Dekanat Detmold
Historische Vorgänger der Dekanate waren die Archidiakonate, bei ihnen lag die kirchliche Gerichtsbarkeit und über sie erfolgten Dispense nach Kirchenrecht. Für die genealogische Forschung sind daher auch deren Archivalien relevant.
Hierarchie
Katholische Kirche in Deutschland > Erzbistum Paderborn > Dekanat Detmold
Einführung
Das 1892 gegründete Dekanat umfasste 1961 mit Ausnahme von Grevenhagen, das zur Pfarrei Sandebeck gehört, das Gebiet des ehemaligen Freistaates Lippe. Vor der Reformation zählte das Land 51 römisch-katholische Pfarreien, teilweise im Bistum Paderborn und teils im Fürstbistum Minden.
Reformation
In der Reformationszeit führte der Landesherr das Luthertum und dann den Calvinismus ein, was zur langsamen Ausdünnung Katholizismus führte.
Gründung des Dekanats Detmold
Eine Neuregelung der kirchlichen Verhältnisse erfolgte nach Aufhebung des Pfarrzwanges 1854 durch Gründung der Pfarreien Cappel, Detmold, Falkenhagen, Lemgo, Schwalenberg, die zunächst noch zu den Dekanaten Bielefeld, Geseke und Steinheim gehörten, 1892 aber zu einem eigenen Dekanat Detmold zusammengefaßt wurden.
Veränderungen bis 1961
Durch Abpfarrungen kamen hinzu die Pfarreien Salzuflen 1888, Lage 1899, Lipperode 1900, und die Pfarrvikarien: Horn-Bad Meinberg 1940, Oerlinghausen 1941, Blomberg 1947, Barntrup 1952, Bösingfeld 1952. Hohenhausen 1952, Schötmar 1955, Schlangen 1956. 1941 wurden Lipperode und Cappel dem Dekanat Geseke überwiesen.
Umfang des Dekanats
- 1961 umfaßte das Dekanat 6 Pfarreien, 8 Pfarrvikarien.
Literatur
- Gemmecke, A.: Geschichte der kath Pfarreien in Lippe (Paderborn 1905)
- Reineke, A.: Die kath Kirche in Lippe (Paderborn 1952)
- Butterweck, W.: Die Geschichte der Lippischen Landeskirche (Schötmar 1926)
- Wolf, R.: Der Einfluß des Landgrafen Philipp des Großmütigen von Hessen auf die Einführung der Reformation in den westfälischen Grafschaften, Jb. d. Vereins f. westf. Kirchengesch. (1958/59).
- Kittel. E.: Geschichte des Landes Lippe (Köln 1957).