Schwedern

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Hierarchie

Regional > Litauen > Schwedern

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Schwedern


Einleitung

Schwedern, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name ist mehrdeutig.

Nach Max Mechow und Ernst Lewy Ableitung vom Prußennamen Sueidop/ Swaidap (vgl. swaidabas)

a) Hinweis auf einen Wohnplatz mit besonderen Lichtverhältnissen

  • prußisch-sudauisch "swetan" = Welt, Natur
  • prußisch "swaidabas" = Natur
  • "swaidargis" = der Kostbare
  • "swaigstan" = glänzen

vgl. dazu

  • litauisch "svidus" = blank
  • "sviteti" = flimmern

b) Bezeichnung eines Schweden-Abkömmlings

c)

  • "Schwedas" = Schwede, Übername und Schimpfwort für einen üblen Menschen, auch für einen Einheimischen gebraucht



Politische Einteilung

Schwedern war ein Erbfreigut und gehörte zunächst zum Kirchspiel Werden, dann zum Kirchspiel Heydekrug.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Schwedern gehörte zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirchen

Schwedern gehörte zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Bewohner

  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 64 Peter Schwedern [1]
  • 1832/33: Consignation der Personal-Dezem der Schul-Societät Bauplen, Seite 5 Swedern [2]



Geschichte

Vor dem siebenjährigen Kriege waren im Dorf Peter-Swedern 6 Bauern angesessen, deren Besitzungen in Summa 4 Hufen 12 Morgen oletzkoisch umfassten. Bis 1764 standen diese verwüsteten Höfe leer und wurden in dem genannten Jahr dem ehemaligen Administrator der Rautenburgischen Güter, Caspar Georg Brekow, zu freien Rechten gegen 4 Freijahre und 52 Taler 80 Groschen jährlichen Zins überlassen.

1765 verlieh König Friedrich II. dem Caspar G. Brekow das bisher zum Domänenamt Heydekrug gehörige, von den russischen Truppen 1757 gänzlich abgebrannte Vorwerk Lapienen. [3]


Verschiedenes

Karten

Schwedern in der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Schwedern auf der Schroetterkarte (1802) Maßstab 1:160 000 © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz


Vorwerk Schwedern im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Vorwerk Schwedern unten links und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Schwedern auf dem Messtischnblatt (1877-1915) Maßstab 1:25 000
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Schwedernauf der Skizze aus der Gemeindeseelenliste aus den 50er Jahren © Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LAPNENKO05SK</gov>


Quellen

  1. Werden Taufenbuch 1710-1728
  2. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  3. Kopp, Jenny: Beiträge zur Chronik des ostpreussischen Grundbesitzes, 1913