Kirlicken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Kirlicken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kirlicken



Einleitung

Kirlicken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf Vögel. Der Name Plagsten ist ein Spitzname (Schwätzer). Starost ist ein polnischer Titel für einen Verwalter und weist diesen Stenzel (Stanislaus) als Neusiedler aus. Der älteste Name Plest besagt, dass Johann sich hier niederlässt.

  • preußisch-litauisch "kirlikas" = Sandregenpfeifer, Flussregenpfeifer
  • "kirlikis" = Blut- oder Flachshänfling
  • "kirlys" = Wespenfalke, Bienenfalke
  • "kirle" = Möwe
  • prußisch "plest" = ausbreiten, ausweiten
  • "plester" = großes Möbel, das sich nur schwer verrücken lässt
  • nehrungs-kurisch "plukštat" = quatschen
  • preußisch-litauisch "plakis" = schwätzen, plappern
  • ostpreußisches Dialektwort "plachandern" = ein Schwätzchen halten


Allgemeine Information

  • 1785 melirtes Dorf, 1919 Landgemeinde[3]
  • Verstreute kleine Höfe, 3,5 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 230 Einwohner[4]


Politische Einteilung

1785 gehörte Kirlicken zum Amt Heydekrug.[5]
Die Gemeinde ist gebildet worden aus: Hermann Plagsten, Stenzel Starost und Plogstischken.
1940 ist Kirlicken Gemeinde und Dorf.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kirlicken gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Kirlicken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Kirlicken gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.


Bewohner

  • Bewohner von Kirlicken
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seiten 52,53 Herrmannplagsten und Seite 66 Stentzel Starost [1]
  • 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Stenzel Starost Seite 109 [2]


Genealogische Quellen



Verschiedenes

Karten

Kirlicken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Kirrlicken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kirrlicken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Kirrlicken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Kirlicken im Messtischblatt 0694 Heydekrug, 0695 Gaidellen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Kirlicken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KIRKENKO05SH</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. GOV: http://gov.genealogy.net/
  3. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920