Gogericht Lippramsdorf
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Recklinghausen > Haltern am See > Lippramsdorf (Haltern) > Freiheit (Lippramsdorf) > Haus Ostendorf > Gogericht Lippramsdorf
Einleitung
Besitzer
- Gerichtsbarkeit anklebend dem Haus Ostendorf
- 1610 Gerichtsherr: Adolph von Raeßfeldt
- 1612 Erbrichter: Adolph von Raeßfeldt
Tagungsort
Der Tagungsort des Gogerichtes der Hochherrlichkeit Ostendorf befand sich an der „Hilligen Böke“ (Heilige Buche), einem Gerichtsbaum auf Markenland vor 1628 bei den angrenzenden Ländereien der Höfe Schmöning, Huesmann, Dreckmann und Hardick in der Bauerschaft Greving (Freiheit) des Kirchspiels Lippramsdorf.
Ausruf am Halloh
Ausgerufen wurden die Sitzungen des Gogerichtes am „Halloh“, dem nahgelegenen Ausrufplatz an der „Hilligen Böke“ beim Galgenberg. Dieser Gerichtsschrei erfolgte als förmlicher Ausruf (im Namen) des Anklägers, durch den eine Gerichtsverhandlung eröffnet und Klage erhoben wurde. [1]
Galgenberg
In dieser Örtlichkeit bafand sich auch der Schlingenacker und Galgenberg des Gogerichtes Lippramsdorf der Hochherrlichkeit Ostendorf auf einer Flur am Halloh.
Zentraler Punkt der Hochherrlichkeit Ostendorf
Hier befand sich offensichtlich ein zentraler Punkt der Hochherrlichkeit Ostendorf, denn hier lassen sich weitere zentrale Einrichtungen verorten, so
- die „Vogellrode“, die Vogelstange, auf die bei der für alle Aufsitzer verpflichtenden Schützenübung der Vogel gesetzt wurde und
- der Brandsstall, bei dem die für die jährliche Mast in der Mark genehmigten Schweine mit Brandzeichen versehen wurden.
Hexenverfolgung
Scharfrichter zu Ostendorf
Literatur
- Stratmann, Bodo: Lesepauker 9; Designation der Eigenbehörigen und Ländereien des Hauses Ostendorf, Lippebegradigung 1687, Zoll, Kornbilanz ... (Dortmund 10/2021)
Fußnoten
- ↑ Quelle: Gerichtsprokollbücher der Hochherrlichkeit Ostendorf