Ottenstein (Ahaus)
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Einleitung
Kirchengründung
Otto von Ahaus errichtete spätestens 1292 eine Kapelle, an der 1343 eine Pfründe gestiftet wurde. 1365 erhielt sie Pfarrechte.
- Der Pfarrbezirk umfaßte nur das Wigbold. Erst 1860 wurde ihm von Vreden die Bauerschaft Hörsteloe zugegeben.
- Die dem hl. Georg geweihte Pfarrkirche (rk.) gehört verschiedenen Bauperioden an. Das Chor ist von 1292, Schiff und Turm von 1521, die Vorhalle von 1754.
- Die Muttergotteskapelle (rk.) auf dem Friedhof von 1740 erweiterte man 1791.
- Die Kapelle (rk.) zum hl. Johannes d. T. in der Feldmark hatte 1709 den hl. Joseph zum Patron.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Verwaltungseinbindung
- < 1802 Fürstbistum Münster
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Ahaus, Mairie Ottenstein
- 1816 Vreden, Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Ahaus, Ottenstein (Ahaus)
Haus Ottenstein
Der Edelherr Otto von Ahaus erbaute mit Erlaubnis des Bischofs Ludwig II. im Kirchspiel Vreden eine Burg. Diese, vom Sumpf des Garbrocks umgeben und nur von Süden her zugänglich, erhielt den Namen Ottenstein. Sie kam 1325 durch Heirat an Graf Heinrich von Solms-Braunfels. Sein Enkel Heinrich lag in ständiger Fehde mit Bischof Otto IV. und musste diesem 1408 nach 22 Monaten Belagerung Ottenstein überlassen, der es als Landesburg ausbaute und mit Burgmännern besetzte. Die Burg - schon um 1700 eine Ruine -wurde im 18. Jh. abgetragen.
Bevölkerung im Wigbold
- Quellen
- Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Ottenstein: Pfarrkirche ad. s. Georgium M., Pfarre, darin
- Kommunikantenverzeichnis 1693 (Bestand A 1)
- Status animarum 1750 Hs. 152 f. 432
- Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Ottenstein: Pfarrkirche ad. s. Georgium M., Pfarre, darin
- Quelleneditionen und Bearbeitungen
- Hermann Terhalle: Quellen zur Wirtschafts- und Bevölkerungsgeschichte des Westmünsterlandes 1693-1817. Vreden 1986 (darin: S. 24-39: Status animarum von Ottenstein 1749)
- Der Status animarum von 1749, Ottenstein, 1994 (Typoskript, u.a. einzusehen im Bistumsarchiv Münster, Georgskommende 19).
Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch
- Ottenstein, 1959 Kreis Ahaus (um 1365), „Bock der Burger zum Ottenstein, Rechte, Statuten und Verkorunge. Anno Domini 1460", 62 Bll. (Staatsarchiv Münster, Münstersches Landesarchiv 123 Nr. 1). Darin: „Gewinnung der Burgermode und Burgerschop" 1540, 1547, 1579, 1580-1618. — Stadtbuch 1476-1662, 33 Bll., Bl. 1-5 Pergament (Bisrumsarchiv Münster, Sign.: G. V. Ottenstein A 20), mit Bürgeraufnahmen 1476, 1527-1529, 1540/41, 1547, 1552-1614.
Genealogische Quellen
Katholische Kirche Ottenstein:
- Heiratsregister 1840-1876, Batchnummer M94148-2
Pfarrei, r.k.
Der vor der Burg gelegene Wigbold erhielt 1365 eine eigene Pfarrei (hl. Georg) und wurde nach Erweiterungen im 16. Jh. in den Festungsbereich einbezogen.
Reformation
In der 2. Hälfte des 16. Jh. faßte hier für einige Jahrzehnte die Reformation Fuß.
Realerbteilungsrecht
Seit dem 19. Jh. wurden die Sumpfgebiete entwässert und nutzbar gemacht, so konnten die Nachteile des hier herrschenden Realerbteilungsrechts z. T. aufgefangen werden.
Hörsteloe eingemeindet
Durch die Eingemeindung der Bauerschaft Hörsteloe 1931 wuchs das Gemeindegebiet um mehr als das Doppelte auf 1219 ha.
Kommunale Zugehörigkeit
Ottenstein ist ein Ortsteil der Stadt Ahaus (Kreis Borken), bis 1975 Kreis Ahaus.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
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