Karkeln

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Das lettische Sprachgebiet in Ostpreußen. 1649 heißt es: "Es halten sich auch ein gut Theil derselben in Preussen auff/ denn dieselben so am Curischen Habe von der Memel und ferner biß fast an Dantzig/ am Wasser wohnen/ sind Letten und gebrauchen sich der Lettischen Sprache"
Siehe links unten Karkelln, Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000

Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung > Karkeln


Einleitung

Karkeln, auch Karckeln und Karkelln, Kreis Heydekrug, später Kreis Elchniederung, Ostpreußen. Karkeln war ein meliertes Dorf (d.h. mit ethnisch gemischter Bevölkerung) am Ausfluss der Karkel in das Kurische Haff. Es liegt 21 km Luftlinie von Heydekrug entfernt.

Name

Der Name weist auf Weidenbäume.

  • prußisch „karklas, karkls, karklis“ = Wasserweide



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Anfangs war die Kirche eine Tochterkirche von Ruß, 1644 wurde Karkeln von Ruß losgelöst und wurde eigenständiges Kirchspiel. Seit 1711 war Karkeln mit Schakuhnen als Mater vereinigt.

"Die ev. Pfarrkirche, königl. Patronats, ist ein Bau aus Granitsteinen, mit vier Strebepfeilern an den Ecken und ohne Turm, welcher schon 1799 abgetragen werden mußte. Je drei Fensterachsen im Stichbogen. Wetterfahne um 1772 auf der Westseite. Decke flach von Brettern. Altar und Kanzel von 1673 sind vereint, doch nicht mehr in ursprünglicher Anlage. Die beiden gewundenen, korinthischen Säulen, welche jetzt die Holzgestalten des Apostel Petrus r. und Paulus l. tragen, haben jedenfalls höher gestanden und das Gebälk über der Kanzel getragen, dann folgte wohl eine ähnliche Säulenstellung darüber; vgl. die Kanzel zu Nemmersdorf, welche auch im Rankenwerk dieser Kanzel sehr ähnlich ist.

L. unten steht eine Holzstatuette der Mutter Gottes mit dem Kinde, r. vermutlich die des Heilandes. Die Umänderung hat vermutlich 1772 stattgefunden: hinten an der Kanzel steht: Mahler Rohde hir gearbeit an den Altar.

Ein geschnitzter Holzengel hängt vor dem Altar von der Decke. Außer einem Kronleuchter von Glas ist ein origineller Kronleuchter von Holz vom J. 1857. An Altargeräten wäre zu nennen ein glatter Kelch, innen vergoldet: Der Karckelschen Kirchen 1688. Königsberger Arbeit. Jahresbuchstabe B, vom Meister MB/ ßs (?) - Großer Kelch; Tilsiter Arbeit, P.K." Quelle: Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 65

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Karkeln gehörten 1912 folgende Ortschaften:

Ackminge Anteil, Karkeln, Parungalen, Tramischen Anteil ( ohne Eisenberg).

Kirchenbücher

Hier fehlen noch Informationen. Teilweise finden sich auch die Eintragungen in den Kirchenbücher von Kallningken und Schakuhnen


Weblinks

  • [1] Kurisches Haff
  • [2] Kurische Nehrung
  • [3] Die Kuren
  • [4] Die Prußen
  • [5] Die Sudauer
  • [6] Bildkarte rund um das Kurische Haff, R. Pietsch
  • [7] Schematischer Aufbau der Kurenwimpel (AdM, Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise e.V.)
  • [8] Kurenwimpel
  • [9] Kurische Ortsnamen
  • [10] Kreisgemeinschaft Fischhausen
  • [11] Geschichte Karkeln

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KARELNKO05PE</gov>