Hohenwettersbach

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Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Hohenwettersbach

Einleitung

Wappen

Wappen

Beschreibung des Wappens: [1]

In von Gold und Silber geteiltem Schild oben ein halber roter Löwe an der Teilung, unten eine Rose mit blauen Butzen und grünen Kelchblättern. Ersterwähnung: 1262 als Durrenwetterspach. Eingemeindung: 1. Januar 1972.

Das Hohenwettersbacher Wappen geht auf die ersten Ortsherren von Zweibrücken-Eberstein zurück. Es setzt sich aus der Ebersteinschen Rose und dem Zweibrücker Löwen zusammen. Obwohl die Ortsherren Hohenwettersbach bereits 1281 an die Markgrafen von Baden verpfändeten - 1535 ging es dann endgültig in den Besitz von Baden-Durlach über -, knüpfte man 1901 an die Zweibrücken-Ebersteinsche Tradition an.

Allgemeine Information

Ort hieß bis 1714 Dürrenwettersbach.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Der bescheidene Kirchenbau liegt gegenüber dem Hofgut "Schilling von Cannstatt". Die Kirche wurde 1742 nach den Plänen des Architekten A. J. Arnold gebaut.

Der Ort war bis 1714 alte Filiale von Grünwettersbach, dann eigene Pfarrei; bald darauf vom Vikar/Diakon von Durlach versorgt, später wieder Filiale von Wolfartsweier, ab 1807 wieder Filiale von Grünwettersbach.

Katholische Kirchen

Siehe Grünwettersbach, Wolfartsweier und Palmbach. Bis 1954 von Durlach versorgt.

Geschichte

Chronik: [2]

  • 1262, 9. Feb. Erste urkundliche Erwähnung von "Durrenweterspach".
  • 1281, 25. Mai "Durrenweitersbach" fällt mit anderen Besitzungen des Grafen von Eberstein als Pfand an Markgraf Hermann von Baden.
  • 1295-1491 Urkundliche Erwähnungen belegen Landbesitz der Klöster Herrenalb und Lichtental, der Grafen von Württemberg und des Spitals Ettlingen in dem Ort.
  • 1535 Mit der Teilung Badens fällt die Grundherrschaft des Ortes, wo 1568 32 Hofstätten existieren, an Baden-Durlach.
  • 1615 Der Ort brennt bis auf fünf Häuser ab.
  • 1648 Am Ende des Dreißigjährigen Krieges leben nur noch wenige Einwohner in Dürrenwettersbach.
  • 1706 Der spätere Markgraf und Karlsruher Stadtgründer Karl Wilhelm erwirbt nach einem Rechtsstreit von der Witwe des markgräflichen Oberstallmeisters Terzy von Cronental die Güter der Gemarkung Dürrenwettersbach. Er nennt sie nun Hohenwettersbach.
  • 1710 Anlage des Dorfbrunnens, aus dem bis 1892 die Wasserversorgung erfolgt.
  • 1725 Karoline von Wangen, uneheliche Tochter des Markgrafen Karl Wilhelm und seit 1711 Besitzerin des Gutes Hohenwettersbach, vermählt sich mit dem markgräflichen Obermarschall und Obervogt Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt. Das Paar erhält vom Markgrafen nun auch den 1566 erstmals erwähnten Batzenhof. 1740: Bau des ersten Schulhauses.
  • 1742 Bau der Kirche an der Dorfstraße im barocken Stil.
  • 1760 Neubau eines zweistöckigen Herrenhauses. Die landwirtschaftlichen und die Bauarbeiter dürfen sich auf herrschaftlichem Grund als Kolonisten Häuser bauen. Der Baugrund und das von ihnen bewirtschaftete Land wird jedoch nicht ihr Eigentum.
  • 1799 Nach Aufhebung der Leibeigenschaft in Baden im Jahre 1783 schließt die Grundherrschaft mit den Ortsansässigen Aufnahmeverträge ab. Darin werden Fronpflichten und Abgaben festgesetzt. Wer nicht unterzeichnet, muß das Dorf verlassen.
  • 1806 Die Hohenwettersbacher, die sich u. a. durch Heimarbeit, Arbeit in Steinbrüchen und Wandergewerbe ihren Unterhalt verdienen, erzielen mit der Herstellung von Zündhölzern einen Gewinn von 400 Gulden.
  • 1813 Die Grundherrschaft verliert die niedere Gerichtsbarkeit. Jakob F. Pfanndörfer wird zum ersten Stabhalter gewählt und vom Oberamt mit der Wahrnehmung polizeilicher Befugnisse beauftragt.
  • 1831 Hohenwettersbach zählt 625 Einwohner.
  • 1839 Zerstörung der Kirche durch einen Brand. Neubau an gleicher Stelle 1841.
  • 1848 Die Revolution stärkt den Freiheitswillen der Hohenwettersbacher. Sie fordern in einer Klageschrift an den Landtag die Erhebung zur selbständigen Gemeinde.
  • 1864, 1. Okt. Das Gesetz zur Bildung der selbständigen Gemeinde vom 22. Juni 1863 tritt in Kraft. Damit finden jahrzehntelange Auseinandersetzungen, in deren Verlauf auch die Auswanderung der Kolonisten nach Amerika geplant und ein Heiratsverbot verhängt wurden, ihr Ende. Der neue Ort hat 438 Einwohner und eine Gemarkung von etwa 300 Morgen Land.
  • 1873 Gründung des Gesangvereins"Liederkranz-Liedertafel Hohenwettersbach".
  • 1875/76 Bau der Tiefentalstraße.
  • 1892 Die Wasserversorgung erfolgt über den Hochbehälter des Zweckverbandes Alb-Pfinz-Hügelland bei Busenbach.
  • 1910 Die Einwohnerzahl ist auf 715 angestiegen.
  • 1921/22 Einführung der Elektrizität.
  • 1925 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.
  • 1931 Die seit 1864 getrennten Gemarkungen des Hofgutes und des Ortes werden vereinigt.
  • 1933 Auflösung des 1892 gegründeten Sportvereins aus politischen Gründen.
  • 1935 Errichtung der Kapelle für die katholische Pfarrei.
  • 1945, 7. Apr. Bei der Besetzung des Dorfes durch die Franzosen kommen vier Einwohner ums Leben.
Die Neugründung des Sportvereins erfolgt noch in diesem Jahr.
  • 1947 Die Zahl der Einwohner wächst von 744 im Jahr 1939 durch den Zustrom von Flüchtlingen auf 942.
  • 1951 Fertigstellung des unterirdischen Kanals für den Tiefentalbach im Ortsetter.
  • 1960, 2. Sep. Einweihung des neuen Schulhauses.
  • 1960 Gründung des Musikvereins. Der Ort zählt 1.014 Einwohner.
  • 1962, 15. Juni Einführung der geordneten Müllabfuhr.
  • 1971, 19. Dez. Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrags in Hohenwet tersbach durch Bürgermeister Erwin Gräber und Oberbürgermeister Otto Dullenkopf. Der Vertrag tritt am 1.1.1972 in Kraft. Der Ort zählt 1.410 Einwohner.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Eintrag Hohenwettersbach in Die Kirchenbücher in Baden, Seite 135.

