Drojental

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Hierarchie




Einleitung

Drojental, Kreis Insterburg, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Padrojen:

Leppienen:

Namensdeutung

  • Litauische Bedeutung von Padrojen: am Rohrfluss (Dorf liegt an der Droje.)
  • Zemaitisch "rukas" = Nebel, Dunst. Der Name Rucksnen weist auf eine spezielle Wetterlage: aufsteigende Nebel.


Allgemeine Information

  • Das Gebiet um Drojental lag im Stammesgebiet der Nadrauen.

Drojental:

  • Kleines Dorf, nördlich des Pregel, 12 km nördlich von Insterburg, gegründet im 16. Jahrhundert, 1939: 237 Einwohner[3]

Leppienen:

  • Ein paar kleine Gehöfte, nördlich des Pregel, 11 km nördlich von Insterburg, seit 1612 erwähnt[4]


Politische Einteilung


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche


Standesamt


Schule


Geschichte

Padrojen

Im 16. Jahrhundert entstanden; - 1716 heiratet Michael Sodeykis aus Padrojen.
1680: 9 Huben 27 Morgen
1785 Padroyen, meliert Dorf, 20 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Insterburg, Amt und Kirchenkreis Georgenburg; - am 19.6.1818 lag eine Esquadron von Preußischen Dragonern aus Wehlau unter Commando des Major v. Raeumer, sowie 2 Komp. Musquetiere, in Padrojen; - 1815 Groß Padrojen, Bauerdorf, Amt und Kirchkreis Georgenburg, Forstamtssitz, 19 Feuerstellen, 159 Bewohner.

Amtlich gezählt (einschließlich Leppienen):

  • Wohngebäude in 1871 36, 1905 35, 1925 39
  • Haushalte in 1871 51, 1905 55, 1925 57
  • Einwohner in 1867 234, 1871 266, 1905 232, 1925 231
  • Männlich in 1871 118, 1905 120, 1925 110
  • 1871 alle preußisch und evangelisch, 155 ortsgebürtig, 59 unter 10 Jahre, 137 können lesen und schreiben, 70 Analphabeten, 2 blind
  • 1905 alle evangelisch, 229 geben deutsch als Muttersprache an, 3 deutsch u. andere, Ortsgrundfläche 416,8 ha, Grundsteuerreinertrag 10,32 je ha
  • 1925 sind 223 evangelisch, 1 katholisch, Ortsgrundfläche 478,1 ha, Grundsteuerreinertrag 10,10 je ha
  • 1920
  • Albert Kallweit 69 ha, Karl Noack 50 ha
  • 1932
  • Gut Franz Grütz, 33 ha, davon 21 Acker, 4 Wiese, 7 Weide, 1 Hofstelle; 5 Pferde, 20 Rinder, davon 7 Kühe, 12 Schweine
  • Gut Albert Kallweit, 74 ha, davon 52 Acker, 5 Wiese, 15 Weide, 2 Hofstellen; 9 Pferde, 28 Rinder, davon 17 Kühe, 14 Schweine, Telef. Reckeitschen 18
  • Gut Franz Keddigkeit, 39 ha, davon 24 Acker, 5 Wiese, 8 Weide, 2 Hofstellen; 6 Pferde, 20 Rinder, davon 7 Kühe, 9 Schweine
  • Gut Rudolf Keddigkeit, 14 ha, davon 25 Acker, 5 Wiese, 12 Weide, 2 Hofstellen; 10 Pferde, 20 Rinder, davon 9 Kühe, 11 Schweine, Telef. Reckeitschen 28
  • Gut Richard Noack, 50 ha, davon 36 Acker, 5 Wiese, 7,5 Weide, 1,5 Hofstellen; 8 Pferde, 26 Rinder, davon 10 Kühe, 10 Schweine
  • Gut August Schneppat, 24 ha, davon 16 Acker, 2,5 Wiese, 4,5 Weide, 1 Hofstelle; 4 Pferde, 15 Rinder, davon 5 Kühe, 7 Schweine
  • Gut Leppienen F. Jaquet, 46 ha, davon 34,5 Acker, 2 Wiese, 8,5 Weide, 1 Hofstelle; 8 Pferde, 28 Rinder, davon 11 Kühe, 12 Schweine

[9]

Leppienen

1612 mit 2 Hufen genannt; 1785 Leppienen oder Rucksnen, Chatouldorf, 5 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Insterburg, Amt Georgenburg, Patron der König; 1815 Chatouldorf, Amt Georgenburg, 5 Feuerstellen, 25 Bewohner.

Amtlich gezählt:

  • Wohngebäude in 1871 4, in 1903 4
  • Haushalte in 1871 5, in 1905 5
  • Einwohner in 1867 27, in 1871 32, in 1905 25
  • Männlich in 1871 14, in 1905 16
  • 1871 alle preußisch u. evangelisch, 14 ortsgebürtig, 7 unter 10 Jahre, 20 können lesen u. schreiben, 5 Analphabeten
  • 1905 alle evangelisch und geben deutsch als Muttersprache an, Ortsgrundfläche 61,2 ha, Grundsteuerreinertrag 8,72 je ha
  • 1925 Wohnplatz zu Padrojen
  • 1920 Gut Fritz Jaquet, 50 ha
  • 1932 Gut F. Jaquet, 46 ha, davon 33 Acker, 3 Wiesen, 11 Weiden, 1 Hofstelle; 8 Pferde, 28 Rinder, davon 11 Kühe, 12 Schweine
  • Am 16.7.1938 unter Fortfall des Ortsnamens eingegliedert in die Gemeinde Drojental.

[10]

Drojental

Amt Streusiedel, Standesamt u. Gendarmerie Birken, Post Blüchersdorf über Insterbur 2.
Am 16.7.1938 enstanden aus den Orten Padrojen und Leppienen unter Fortfall dieser Ortsnamen.

Bewohner

Verkehr

Verschiedenes


Karten

Padrojen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Region nördliches Insterburg
(Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000)


Padrojen und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1862
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Padrojen im Preußischen Urmesstischblatt 1862
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Drojental im Messtischblatt 1296 Birken (1942) mit der Gemeindegrenze von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Nadrauen - Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>DROTALKO04VR</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  7. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  8. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  9. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981
  10. Henning, Kurt und Charlotte: Der Landkreis Insterburg Ostpreußen, ein Ortsnamen-Lexikon, Grasdorf-Laatzen 1981