Coesfeld
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld
Einleitung
Name
„locus Coasfelt" 9. Jhdt; „Cosuelda" 1022-32; „parochia Cosfeldensis" 1118; „Cusfeldensis" 1155-59; „Cusuelde" 1181; „uilla Cosfelth" 1197; „Coesfelde" 1201; „Cosvelde" 1227; „Coesvelde" 1266; „Kusvelde" 1285; „Kos¬velde" 1290.
- Quelle: Schneider, Heinrich: Die Ortschaften der Provinz Westfalen … in „Münstersche Beiträge zu Geschichtsforschung“ III. Folge XII. Heft (1936)
Frühe Güterbewegungen
Der 1. Münstersche Bischof, Ludgerus, grün¬dete hier im 1. Jahrzehnt des 9. Jhdts. eine Kirche; 1118 hatten die Grafen von Kappenberg hier 1 Hof; nach Darpe u. Weskamp schenkten sie diesen Hof 1122 dem Kloster Varlar; 1137 übergibt der Münstersche Bischof Werner dem Kloster Varlar die Pfarrkirche zu Coesfeld mitsamt den pfarramtlichen Rechten; 1142 bestätigt Papst Innocenz V. dem Kloster Varlar den Besitz in Coesfeld; 1152-68 erhält Bernh. von Dülmen von dem Varlarer Propst das „regimen villae Coesfeld"; 1195 schenkt der Münstersche Bischof Hermann dem Kloster Varlar die Kapelle St. Jakobi in Coesfeld, wofür ihm der Abt v. Varlar die Anwartschaft auf die Vogtei über Coesfeld zugestand; 1196 starb Wigbold von Horstmar, dem Coesfeld als Varlarer Vogt unterstand.
- Quelle: Schneider, Heinrich: Die Ortschaften der Provinz Westfalen … in „Münstersche Beiträge zu Geschichtsforschung“ III. Folge XII. Heft (1936)
Stadtrecht, Bürgerrecht
- 1197 hebt der Münstersche Bischof die villa Coesfeld aus dem Vogteigericht aus und verleiht ihr dieselben Rechte und Freiheiten, die die Bürgerschaft zu Münster besitzt.
- 1197 bewilligt der Varlarer Abt Jordanis den von den Bürgern zu Coesfeld gewählten Schöffen die Stadtregierung gegen eine jährliche Abgabe von einer Mark.
- 1234 verleiht der Münst. Bischof Ludolf der Stadt Coesfeld das Recht, daß keiner ihrer Bürger ohne seine Bewilligung vor ein anderes Gericht evoziert werden durfte
- Quelle: Schneider, Heinrich: Die Ortschaften der Provinz Westfalen … in „Münstersche Beiträge zu Geschichtsforschung“ III. Folge XII. Heft (1936)
Städtebund
1246 wurde Coesfeld in den zwischen Münster, Osnabrück und Minden geschlossenen Städtebund aufgenommen:
- Quelle: Schneider, Heinrich: Die Ortschaften der Provinz Westfalen … in „Münstersche Beiträge zu Geschichtsforschung“ III. Folge XII. Heft (1936)
Weitere Stadtereignisse vor 1300
Macharius plebanus st. Lamberti in Coesfeld 1248; parochia Lamberti 1268; paro¬chia st. Jakobi 1280; Bernh. plebanus st. Ja¬kobi 1290; 1243/44 wurde das Cistercienserinnenkloster Marienborn in Lippramsdorf nach Coesfeld verlegt, wo es erstmalig 1244 erwähnt wird; 1288 gründete Grete Stolterink in Coesfeld ein Beghinenhaus; 1293 stiftete Joh. von Achterhus für je 4 Frauen aus seiner Verwandtschaft 1 Beghinenhaus in Coesfeld
- Quelle: Schneider, Heinrich: Die Ortschaften der Provinz Westfalen … in „Münstersche Beiträge zu Geschichtsforschung“ III. Folge XII. Heft (1936)
Familienname
Wezelinus von Coesfeld 1215
- Quelle: Schneider, Heinrich: Die Ortschaften der Provinz Westfalen … in „Münstersche Beiträge zu Geschichtsforschung“ III. Folge XII. Heft (1936)
Wappen
Quelle: Stadt Coesfeld |
Allgemeine Information
Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.
