Otto de Suinesbiunt

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Otto de Suinesbiunt (auch Otto de Swininspiunde; ~1150 und 20. Januar 1193 urkdl.) [1] war der 7. Edle Herr zu Schweinspoint [2] – einem Lehen der Grafen von Lechsgemünd-Graisbach.[3]

Stammwappen Suinesbiunt.JPG

Leben

Otto de Suinesbiunt erstammt einem uraltem bayerischen Geschlecht das 1074 in Donauwörth erstmals genannt wird, aber schon mit den Kelten (740–450 v. Chr.) sind die ersten Vorfahren ins Land des späteren Sualafeldgau gekommen.

Die Familie beschäftigte sich in den dichten Eichenwäldern über der Donau mit der Zähmung und Aufzucht von Wildschweinen woraus sich der Flurname, welchen auch die Familie trägt, erklärt.[4]

SUINES = Schweines
BIUNT = eingezäuntes Stück Land, (Mhd.) →biunde, (Ahd.) →biunt(a) – Bein – Baind(t) – Point

Otto war der Vater von Diepold von Schweinspeunt, zwei weitere Söhne sind namentlich bekannt, Otto II. (1223 und 1226 urkdl.) [5] und Siegfried. Otto ist der Ahnherr aller SCHWEINESBEIN, die meisten seiner vielen Nachkommen leben heute in der Region Weißenburg in Bayern sowie ein Zweig in Niedersachsen und in Dänemark.

Stammwappen

Ottos Söhne stiften Anfang des 13. Jahrhunderts das bis heute gültige Stammwappen der Familie, welches 1210 durch Kaiser Otto IV. bestätigt wird:

Im rothem Schild ein schwarzes Wildschwein,
so soll das Wappen Schweynisbain allzyt sein.
Auf dem Helm die schwarze Wildsauw steht,
dem Edlen Geschlecht allzyt wohl ergeht. [6]

Der Wahlspruch seit Diopulds Zeiten lautet bis 1446: "Allzeit wachsam und bereit zu jeder Stunde, das sind die Pincerna de Swininsbiunde" und bis heute in Latein: "intenti paratique semper." Zu Deutsch: "Allzeit wachsam und bereit."

Historische Urkunde

Kaiser Heinrich VI., 1193 Januar 20, Wörth: bekundet auf Bitten des Grafen Theobaldus und dessen Gemalin Gräfin Agathe von Lechsgemünd, seiner Verwandten (comitis Theobaldi et uxoris sue Agathe comitisse de Lechisgemunde dilecte cognate nostre), wählten zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil, daß diese im Kloster Kaisheim (in cenobio Kaisheim) mit Zustimmung des Abtes und der Brüder an dem Platze ihrer Grablege einen Altar zu Ehren des Hl. Blasius errichtet, diesen Altar zur Stiftung einer täglichen Messe aus ihren Besitzungen zu Rudolstetten (in villa que Roudolvisstetin vocatur) begabt und weiterhin dem Kloster einen jährlichen Zins in Höhe von 1000 Käse und 100 Lämmern erlassen haben, wobei genannte Personen (Heinricus de Spiliberc, Wicmannus et frater eius Wolframmus de Rorbach, Walcovn de Greifisbach, Gebolfus et frater eius Marquardus de Uivnstat, Regil et omnes fratres eius, Sigefridus et Ůlricus de Altoluisheim, Walcoun, Arnoldus de Horburc, Egino de Burcheim, Heinricus de Eistetin et filius eius Heinricus de Horburc, Meinwardus, Reimpoto de Spiliberc, Counradus de Gnozisheim, Goteboldus et Otto frater eius de Hemishovin, Roumhardus, Otto de Hergoltingin) zu Kaisheim Zeugen gewesen seien, daß ferner die erwähnte Schenkung nach dem Tode des Grafen durch die Gräfin Agathe zu Burgheim (in Burcheim) erneuert worden sei, wobei genannte Personen (Regilo de Altoluisheim, Otto de Swininspiunde, Waltherus, Gotefridus Zolizo, Einwicus et frater eius Gelfradus de Stutheim, Ůlricus abbas de Scira, Roumhardus de Greifesbach, Geboldus de Viunfstat, Counradus de Gannisheim) Zeugen gewesen seien, und bekundet endlich die Stiftung zweier Jahrtage, die in seiner und der Fürsten des Reiches Gegenwart durch die Hand der Gräfin Agathe und ihres Sohnes, des Grafen Berthold (filiique sui Bertoldi comitis) bestätigt worden sei.
Zeugen: Otto Babinbergensis episcopus, Counradus dux Suevorum, Philippus frater imperatoris, Gotefridus comes de Rordorf, Fridericus de Truhindingen, Heinricus de Spiliberc, Bertoldus de Hewin, Bertoldus de Wizinhorn, Bertoldus de Chuningisberc, Eberhardus et Heinricus Imerpris, Ůlricus de Hostetin, Otto de Werdin, Gebolfus de Uivnfstat, Regilo de Altoluisheim, Otto de Swininspiunde, Roudolfus Meinhunt de Werde, Waltherus de Eichilberc. „Quia rationabili fidelium nostrorum”. [7]

Anmerkungen

  1. Staatsarchiv Augsburg → Sign. Reichsstift Kaisheim KU 5, 11a → Regestentext Urkunde 5
  2. Bairische Landtaflen 1568 → Graisbach - Lechsgemünd - Schweinespeunt
  3. Grafen von Lechsgemünd-Graisbach
  4. Geschichte Schweinspoint
  5. Staatsarchiv Augsburg →Sign. Reichsstift Kaisheim KU 32, 34
  6. Historische Wappenbeschreibung aus dem 13. Jahrhundert. Bis heute sind die Wappenfarben (Tinkturen) unverändert, schwarz und rot.
  7. Orig. Perg. (latein), das ehedem an roten und grünen Seidenfäden angehängte Majestäts-Siegel verloren. StAA →Sign. Reichsstift Kaisheim KU 11a (vorm. Kaiserselekt 553)

Siehe auch

Literatur

Karten

Bayerisch Schwaben.jpg

BayernAtlas

Weblinks