Groß Reken
Groß Reken: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
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Früherwähnung
Name
10. Jhdt. „Regnun"; 889 „Recnon"; 1173 „Rekene"; 1200-1203 „Recnen"; 1262 „Reken"; ca. 1260 „Recnen"; 1279 „Reken"; 1293 „Rekene" ;
Familienname
- 17.02.1307 Bertoldus de Reken, magistri civi (in Borken)
Kirchspiel
- ca. 1250, vor 1264 „parrochia Reghene";
Priester in Reken
- 12.05.1315 Die Burgmänner in Dülmen bekunden, daß Swederus dictus Werence, Sohn des Ritters Ludolphi dicti Werence mit seiner Gattin Alheyde und seinen Kindern Ludolpho und Bertrade, dem Johanni, plebano in Rekene, die 2 Hufen, nämlich Gebrachtinchove Kspl. Rekene und 1 Hufe Bschft. Cruwelwich Kspl. Rekene, sowie einen Acker v. 3 Sch. Roggensaat bei der Kirche in Rekene mit einer Hörigen namens Alheydis, Tochter des Hildebrandt dicti Bosinc, verkauft hat.
Grundherrschaft
- 889 schenkte der Münstersche Bischof Wolfhelm sein Land zu Reken dem Kloster Werden.
- 1288-1300 bezog das Kloster Marienborn zu Coesfeld Einkünfte in Reken.
Amtshof Reken
- 1173 bekundet Kaiser Friedrich, daß der Graf Heinrich v. Tecklenburg auf die Vogtei über die Stadt Münster, den Bischofshof u. die Präbende der Domherren verzichtet habe, wobei bemerkt wird, daß die „curia Reken" von dieser Verzichtleistung ausgeschlossen sei, da sie der Vogtei des Grafen keineswegs unterstanden habe.
Ein Zehnter zu Reken
- Bernhard Werence ist um 1201/ 03 als Stifter Patron der in den Amtshof zu Ramsdorf und der Bauerschaft Barnsfeld gehörenden Ludgerikapelle (vor 1300 schon Johanniter Hospital) zu Borken und stattete dieses Gotteshaus mit Mitteln für eine Kaplansstelle aus, nämlich ein Haus Holthuisen (nördlich von Ramsdorf?) und Zehnte in Reken, Buldern und Mitwik. Es zeugen Gottfried von Gemen, dessen Bruder Goswin und Israel von Gemen. Bischof Herman von Münster weiht dies Gotteshaus.
Hansegrafschaft
- ca. 1260 gehörte Reken zur Hansegrafschaft Borken; (); Johannes plebanus 1279.
- Quelle der Früherwähnungen: Kötz. S. 73; Osnabrücker U. Nr. 655; Cod. tr. Westfal. VI. S. 40; INS Kreis Borken (1901); Provinz Westfalen/Gedruckte Quellen zur Geschichte Westfalens: Westf. Urkundsbuch II. Cod. Nr. 361; II; Nr. 691; III. Nr. 9, 1475; VII. Nr. 743b, Nr. 1066.
Landesherrschaft
- Bis 1802 Fürstbistum Münster, Amt auf dem Brahm,
- 1803-1810 Ftm. Salm.
- 1810 -13 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Münster, Kanton Haltern, Mairie Reken
- 1813 Königreich Preussen, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Regierungskommision Münster
- 1815-1946 preuß. Provinz Westfalen, ab 1816 Kreis Borken, Amt Reken, danach Amt Heiden-Reken
Bürgermeisterei Heiden
- 1832/35: Bürgermeisterei und Landgemeinde Heiden 4.924 Einwohner, davon
- Groß Reken 2.435 Einwohner
- Klein Reken 384 Einwohner,
- Beigeordnete: Lammersmann und Lensing zu Groß Reken
- Quelle: Westfalenlexikon
Verwaltungseinbindung
- 1895: Groß Reken Dorf in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Borken, Postbezirk, Telegrafenamt.
- Einwohner: 2.252
- Quelle: Hic Leones
Amt Reken
Amt Reken, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Heiden,
- Gemeinde Groß Reken : Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Sicking. Ortsklasse D.
- Einwohner 3.678. Kath. 3.622, Ev. 42, Isr. 11.
- Gesamtfläche 4.699 ha.
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kalh). Volksschulen 4, Krankenhaus (Kirchengemeinde), Krüppelheim (privat). Arbeiterkolonie (privat). Ärzte 1. Post und Telegraf. Eisenbahnstation Reken u. Maria-Veen 4 u. 5 km. Polizei (Kommunal) 1. Freiwillige Feuerwehr. Nebenstelle Kreissparkasse. Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Sportplatz.
- Politik: Gemeindevertretung 12 Mitglieder, Zentrum 9, Wirtschafts Partei 2, Sonstige 1.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung
- 1969 Gemeinde Reken aus den Gemeinden Groß Reken, Klein Reken, und Hülsten im Amt Heiden-Reken
- 1975 Gemeinde Reken als Nachfolgerin des Amtes Heiden-Reken
Bevölkerungsverzeichnisse
Höfe
- Ansatzbeispiel: Jeusfeld (Reken-Hülsten)
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Mormonen
Zivilstandregister Groß Reken:
Heiratsregister 1812-1814, Batchnummer M96166-4
Kirchenwesen
Bistümer
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Borken
Pfarrei
Die 1263 belegte Tochterpfarre Borkens ist eine domkapitularische Gründung aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Das Patrozinium der hll. Simon und Judas Thaddäus, das einzige des Bistums, weist auf Beziehungen zu Utrecht hin. Von der alten Kirche steht nur noch der Turm aus der Zeit um 1200. Dem gotischen Langhaus wurde 1519 ein Seitenschiff angefügt.
- Tochterpfarre ist Klein Reken.
- 1888 gründeten Trappisten das Priorat Maria Veen zur Leitung einer Arbeiterkolonie.
- Am Bahnhof Reken entstand 1938 das Rektorat St. Elisabeth, dessen Kirche 1922 als Notkirche errichtet war.
- Die Waldkapelle zur schmerzhaften Mutter wurde 1742 erneuert und mit einer Einsiedelei verbunden.
Archiv
Literatur
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Weblinks
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Genealogische Webseiten
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>REKKENJO31MT</gov>