stift Hohenholte betroffen. Der Grundbesitz des Stiftes wurde zur Domaine eingezogen und 1813 in Münster öffentlich versteigert. Neuer Besitzer wurde Heinrich von Zurmühlen, der später ab 1827 auch Bürgermeister von Havixbeck wurde, nachdem der Freiherr von Twickel dieses Amt niedergelegt hatte. Als H. von Zurmühlen 1855 starb, ging der Klosterbesitz an mehrere neue Besitzer über.

Pfarrei

Erst ab 1859 wurde Hohenholte zu einer eigenen Pfarrei St. Georg erhoben. Diese erhielt Teile von Altenberge, Havixbeck und Roxel als Pfarrbezirk.

Archiv

  • Bistumsarchiv Münster (BAMS), Bestand Generalvikariat, Hohenholte St. Georg. Darin Neuerrichtung der Pfarre mit Karte 1859, Sonstiges seit 1601, Exekutorien der Pfarrer Bernh. Lohmann (1735), Specht (1756), Bernh. Heinr. Pompey (1784), Ketteler (1828). Vikarie B. Maria V. et St. Antonii: Seit 1470, Exekutorien der Vikare Joh. Edell (1731), Ludw. Brockmann (1744). Stift: Visitationsprotokoll1616, Äbtissinnenwahlen, Kapitelstatut, Verwaltungsakten.....
  • Bibliothek Haus Hülshoff zu Havixbeck: Aufschwörungstafeln Stift Hohenholte.
  • Haus Stapel (Archivdepot Cappenberg), Akten. Darin Nachlässe von Stiftsdamen zu Hohenholte und Metelen.
  • Archiv Wenne (Gemeinde Eslohe). Darin Präbenden in den Damenstiften Flaesheim

Landesarchiv NRW Abt. Westfalen (bis 2008 Staatsarchiv Münster)

  • Staatsarchiv Münster, Bestand "Beugelskamp (Overijssel) und Rauschenburg". Darin Aufschwörungstafeln (1294-1818) Stifter Wietmarchen, Langenhorst, Borghorst, Hohenholte und Metelen.

, Freckenhorst und Hohenholte (18. Jhdt.)

Literatur