Lettland
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Hierarchie
Einleitung
Wappen
hier: Beschreibung des Wappens
Landesfarben
Allgemeine Information
Die Letten zählen zu den Ostbalten mit folgenden Dialekten:
- Kurisches Tahmisch (Nordwesten, Ventspils)
- Livisches Tahmisch/ Mittellettisch (Nordöstlich von Riga, Valmiera)
- Nordkurische Mundarten des Mittellettisch (Ostseeküste, Kuldiga)
- Semgallisch-kurische Mundarten des Mittellettisch (Ostseeküste, Liepaja)
- Hochlettisch (Im Osten bis zur Grenze Russlands: Jekabpils, Daugavpils, Rezekne)
- Semgallisches Mittellettisch (Südlich von Riga, Jelgave, Bauska)
Politische Einteilung
Regierungsbezirk R1
Landkreise
- Landkreis K1
- Landkreis K2
Kreisfreie Städte
- Stadt S1
- Stadt S2
Regierungsbezirk R2
Landkreise
Kreisfreie Städte
Kirchliche Einteilung
Geschichtlicher Abriss
"Historische Quellen des 9. Jh. erwähnen erstmals die Kuren, die große Teile der litauischen Ostseeküste Nordwest-Litauens und Westlettlands besiedelten. Im 12. und 13. Jh. war um den Rigaer Meerbusen der finno-ugrische Stamm der Liven verbreitet, den Mittelteil des heutigen Lettland und einen nördlichen Streifen Litauens hatten hatten die Semgallen inne, südlich der Daugava (Düna) waren die Selen (Selonen) konzentriert, während nördlich davon den ganzen Osten und Südosten des jetzigen Lettland die Lettgallen (Latgallen) oder Letten einnahmen. Die Kuren, Semgallen und Selen wurden im 13. Jh. durch das Eindringen des Schwertritterordens aufgerieben bzw. durch das Vordringen der Litauer nach Norden und der Letten nach Westen in der Folgezeit assimiliert. Im 12. Jh. waren die kleinen Fürstentümer Koknese und Jersika dem Polzker Fürsten tributpflichtig, während Tālava unter Pskower Oberhoheit stand. Diese Gebiete wurden in früherer Zeit von der Ostkirche beeinflusst.
Der Mönch MEINHARD, der mit deutschen Kaufleuten im letzten Viertel des 12. Jh. ins Mündungsgebiet der Daugava (Düna) kam, begann mit der christianisierung der Liven. Bischof ALBERT gründete 1201 Riga. Der Orden der Schwertritter eroberte in der Zeit darauf Gebiete der Liven und Selen, Koknese und Jersika und später Tālava sowie Estland. Im Jahre 1236 schlugen die Schemaiten und Semgallen das Geer der Schwertritter bei Šiauliai. Danach verband sich der Schwertritterorden mit dem Deutschen Orden, und es entstand als Teil des Deutschen Ordens der Livonische Orden, der erst 1290 die Semgallen endgültig besiegen konnte.
Im 16. Jh. führte der Kampf um die Vorherrschaft zwischen Livland, Polen-Litauen und dem Moskauer Staat in der Ostsee-Region zum Livländischen Krieg (1558-1583). 1561/62 kam es zur Auflösung des Livonischen Ordens und zur Bildung des Herzodtums Kurland unter polnischer Oberhoheit. Im Polnisch-Schwedischen Krieg (1600-1629) eroberten 1621 die Schweden Riga. Nach dem Frieden von Altmark 1629 verblieb Riga und der größte Teil Livlands (Vidzeme) unter schwedischer Herrschaft, während der südöstliche Teil von Vidzeme und Lettgallen an Polen ging. Nach dem Nordischen Krieg (1700-1721) zwischen Rußland und Schweden wurden die lettischen Territorien (ausgenommen das Herzogtum Kurland) Rußland einverleibt. Sie bewahrten jedoch ihre Privilegien und eine gewisse autonomie, was besonders die deutsche Ritterschaft begünstigte. Das Herzogtum Kurland gelangte 1737 durch die Wahl BIRONs -des Günstlings der Zarin Anna- zum Herzog unter russischen Einfluß. Im Jahre 1795 wurde es in ein Gouvernement des Russischen Imperiums verwandelt. Nach der Teilung Polens kam auch Lettgallen zu Rußland."
Quelle: Eckert, Rainer/ Bukevičiute, Elvire-Julia/ Hinze, Friedhelm: Die baltischen Sprachen, eine Einführung, Langenscheidt 1994, 5. Auflage 1998, S.31f
"Vorgänger Staaten"
Westlettische Kuren
Nordkurische "bebaute" Gebiete Lettlands
Die erste urkundliche Erwähnung am 28. Dezember 1230 über die Besitzergreifung Kurlands ist der Vertrag des Balduin von Alnas mit den Kuren. Die Ortsnamen zeigen, dass es sich um die Westküste Kurlands handelt: Esertue, Durpis, Saggara, Thargole, Osua, Langis, Venlis, Normis, Kiemala, Pygawas, Sarnitus, Riwa, Sacez, Edualia, Aliswanges, Ardus, Alostanotachos, Winda. Der Urkunde ist ferner zu entnehmen, dass das Land bereits eingeteilt war und dass hier bereits kleinere Siedlungseinheiten, also Dörfer vorhanden waren, denn diese traten gegenüber dem Orden, unter Führung der Ältesten, als Vertragskontrahenten auf, (1230/ 31). So hatten die Dorf-Ältesten Leute für Heerfahrten gegen die Heiden aufzubieten, denn in der Übereinkunft des kurländischen Bischofs mit dem Deutschen Orden heißt es: "Weret dat is geschege, dar die viende des geloven snelliken int land sprengeden, so mogen uns boden in der brodere guit, und der brodere boden in uns guit, die lude to der malawen eisschen, bi den eilsten der dorpe".
