Clemmenhof

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Disambiguation notice Catharinenhof ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Catharinenhof.
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Regional > Litauen > Clemmenhof

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Clemmenhof



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Clemmenhof in der Memellandkarte

Einleitung

Clemmenhof, Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name bezieht sich auf einen Clemens.

Allgemeine Information

Clemmenhof:

Geographische Lage
55.725°N 21.208°O

VW Rasdumen:

Geographische Lage
55.746°N 21.218°O

Clemmenhöfischer Krug:

Geographische Lage
55.725°N 21.225°O


Politische Einteilung

1940 ist Klemmenhof ein Gut in der Gemeinde Krucken Görge.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Clemmenhof gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Clemmenhof gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Clemmenhof gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Barschken.


Bewohner


Friedhöfe

Clemmenhof I:

Man fährt die Autobahn bis zur Abfahrt bei Ginduliai. Am nächsten Kreisel biegt man nach rechts ab. An der nächsten Straße rechts liegt ein Waldstück. Dort biegt man ab und fährt man bis zum ersten Haus (Neubau) und geht am Waldrand hinter dem Grundstück ganz bis zum Ende. Dort liegt der Friedhof. Er ist total verwildert.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2011


Clemmenhof II:

Man fährt die Autobahn bis zur Abfahrt bei Ginduliai. Am nächsten Kreisel biegt man nach rechts ab und fährt die Straße bis zur Kreuzung, biegt nach links ab Richtung Baukštininkai. Kurz hinter der Kreuzung liegt links an der Straße der Friedhof. Er wird gemäht und ist voller Weinbergschnecken.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt. Stand Juni 2011


Geschichte

Clemen Hoff auf der Carte des terres devant le Curis H [affe] [de] cote du Memmel, ca. 1670, 1:55 000, Sign. N 11999/50
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz



  • Das Vorwerk Clemmenhof ist ab 1623 angelegt worden.
  • Das Amt Clemmenhof wird 1725 erwähnt.[2]


Von wem dies auf Bachmannsland gelegene Vorwerk seinen Namen erhalten hat, ist nicht bekannt. Zunächst war es der Stadt Memel zur Nutznießung verliehen worden.

  • Am 4.April 1639 erhielt es in Größe von 16 Hufen nebst dabei gelegenen 60 Bauernhufen der Oberst Hermann Both auf 12 Jahre eingeräumt, sollte aber die ersten drei Jahre dem Rath von Memel je 1000 Mk. zum Besten der Kirche zahlen. Indessen schon 24.September desselben Jahres war er der Verleihung verlustig gegangen.
  • Im Jahre 1663 pachtete das Vorwerk der Memeler Kaufmann Jakob von Haaren auf 6 Jahre, kündigte es aber nach zwei Jahren auf, weil er es nicht zu halten vermochte.
  • Nun erhielt es 2.März 1666 der Oberstleutnant und Commandant von Memel, Levin von Nolde, bei Gelegenheit der Aufgabe dieser Chargen zur Benutzung, bis er eine Amtshauptmannschaft bekommen würde. Die 1000 Fl. Jährlicher Arrende wurden auf das ihm gebührende Ruhegehalt von 500 Thlr. verrechnet; um den noch fehlenden Rest dieses Gehaltes zu decken, sollten die drei Erbfreien (Hochzinser) auf Bachmannsland: Peter Daugel, Peter Dienste und Benedict Prese ihren Zins an Nolde zahlen. Das Land des Daugel ist das spätere Dorf Daugaln oder Daugehlen Peter.
  • Im Jahre 1725 übernimmt Christian Reitenbach das Amt Clemmenhof in Generalpacht,
  • 1736 George Albrecht Kraus oder Krause, zugleich Erbherr von Adlig Crottingen und Corallischken (Szabern), welcher 1758 starb, wobei ihm das Zeugnis gegeben wurde „ein redlicher und dienstfertiger Mann“.
  • Ihm folgte sein Sohn Johann George Kraus (geb. 1737), seit 1761 gemeinschaftlich mit Johann Christian Haffstädt, welcher die Wittwe des Amtsraths George Albrecht Kraus geheiratet hatte. Später trat Johann George Kraus die Generalpacht seinem *Bruder Carl Ludwig Kraus (geb. 1748) ab und zog es schließlich vor, 1782 Großbürger und Mälzenbräuer in Memel zu werden.

Vom Amtsrath Carl Ludwig Kraus erwarb sein * Sohn Franz Heinrich Leopold Kraus 1809 Clemmenhof als Eigentum für 26000 Thlr. , übergab es aber schon

  • 1812, als er Kölmisch Deutsch Crottingen übernahm, an Hofrath Dr. med Johann Friedrich Morgen und dessen Ehefrau Anna geb. Motherby für 21000 Thlr. Diesem folgte im Besitz sein
  • Sohn Dr. Friedrich Julius Morgen 1848.
  • Graf Victor von Klinkowström kaufte Clemmenhof für 96000 Thlr. 1862; in der Subhastation erwarb es
  • 1866 für 80000 Thlr. Kaufmann Karl August Theodor Hollatz, dann besaßen es dessen Wittwe und elf Kinder.
  • 1879 ging es auf die Vereinsbank in Hannover über, dann folgte
  • 6.Oktober 1902 Henry Frentzel-Beyme, der das Gut aufteilte. (Anm.: es dürfte sich eher um Paul Johann Benjamin Frentzel-Beyme gehandelt haben, der 1928 auf Clemmenhof starb und dessen Töcter 1922 und 1924 auf Clemmenhof geboren wurden!) Das Restgut erwarb
  • 1909 Robert Scheer,
  • 1911 Erich Gerlach.[3]


Das 15.Mai 1854 mit Clemmenhof vereinigte Erbfreigut Catharinenhof bestand aus 1 Hufe 116 Ruthen magdeb. Mit Schank- und Hökereigerechtigkeit, sowie fernern 2 Hufen 1 Morgen 51 Ruthen Magdeb.



Verschiedenes

Karten

Clemenhoff auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Clemenhof A auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000

Hierarchie

Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000
Vorwerk Rasdumen und Gut Clemmenhof im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Rasdumen ist Vorwerk zu Clemmenhof im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gut Clemmenhof im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Klemmenhof im Messtischblatt 0293 Plicken (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KLEHOFKO05OR</gov>

Quellen

  1. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  2. Steuergefälle Vogtei Memel 1678
  3. Sembritzki Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918