Emsdetten

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Version vom 14. Januar 2009, 17:23 Uhr von Bodo-stratmann (Diskussion • Beiträge) (Eingefügt: Sprache bis Stadtgebiet)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Steinfurt > Emsdetten


Lokalisierung der Stadt Emsdetten innerhalb des Kreises Steinfurt

Früherwähnung

Name

„Parrochia Thetten" 1178; „Nortthetten" 1189; „Tetthen" 1198; „Thethen" 1215; „Thetten" 1230; „Dheten" 1237; „Thettene" 1256; „Detten" 1277 „Dedhem" 1277. „Detten super Emesam“ oder „upper Emese“, zur Unterscheidung von Schapdetten, Kreis Münster (14. Jh.), „Detten emes“ (1498), Emesdetten oder Embsdetten (bis 19. Jh.). Mundartlich „Detten“.

Güterbesitz

  • 1178 bekundet der Münsteraner Bischof Hermann, daß Franco von Wettringen seinen Besitz im Kirchspiel Emsdetten der Ludgerikirche in Münster geschenkt hat.
  • 1198 bestätigt Papst Innocenz III. dem Kloster Marienfeld den Zehnten in Emsdetten

Familienname

Bernhard von Emsdetten 1215.

Landschaftslage

Emsdetten liegt in 40-50 m Höhe 13 km südöstlich von Rheine im nördlichen Ostmünsterland in weiter, großenteils noch waldbedeckter Talsandebene überschwemmungsfrei in der Nähe des linken Emsufers, ein kleiner Teil am rechten Ufer.

Ortschaftsursprung

In Nähe der im 9. oder 10. Jh. gegr. Eigenkirche entstand auf dem Grunde des Pastorats und benachbarter Höfe inmitten der umliegenden 7 Kirchspielsbauerschaften das Dorf. Freiheit und Gericht des Dorfes Detten um 1300 erwähnt.

Stadtgründung

Stadtrecht

Stadtbezeichnung seit 1938.

Gericht

Gerichtsstätte am Markt.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

Die Kreuzung der Durchgangsstraße mit den Wegen zur schiffbaren Ems bestimmte die Gestalt der Siedlung, in deren Mitte der dreieckige Brink (Markt) lag. Die ersten Fabriken in der 2. Hälfte des 19. Jh. waren im Dorf, spätere am Dorfrand und außerhalb. Dadurch dehnte sich Emsdetten über den kleinen alten Ortskern hinaus allseits, mit Ausnahme nach Nordosten zur Ems hin, durch Einbeziehung benachbarter Bauerschaften in lockerer Form planlos bereits bis 1954 beträchtlich aus.

Gebäude

Kath. Pankratiuskirche, romanischer Turm erhalten, sonst Neubau 1848. Herz-Jesu-Kirche 1924. St. Konrad, Ahlintel, 1948. Marienkirche 1953. Ev. Kirche (Stadt) 1912. Ev. Kirche (Süd) 1953. 31 Fabrikbauten.

Brände

Brände: 1587 und 1599 teilweise niedergebrannt; 1688: 42 Häuser.

Zerstörungen 2. weltkrieg

Zerstörungen: 12 Wohnhäuser, Jutespinnerei.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1498: 120 Einwohner (E.), 1661: 591 E., 1749: 861 E.

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1808-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1827-1832 (rk.) Sterbelisten

Jüngere Einwohnerzahlen

1816: 3.099 Einwohner (E.), (davon im Dorf 1.135), 1825: 3.398 E. (1.133), 1841: 3.787 E. (1.363), 1852: 3.943 E. (1.474), 1864: 4.335 E. (1.641), 1875: 4.620 E. (1.703), 1890: 5.521 E., 1900: 7.795 E. (2.699), 1910: 10.668 E. (erweiterte Dorfgrenzen), 1925: 13.297 E. 1933: 15.453 E., 1939: 17.235 E., 1950: 23.287 Einwohner.

  • Herkunft der Dorfbewohner: bis 1900 in der Mehrzahl abgehende Bauernsöhne aus dem Kirchspiel und Nachbargemeinden. Nach 1900 Zugang von Textilarbeitern (-innen) aus Holland und Österreich-Ungarn (Ruthenen).
  • Im 2. Weltkrieg 1.500 Evakuierte, nach 1945: 3.700 Ostvertriebene.

Sprache

Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache von Emsdetten liegt im Raum des westfälischen Münsterlandes. Kennzeichen: juh 'euch', bin `(ich) bin', bauen 'bauen', meit `(sie) mähen'.

  • Sprachspott in Austum bei Emsdetten: Greiwske ('Grevener') wiesen, Dettske west (Wiesen, west - gewesen).

Finanzwesen

Münzwesen

  • Notgeld ausschließlich Papier, Amt Emsdetten 1923: 1 Mill. — 1947: 5, 10, 25, 50 Rpfg.

Steuern

  • Hauptabgabe in Münsterscher Zeit: Monatliche Schatzung, die auch zur Deckung der Bedürfnisse des Kirchspiels diente. Landessteuern: Kopf- oder Personensteuer, Viehsteuer, Hausstätten-Steuer, Getränke- und Tabaksteuer. - 1810: Grundsteuer, Patent- oder Gewerbesteuer, Personal- und Mobiliarsteuer, Tür- und Fenstersteuer. Seit 1820 Preußische Steuerordnung.

Stadtgebiet

Stadtgebiet entspricht 1954 dem früheren Kirchspiel Emsdetten mit Dorf und Bauerschaften. 1858: 6133 ha, 1951: 6141 ha.

  • Gemeinde/Stadt Emsdetten seit 1813
    • Amt Emsdetten mit der zugehörigen Gemeinde Hembergen seit 1844 (Auflösung des Amtsverbandes 1957).
  • 1969 kommunale Neugliederung: Gemeinde Hembergen in die Stadt Emsdetten eingegliedert.

Politische Einteilung

Ortsteile:

Landesherren

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Katholische Kirchen

Geschichte

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Genealogische Quellen


Bibliografie

Periodika

  • Emsdettener Heimatblätter. Hrsg.: Heimatbund Emsdetten, Manfred Schröder, Mühlenstraße 26, 48282 Emsdetten. 88/2007.

Archive und Bibliotheken

Archive

Karten

Internetlinks

Offizielle Internetseiten


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.


Wappen_NRW_Kreis_Steinfurt.png Städte und Gemeinden im Kreis Steinfurt (Regierungsbezirk Münster)

Altenberge | Emsdetten | Greven | Hopsten | Hörstel | Horstmar | Ibbenbüren | Ladbergen | Laer | Lengerich | Lienen | Lotte | Metelen | Mettingen | Neuenkirchen | Nordwalde | Ochtrup | Recke | Rheine | Saerbeck | Steinfurt | Tecklenburg | Westerkappeln | Wettringen


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis


Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung EMSTENJO32SE


http://gov.genealogy.net/item/map/EMSTENJO32SE.png