Haus Egelborg
Historische Hierarchie
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Haus Egelborg (Gemeinde Legden)
Einleitung
(G)ozelin (Godfried, Godschalk) Were, Vater Linvichins, Vogt u. Schulte (villicus) zu Asbeck (Legden) verkauft 1090 das „allodium de Were“ (Ksp. Legden, Bsch. Wehr) an den Bf. v. Münster und war verheiratet mit Alheid ( Ww. 1137). Dies Allod schenkte der Bischof dem Überwasserkloster zu Münster. Zeugen des Vertrages waren u. a. Hiso de Lecdene, Godescalcus de Lon, Odelricus et Walthardus de Darenuelde, Maza de Were, Theodericus de Bilribechi etc, pp.
Hier dürfte es sich um den Grundstein des späteren Hauses Eghelmaring als ein Lehen des Fürstbistums Münster gehandelt haben.
„lapidea domo“ oder Steinhaus
Herman Werence (1262-1298),Bernhards Sohn, wird Herr auf dem um 1125 entstandenen Haus Egelborg in Legden, diese Linie wurde auch Eghelmaring genannt. Zur Egelborg gehörte damals noch das „lapidea domo“ oder Steinhaus, ein Vorwerk der Kirchenburg. Diese Vorburg war mit dem „Zehnten vom Steenhues“ ausgestatt, welcher sich später im Besitz eines Wolter von Höpingen befand, bevor er an das Haus Holtwick kam.
Geschichte
Kurz nach 1470 ist von einer jüngeren Linie der Familie von Billerbeck, die zu den Nienborger Burgmannsgeschlechtern gehörte, der Hof Eghelmarinc zu einem Rittersitz, der Egelborg,ausgestaltet worden. Zur Egelborg gehörte auch aus mütterlicher Erbschaft das Haus Kornhorst bei Emmerich.
1657 heiratete die Erbtochter des Hauses Egelborg, Elisabeth Margarethe von Billerbeck, den Dietrich von dem Berge zu Haus Neuengraben, nach dessen Tod 1662 Jobst Caspar von Oer und brachte letzterem Egelborg zu. Jobst Caspar von Oer erbte 1696 die Hälfte des Gutes Grevinghoff, dessen andere Hälfte beim Aussterben der Linie von Oer zu Nottbeck 1731 mit Nottbeck und Engershausen bei Preußisch-Oldendorf anfiel.
1798 erbte Max Friedrich von Oer von Goswin Anton von Beverfoerde das Haus Stockum. Zu dieser Erbschaft gehörte auch der Besitz der älteren zu Nienborg angesessenen Linie von Billerbeck, deren Erbtochter 1629 Bernhard von Beverfoerde geheiratet hatte. 1886 erwarb Adolf von Oer von der Familie von Heyden das Haus Wohnung im Kirchspiel Heek. Damit gelangten die Archivbestände von Heyden, von Keppel, von Eschede und von Sladen auf die Egelborg, ebenso das Archiv der Burgmannschaft Nienborg.
Besitzwechsel
1657 heiratete die Erbtochter des Hauses Egelborg, Elisabeth Margarethe von Billerbeck, den Dietrich von dem Berge zu Neuengraben, nach dessen Tod 1662 Jobst Caspar von Oer und brachte letzterem Egelborg zu.
Erbteilung
Jobst Caspar von Oer erbte 1696 die Hälfte des Gutes Grevinghoff, dessen andere Hälfte beim Aussterben der Linie von Oer zu Nottbeck 1731 mit Nottbeck und Engershausen bei Preußisch-Oldendorf anfiel. 1798 erbte Max Friedrich von Oer von Goswin Anton von Beverfoerde das Haus Stockum. Zu dieser Erbschaft gehörte auch der Besitz der älteren zu Nienborg angesessenen Linie von Billerbeck, deren Erbtochter 1629 Bernhard von Beverfoerde geheiratet hatte.
Zugewinn
1886 erwarb Adolf von Oer von der Familie von Heyden das Haus Wohnung im Kirchspiel Heek. Damit gelangten die Archivbestände von Heyden, von Keppel, von Eschede und von Sladen auf die Egelborg, ebenso das Archiv der Burgmannschaft Nienborg.
Eigenbehörige Haus Egelborg
Ksp. Wessum
- Bruning, Ksp. Wessum, Bsch. Graes
- Helmert, Ksp. Wessum, Bsch. Graes
- Ulenbrinck, Ksp. Wessum, Bsch. Graes
Ksp. Epe
- Buhning, Ksp. Epe Bsch. Uppermark
- Herfing, Ksp. Epe Bsch. Uppermark
- Speigell, Ksp. Epe Bsch. Uppermark
Ksp. Heek
- Ampthorn (Amet~), Ksp. Heek, Bsch. Ahle
- Sobbe, Ksp. Heek, Bsch. Ahle
- Willickman, Ksp. Heek, Bsch. Wichum
Ksp. Legden
- Cruse, Ksp. Legden, Bsch. Beikelort
- Eilingh, Herm, Ksp. Legden, Bsch. Haulingort
- Niehoff, Ksp. Legden, Bsch. Isingort
- Blancken, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
- Bullerman, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
- Fleige, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
- Holing, Heidentrich, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
- Rolver, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
- Rolvingh, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
- Stroetman, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
Ksp. Schöppingen
- Rost, Ksp. Schöppingen, Bsch. Gemen
Ksp. Neuahlen (St. Marien)
- Friedhoff, Ksp. Neuahlen (St. Marien), Bsch. Rosendahl
- Geringhoff, Ksp. Neuahlen (St. Marien), Bsch. Rosendahl
- Rosendahl, Ksp. Neuahlen (St. Marien), Bsch. Rosendahl
Archiv
Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
Die Nachlässe von Clemens von Oer (1895-1976), 1945-1946 Regierungspräsident als Vertreter des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen, und von Antonius von Oer (1896-1968), 1955-1968 Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, befinden sich im NW Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf.
Archiv von Oer zu Legden-Egelborg
Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Ahaus | |
Haus Asbeck | Haus Egelborg | Haus Oeding | Haus Wohnung | Ab 1855 noch dazu: Herrschaft Gronau | Herrschaft Ahaus-Bocholt | Historische Güter: Herrschaft Ahaus | Haus Koppel | Haus Ottenstein | |
Bibliografie
- Inventare der nichtstaatlichen Archive des Kreises Ahaus, bearb. v. L. Schmitz, Münster 1899 (INA I, 1), S. 8-21.
- H. Glasmeier, Archivfahrten kreuz und quer durch Westfalen. 3 Das Archiv der Freiherren von Oer in Egelborg, in: Westfälisches Adelsblatt 1 (1924), S. 81 f.
- R. vom Bruch, Die Rittersitze des Emslandes, Münster 1962, S. 179-181 (Ravenshorst).
- L.A. Stroink, Stad en Land van Twente, 1962, S. 209f. (von Eschede).
- A. Wegener, Ochtrup, 1960, S. 382-385 (von Schladen).
- J. Wermert, Geschichte des Hauses Wohnung und seiner Besitzer, in: Jahrbuch des Kreises Borken 1978, S. 143-148.
- J. Wermert, Spuren der ersten Bauherren von Haus Egelborg, in: Jahrbuch des Kreises Borken 1985, S. 145-149.
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