Topographie Holstein 1841/A-H/075
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Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu | |
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- 1 Schuster. - Areal mit Hohenrade: 1204 Steuert. - Der Boden ist größtentheils sandigt, aber fruchtbar; die Wiesen und Möre sind gut und die Hölzungen ziemlich einträglich.
- Borstel, Groß-
- Dorf 1 M. nördlich von Hamburg, dem St. Johanniskloster in Hamburg gehörig; Ksp. Eppendorf; Vogtei Groß-Borstel; Gerichtsbarkeit: Landherrenschaft der Geestlande. - Es enthält außer mehreren Gartenhäusern 5 Vollh., 5 Halbh., und 16 Brinksitzerstellen. Ein zur Dorfschaft gehörendes ansehnliches Wirthshaus, am Wege nach Langenhorn, heißt Alsterkrug. Hier führt eine Brücke über die Alster nach Alsterdorf. - Schule (90 K.). - Zahl der Einwohner mit Alsterberg: 493, worunter 1 Schmied, 2 Zimmerleute, 1 Tischler, 5 Schuster und 2 Schneider. - Areal: 1229 Sch., 93 R., den Scheffel zu 200 Q. R. Die vormaligen Hölzungen sind bis auf eine Tannenkoppel verschwunden und das sogenannte Jägerhaus, das Wohnhaus des Holzaufsehers, ward 1835 verkauft. - Borstel und Alsterdorf wurden im Jahre 1305 von dem Grafen Adolph an das Harvstehuder Kloser geschenkt; doch muß Bertram Kule noch Ansprüche an diese Dörfer gehabt haben, denn dieser verkaufte beide, im Jahre 1325, demselben Kloster.
- Borstel, Klein-
- 2 an der Alster bei Fuhlsbüttel belegene, und dem Hospitale St. Georg in Hamburg gehörige Vollhufen; Ksp. Eppendorf, Gerichtsbarkeit: Landherrenschaft der Geestlande. - Sechs zerstreuet liegende Häuser, welche zu Borstel gerechnet werden, heißen Struckholt. Beide Ortschaften wurden im Anfange des 14. Jahrhunderts von dem Grafen Adolph an Johann und Heinrich v. Berghe verkauft. - Schuldistrict Fuhlsbüttel. - Zahl der Einwohner: 147, worunter 3 Höker, 5 Schiffer, 1 Schuster und 1 Weber. - Areal mit Struckholt: 388 Sch., 99 R.
- Borstel
- s. Nienborstel, Oldenborstel, Oesterborstel, Westerborstel.
- Borstelerbaum
- s. Borstel.
- Borstelerteich, am
- eine Kathe, im Gute Drage; Ksp. Schenefeld.
- Borwöhrden
- s. Bergewöhrden.
- Bosau
- (vorm. Buzoe); Kirchdorf am Großen Plöner-See, fast 1 M. südlich von Plön, im Fürstenthume Lübek; Amt Eutin; Stifts-District. - Dieses anmuthig belegene alte Dorf ward von dem Herzoge Heinrich dem Löwen dem Bischofe Vicelin im Jahre 1151 geschenkt, um hier eine Kirche zu erbauen; sowohl der Bischof als dessen Schüler, der vaterländische Geschichtschreiber Helmold, welcher hier Pfarrer war, hatten daselbst ihren Wohnsitz; auch starb in Bosau der Bischof Gerold im Jahre 1164. - Bosau besteht außer dem Pastorate, der Organistenwohnung und einem Prediger-Wittwenhause aus 2 Halbhufen, 16 Kathen und 1 Kirchenkathe. - Die, dem St. Petrus geweihete, Kirche ist von Feldsteinen und geräumig; sie hat einen Thurm mit 2 Glocken und eine Orgel. In der Kirche ist das Bildniß des Bischofs Vicelin, mit dem Bischofsmantel und dem Krummstabe in der rechten Hand. - Den Prediger ernennt der Fürst. - Eingepfarrt sind, vom Fürstenthume Lübek: Bichel, Bosau, Brackrade, Grävenbusch, Hassendorf, Huzfeld, Löja, Mahnbruch, Majenfelde (z. Thl.), Klein-Neudorf, Stadtbek, Thürk; Wöbs, Wöbser-Neuenkrug. Vom Amte Plön: Augstfelde, Bredenbek, Börnsdorf, Pehmen, Pfingstberg, Steenbusch, Waldshagen. Vom Gute Nehmten: der Haupthof, Godau, Haideberg, auf dem Hohenstein, auf dem Holm, auf der Hufe, Kühland, im Sande, Ziegelei. - Das Kirchspiel hat 80 Kirchenpflüge,