Maße und Gewichte
Coesfelder Maß
- 1840 Geltungsgebiet: Vom Kreis Coesfeld Stadt- und Landgemeinde Coesfeld, Wigbold und Kirchspiel Billerbeck, Kirchspiele Darfeld, Osterwick, Rorup, Darup, Lette und Gescher; vom Kreis Münster: Kirchspiele Nottuln, Schapdetten und Appelhülsen; vom Kreis Steinfurt: Kirchspiele Laer, Holthausen, Stadt und Kirchspiel Horstmar, Metelen, Ochtrup (Stadt und Land), Leer, Welbergen und Langenhorst; vom Kreis Ahaus: Stadt und Kirchspiel Schöppingen, Kirchspiele Eggerode, Heek, Dorf und Kirchspiel Epe, Stadt Gronau.
- Benennung: Stadt Coesfelder Malt gleich 12 Scheffel, 1 Scheffel gleich 4 Spind, 1 Spint gleich 3 Becher.
- Die Untersuchung wurde bewerkstelligt an sechs Exemplaren, das am tiefsten unter das Mittel fallende ausgeschlossen. Messungsart: Streichmaß.
- Die Untersuchung hat für die Größe des Ortsmaßes ergeben in preußischen Kubikzoll 1.402.697oder abgerundet 1403 Kubikzoll. Ein Kubikzoll zu 17,89 ml gerechnet entspricht der Scheffel heute 25,10 Liter.
- Die Untersuchung wurde bewerkstelligt an sechs Exemplaren, das am tiefsten unter das Mittel fallende ausgeschlossen. Messungsart: Streichmaß.
- Siehe auch: Fürstbistum Münster/Maße und Einheiten
- Benennung: Stadt Coesfelder Malt gleich 12 Scheffel, 1 Scheffel gleich 4 Spind, 1 Spint gleich 3 Becher.
Politische Einteilung
Landesherrschaft
- < 1802 Fürstbistum Münster
- 1810 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement, Arrondissement Steinfurt, Kanton Coesfeld, Mairie Coesfeld
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Coesfeld, Coesfeld
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch
- Coesfeld (1197), Bürgerbuch 1349-1412 mit vorangestelltem Verzeichnis der Bürger des Jahres 1320 (Stadtarchiv Coesfeld, Abt. II Nr. 5). — Bürgerbuch 1414-1615 (Stadtarchiv Coesfeld, Abt. II Nr. 6; in den Inventaren der nichtstaatl. Archive, Kreis Coesfeld. Münster 1904, S. 16 als fehlend genannt). Einige aus diesem Bürgerbuch herausgeschnittene, später wiedergefundene Seiten 2007 im Sammelband (Stadtarchiv Coesfeld Abt. II Nr. 1).
- Veröffentlichung: Franz Darpe, Coesfelder Urkundenbuch, Teil II, 1. Stück. Coesfeld 1905 (Beilage zu dem Jahresbericht des Gymnasiums zu Coesfeld über das Schuljahr 1904), Seite 1-5: „Bürgerverzeichnis um 1320", S. 6-28: „Verzeichnis der neu aufgenommenen Bürger 1349-1412", Seite 28-44: „Liste der Neubürger 1412-1450", Seite 44-60: „Verzeichnis der 1451-1500 in die Bürgerschaft Aufgenommenen", Seite 61-81: „Verzeichnis der 1501-1550 in die Bürgerschaft Aufgenommenen, Seite 82-116: „Liste der 1551-1600 in die Bürgerschaft Aufgenommenen", Seite 116-130: Liste der 1601-1616 in die Bürgerschaft Aufgenommenen".
- Ergänzende Quellen: Ratsprotokolle 1634-1642, 1693-1695, 1734-1738, 1742-1809. Die dort protokollierten Bürgeraufnahmen sind vom Coesfelder Stadtarchivar listenmäßig ausgezogen.
- IGI-Coesfeld/Batchnummern
Bibliografie
- Bau- und Kunstdenkmäler, Kr. Coesfeld, S. 33 ff.
- Schmitz¬Kallenberg, Monasticon, S. 18
- Darpe, F., Coes¬felder Urkundenbuch, Coesfeld 1897
- Berg, S., Die grundherrlichen Verhältnisse des Klosters Marienborn in Coesfeld, Diss. Marburg 1913.
Bilder, Fotos und histor. Karten
Weblinks
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>COEELDJO31OW</gov>