Siehe auch die Kirchenbücher von Grünwettersbach.

Standesbücher

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Historische Quellen

Bibliografie

  • Literatursuche nach Hohenwettersbach in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Trensky, Michael: Hohenwettersbach Evangelische Kirche. Karlsruhe: Arte-Factum-Verl. + Kulturmanagement, 2014. ISBN 978-3-938560-32-7
  • Mührenberg, Anke (1971-) [Hrsg.]: Hohenwettersbach : Streifzüge durch die Ortsgeschichte / hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe. Karlsruhe: Info Verl., 2012. ISBN 978-3-88190-669-2
  • "... alda ein Kirchlein zu erbauen" : zur Geschichte der Evangelischen Kirche Hohenwettersbach / [Hrsg. u. Texte: Siegfried Stech]. - Karlsruhe-Hohenwettersbach : Fischer Schnelldruck, 1991. - 61 S. : Ill.; (dt.)Nebentitel: Evangelische Kirchengeschichte Hohenwettersbach vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart
  • Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abt. Hohenwettersbach : 31. Mai, 1. u. 2. Juni 1975 / Freiwillige Feuerwehr <Karlsruhe> / Abteilung <Hohenwettersbach>. - Karlsruhe : Freiw. Feuerwehr, Abt. Hohenwettersbach, 1975. - 75 S. : Ill.; (dt.)
  • 100 Jahre Liedertafel Hohenwettersbach : 6. - 9.7. 1973 / Liedertafel <Hohenwettersbach>. - Hohenwettersbach : Liedertafel, 1973. - 69 S. : Ill.; (dt.)
  • Lohr, H.: Hohenwettersbach (1913).
  • Specht, J.: Grünwettersbach, Karlsruhe, 1887.

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Hohenwettersbach

Weblinks

Offizielle Webseiten

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HOHACHJN48FX</gov>

Fußnoten


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