Vredecuronia
Der Name setzt sich zusammen aus vrede: Friede, Grenze und Curonia und wurde nur zwischen 1252 und 1260 erwähnt. Zu dieser Landschaft gehören die Örtlichkeiten Arevale, Popen (Pope), Topen/ Copen, Vietsede, Puse (Puze), Ugale (Ugāle), Amulle (Amule), Vede (Vēde), Anse, Matre (Matra), Moden (Modes), Cersangere, Danseweten, Rende (Rinda), Walgele (Valgāle), Cabele (Kabile), Pedewale, Zabele, Candowe (Kandava), Mattecul (Matkule), Wane (Vāne), Pure (Pūre), Tuckmen (Tukumi), vum terris desertis inter Candowe (Kandava) et Semigalliam; item Assen (Ases), Ladze (Lazdas), Uge, Talsen (Talse), villa Husman.
Wynda/ Venta
Diese Landschaft schließt sich südwestlich an Vredecuronia an und bezieht sich namentlich auf den Fluss Venta, dem wiederum die Bedeutung venys: Weideland zugrunde liegt. Hier liegen Windau-Fluss, Cervigal, Laydze, Rapaden, Venese, Goldinghen (Kuldīga), Sirien, Terewenden (Tervende), Apussen (Apuze), Cisse, Edvale (Ēdole), Lessede, Hasowe (Užava), Ambele, Sarneke, Vrien, Lanze (Landze), Winden (Ventspils), Wense, Udren (Ūdrante/ Ūdrande), Targele.
Bandowe
Dieser Landschaftsname existiert zwischen 1230 und 1253 und leitet sich von banda ab: dem Knecht zur Nutzung überlassenes Land, Viehherde. Das Gebiet umfasst die mittlere (Venta) und ist von der Ostsee durch Bihavelanc getrennt. Hierzu zählen Amboten (Embūte), Calten, Baten (Bāte), Warve (Vārve), Elkene, Assiten (Asīte), Rese, Cepse, Padoren, Celde, Lene (Lēna), Nedighen, Perbona, Calvien (Kaļvi), Apussen (Apuze), Asenputten (Aizpute), Zameiten (Zemīte), Scherenden, Walteten, Sargamiten, Wepele, Lippete, Libben (Lipāja ?), Scrunden, Iierien, Turlose (Turlava), Alswanghen, Arsen, Assen, Ierusalem, Arolde, Santike, Weysen, Pakkare, Nitten (Nikta), Sceden (Šķēde), Payulden, Wyllegalle (Vilgāle), Eze (Eža), Kewele (Ķēvele), Cormele, Kemele, Ywande (Īvande), Tygwe (Tigve), Carilanken, Nabba (Nabe), Memcute, Swelgode, Welse (Veldze).
Bihavelanc
Bihavelanc ist eine deutsche Bezeichnung: beim Haff entlang. Diese Landschaft liegt also an der Ostseeküste. Örtlichkeiten dieser Landschaft sind Razge, Barta (Bāta), Wartan, Percunenkalwe, Duvenelke, Prusse, Karkele (Kārkļi), Sintere, Salene (Saliena), Sakke (Saka), Warta, Deteten, Unseten, Ylse (Ilze), Lypa (Liepa), Gaweysen (Gawieze), Warva (Vārva), Donen, Pene, Octo (Okte), Zilse, Lindale, Troyst, Jewaden, Byrsegalewe, Gerwe, Boynseme, Drage, Crote (Krote), Aparate, Ylmede (Tebra), Duppele, Grobyn (Grobiņa), Nercs (Nerza), Strutte (Strutele), Telse (Tāšu), Aystere (Aistere/ Aizteres), Virgenare (Virga), Riwa (Rīva), Medce (Medze), Medda, Lyva.
"Historische Landschaften"
Hier: Im Volksmund sind vielfach Landschaften und Regionen (auch historische) bekannt (wie z. B. Schwarzwald"). Alle bekannten regionalen Landschaftsbezeichnungen sind hier aufzuführen.
Genealogische und historische Gesellschaften
Hier: Nur die dem Bundesland insgesamt zugeordneten Referenzen aufführen.
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
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Bibliographie
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Genealogische Werke
Historische Werke
Weitere Literatur
Ortslexika und Karten
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Ortslexika
Karten
Archive und Bibliotheken
Archive
- Historisches Staatsarchiv Lettland u.a. mit verfilmten Kirchenbüchern online
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Weitere Webseiten
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