Sendenhorst

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Sendenhorst: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Warendorf > Sendenhorst

Datei:Lok Sendenhorst Kreis-Warendorf.jpg
Lokalisierung der Sendenhorst innerhalb des Kreises Warendorf

Früherwähnung

Name

„Seondonhurst" ca. 900; „Sendinhurst" ca. 1050; „Sindenhurst" ca. 1150;

Grundherrschaft

  • ca. 900 hatte Kloster Werden hier Besitz.
  • ca. 1050 hatte Kloster Freckenhorst hier Besitz.
  • 1175 bestätigte Graf Heinrich v. Arnsberg seinem Ministerialen Gottfried v. Perreclo Schenkung eines Hauses in Sendenhorst an das Kloster Liesborn.

Pfarrei

parrochia Sendenhorst" 1230

Familienname

„Herimannus de Sen¬denhorst" 1139; 

Landschaftslage

Sendenhorst liegt etwa 60-65 m hoch in der flachen, von Äckern, Wiesen und einzelnen Gehöften be¬deckten Landschaft des Westmünsterlandes.

Ortsursprung

Villa (Dorf) Sendenhorst 1175. Name der Bauerschaft Sendenhorst und Errichtung der ersten Kirche durch den hier liegenden Hauptstuhl der Freigrafschaft Sendenhorst veranlaßt.

Stadtgründung

Stadtrecht

Stadtgründung wohl durch Bischof Lud¬wig II. von Münster (1310-57) wegen der Kriege mit dem Grafen Engelbert von der Mark. 1323 oppidum genannt, Wigboldsrechte. 1490 bestä¬tigte Fürstbischof Heinrich III. von Münster die Rechte des „Städekens" Sendenhorst; ebenso die späteren Bischöfe. Verleihung der Städteordnung 1856.

Gerichtssitz

Sitz des Gogerichts im Schloß.

Stadtsiedlung

Bauliche Entwicklung

Nach der Zerstörung 1323 wurde die Stadt um den rechteckigen Markt, auf dem die Kirche steht, mit zwei sich rechtwinklig kreuzenden Hauptstraßen (dadurch 4 Stadtviertel gebildet) und einem kreisförmigen Ringwall neu angelegt, umschlossen von 2 Gräben und einer Wallmauer, mit Torhäusern an den 4 Toren sowie einem bischöflichen Burghaus (dem späteren Stadtteil Drostenhof). Reste der alten Befestigung auf dem jüdischen Friedhof 1954 erhalten. Die Wälle wurden 1772, Reste des Grabens 1905 eingeebnet. Nach dem Brand von 1806 wurde die Stadt völlig neu auf¬gebaut mit breiteren Straßen.

Gebäude

Pfarre zuerst 1230 genannt; Kirche St. Martin, romanischer Turm abgebrannt 1529 und 1806, Abbruch der Kirche 1854, Neubau 1865. Rat¬haus abgebrannt 1806, Neubau 1911. Leprosen¬haus vor der Westerpforte genannt 1661 und 1772. Burghaus innerhalb der Stadt durch den Bischof 1323 erbaut, daraus entwickelte sich später ein fürstliches Schloß und Sitz des Gogerichts.

Brände

Große Brände, die jedesmal mehr als die Hälfte der Stadt vernichteten: 1529, 1639 (1650, 1666), 1749 (1764, 1769, 1799), 1806.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

Um 1500: 507 schatzungspflichtige Einwohner, um 1750: 260 Häuser.

Seuchen

Pest 1606, 1636.

Bevölkerungsverzeichnisse

Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch

  • Sendenhorst, 1959 Kreis Beckum (1323 als oppidum genannt), Stadtbuch (Ratsprotokoll) 1795-1805 mit protokollartigen Niederschriften der Bürgeraufnahmen (Archiv der Amtsverwaltung Sendenhorst). — Ältere Bürgerrechtsquellen sind verlustig.

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1810-1813 (Zivilstandsregister) Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote
  • 1815-1874 (Stadt u. Kirchspiel, rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1808-1819, 1943 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1833-1846 (Bürgermeisterei, Juden) Geburten, Heiraten, Tote

Jüngere Einwohnerzahlen

1806: 1.300 Einwohner (E.) und 280 Häuser, 1818: 1.379 E., 1826: 1.472 E., 1843: 1.589 E., 1858: 1.809 E., 1871: 1.868 E., 1885: 1.900 E., 1895: 1.928 E., 1905: 1.913 E., 1910: 2.048 E., 1918: 2.073 E., 1933: 2.460 E., 1939: 2.681 E., 1946: 3.891 E., 1950: 3.917 Einwohner.

Sprache

Die niederdeutschen Mundart von Sendenhorst ist im Münsterland einzuordnen, das sin '(ich) bin', bauen 'bauen', jü 'euch' spricht. Sprachspott über das Ascheberger Ook 'auch', Dook 'Tuch', Broot 'Brot', wo Sendenhorst auk, Braut sagt.

Wappen

Wappen-Sendenhorst.jpg Beschreibung:

In Gelb auf rotem Roß der rot gerüstete heilige Martin mit nebenhergehendem Bettler.

(Veröffentlicht im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster Nr. 37/1979).

Allgemeine Information

Hier:Beschreibung der Stadt, Größe, Bevölkerung usw.

Maße und Gewichte

Sendenhorster Maß

  • 1840 Geltungsgebiet: Stadt und Kirchspiel Sendenhorst.
    • Benennung: Stadt Sendenhorster Malt gleich 12 Scheffel, 1 Scheffel gleich 4 Spind, 1 Spind gleich 3 Becher.
      • Die Untersuchung wurde bewerkstelligt an einem wohlerhaltenen Scheffelexemplar.
        • Die Untersuchung hat für die Größe des Ortsmaßes ergeben in preußischen Kubikzoll 1.457,312 oder abgerundet 1.457 Kubikzoll. Ein Kubikzoll zu 17,89 ml gerechnet entspricht der Scheffel heute 26,07 Liter.
    • Siehe auch: Fürstbistum Münster/Maße und Einheiten

Zeitzeichen 1895

Politische Einteilung

Genealogische Quellen

Mormonen: Katholische Kirche

Taufregister 1659-1675, Batchnummer C39722-1 (nur weibl. Taufen)
Taufregister 1692-1707, Batchnummer C39721-2
Taufregister 1707-1720, Batchnummer C39721-5
Taufregister 1736-1749, Batchnummer C39721-5
Taufregister 1760 (unvollst.), Batchnummer C39721-6
Taufregister 1767-1780, Batchnummer C39721-7 (nur weibl. Taufen)
Taufregister 1797-1812, Batchnummer C39721-9 (nur weibl. Taufen)
Taufregister 1813-1822, Batchnummer C39722-0 (nur weibl. Taufen)
Taufregister 1801, 1823-1875, Batchnummer J94676-2
Taufregister 1801, 1823-1875, Batchnummer K94676-2 K K94676-2

Heiratsregister 1801-1802, 1823-1876, Batchnummer M94676-2

Auf den Mormonen-CDs Edition Western Europe Vital Records Index sind auch genealogische Daten zu Sendenhorst erfasst.


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

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Weblinks

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