Trier
Trier ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Trier (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Rheinland-Pfalz > Trier
Einleitung
Wappen
Auf rotem Grund der goldene Stadtpatron Petrus hält in der rechten Hand den goldenen Stadtschlüssel und in der linken ein rotes Buch. Dieses Wappen geht auf zahlreiche Siegelbilder der Stadt Trier zurück, auf denen der Heilige Petrus in unterschiedlicher Weise dargestellt ist.
Das ältere Wappen der Stadt zeigte ein rotes Kreuz auf weißem Grund, identisch mit dem des Kurfürstentums Trier.
Allgemeine Information
Trier hat heute (2005) ca. 107.000 Einwohner und eine Größe von 117 km². Es ist Bischofssitz und Universitätsstadt.
Politische Einteilung
Trier ist heute (2005) in folgende Ortsbezirke eingeteilt:
Trier-Mitte-Gartenfeld, Trier-Nord, Trier-Süd, Trier-Ehrang-Quint, Trier-Pfalzel, Trier-Biewer, Trier-Ruwer-Eitelsbach, Trier-West-Pallien, Trier-Euren, Trier-Zewen, Trier-Olewig, Trier-Kürenz, Trier-Tarforst, Trier-Filsch, Trier-Irsch, Trier-Kernscheid, Trier-Feyen-Weismark, Trier-Heiligkreuz, Trier-Mariahof
Im früheren Stadtkreis Trier oder im Amt Pfalzel (historisch) lagen noch die Kirchspiele:
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Andere Glaubensgemeinschaften
Geschichte
Augusta Treverorum (Trier) wurde um 16 v. Chr. am Schnittpunkt wichtiger Fern- und Wasserstrassen im Zuge der Verwaltungsneuordnung Galliens unter Kaiser Augustus gegründet. Die Stadt, wurde um 180 mit einer Mauer umgeben und erlebte einen beträchtlichen Aufschwung als Handels-, Verwaltungs- und Kulturzentrum. Dieser wurde durch einfallende Franken und Alemannen im Jahre 275 , welche Treverorum zerstörten, nur kurz unterbrochen. Bereits 287 wurde die nun Treveris genannte Stadt römische Kaiserresidenz.
Das nördliche Stadttor der Römer (lat. Porta Nigra, das schwarze Tor), welches 36 m lang, 30 m hoch und bis zu 21,5 m tief ist.
Seit 293 war Trier die Hauptstadt des Weströmischen Reiches unter Kaiser Diokletian (Diocletianus, röm. Kaiser von 284-305). Diokletian ordnete 303-304 blutige Christenverfolgungen an.
Sein Nachfolger, Konstantin der Große benutzte das Christentum als politisches Mittel gegen seine Widersacher und erließ 313 zum Schutz der Christen das Mailänder Toleranzedikt. Ab 391 war das Christentum Staatsreligion im römischen Reich.
Mit fast 70.000 Einwohnern umschloss die Stadt Trier ein Gebiet von 285 ha und war damit die zweitgrößte Stadt des römischen Reiches und die viertgrößte Stadt der westlichen Welt (größer waren nur Rom, Alexandria und Byzanz (= Konstantinopel, heute Istanbul)).
Als Trier im 4. Jahrhundert Bischofssitz wurde, war die Stadt noch die Hauptstadt der römischen Präfektur Galliarum. Die Präfektur wurde nach Arles verlegt und nach der Übersiedlung des Kaiserhofes nach Mailand im Jahre 395 verlor Trier seine Vormachtstellung.
Mehrere Germanenüberfälle sorgten für Zerstörungen; um 475 brach die römische Militärorganisation zusammen und Trier fiel an Franken, welche unter Chlodwig I. nach dem Sieg über die Alemannen 496 zum römisch-katholischen Christentum konvertierten und das Land in der Folgezeit besiedelten.
Fünfzehn Jahre nachdem der Papst in Rom Karl den Großen (Carolus Magnus, Charlemagne) im Jahre 800 zum Kaiser gekrönt hatte, wurde das Bistum Trier zum Erzbistum erhoben. Nach dem Tode Karls unterblieb die bei den Franken übliche schädliche Reichsteilung, da seine beiden Söhne Karl und Pippin bereits vorher gestorben waren und das Gesamtreich kam an den überlebenden Ludwig der Fromme (814-840).
Nach seinem Tod wurde das Frankenreich im Vertrag von Verdun 843 endgültig aufgespaltet in drei Teile:
- Westfranken = Frankreich unter Karl dem Kahlen
- Ostfranken = Deutschland unter Ludwig dem Deutschen
- Lotharingien = Mittelreich mit Burgund und Italien unter Kaiser Lothar
Trier gehörte jetzt zu Lotharingien, welches im Jahr 870 (Vertrag von Mersen) und nochmals 880 (Vertrag von Ribemont) zwischen Frankreich und Deutschland aufgeteilt wurde.
Die Grenze wurde bei der letzten Teilung für die französisch sprechende Bevölkerung sehr nachteilig gezogen, indem das westliche Lotharingien an Deutschland fiel. Die Reichsgrenze verlief danach westlich von Städten wie Cambrai, Verdun, Toul. Dieser Grenzverlauf blieb während des gesamten Mittelalters bestehen.
Diese Schwächungen ermöglichte es den Normannen im Jahre 882, die Stadt, die jetzt den Namen Trier (oder Trèves) trug, vollständig zu zerstören.
Dem Wiederaufbau folgten durch königliche Schenkung Markt (sh. Marktrecht) und Münze (sh. Münzregal).
Im 9. und 10. Jahrhundert war Trier ein Zentrum der Buchmalerei.
1212 wurde Trier zur Reichsstadt (fälschlich oft auch als "freie Reichsstadt" bezeichnet) erhoben, unterstand damit unmittelbar dem König (und war deswegen keineswegs frei) und nicht mehr dem Erzbischof. Dies ist bezeichnend für den Aufstieg der Kaufleute zu dieser Zeit, die stark genug waren, sich so den Steuerabgaben an den Adel zu entziehen, wie auch für die Finanzschwäche der Monarchie, die die Städte als Einnahmequelle brauchte.
Im 14. Jahrhundert verlor die Stadt diesen Status zeitweise wieder und erst im 15. Jahrhundert konnte Trier den alten Status wiedererlangen. Dieses ununterbrochene Bemühen der Bürger um städtische Unabhängigkeit scheiterte endgültig, als Trier im Jahre 1580 aufgrund des schwindenden Einflusses der Monarchie offiziell kurfürstliche Landstadt wurde.
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
siehe auch
- Hellwig, Lika; Schmitt, Thomas: Familienbuch der aufgelösten katholischen Pfarrei St. Gervasius und Protasius Trier - 1632 bis 1899
- Hellwig, Lika: Familienbuch der untergegangenen katholischen Pfarrei St. German ad undas Trier 1676 bis 1798
- Schmitt, Thomas J.: Die Dompfarrei St. Petrus in Trier (1810,1827-1899)
- Schmitt, Thomas: Die Angehörigen der Evangelischen Gemeinde Trier
- Schmitt, Thomas: Die Insassen des ehemaligen Landarmenhauses des Regierungsbezirkes Trier : 1828 - 1899
- Schmitt, Thomas J.: Die katholische Militärgarnisonspfarrei St. Maximin in Trier 1837 bis 1876
- Schmitt, Thomas J.: Familienbuch der Evangelischen Zivilgemeinde in Trier 1817/18 bis 1840
- Wagner, Heinrich: Familienbuch der untergegangenen Pfarrei St. Michael Trier 1638-1803
- Steuerliste Trier 1651
- Liste von Trierer Adressbücher
Ortsteile:
- Schaffner, Richard: Ehrang
- Bungert, Hans Peter: Ortschronik und Kirchenbuchverkartung der katholischen Pfarrei Euren-St. Helena
- Kander, Franziska: Familienbuch Euren (Trier) - St. Helena - von 1799 - 1900
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Internetlinks
Offizielle Internetseiten
Weitere Internetseiten
Artikel Trier. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
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<gov>TRIIERJN39HS</gov>
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