Bulach

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Disambiguation notice Dieser Artikel behandelt den Karlsruher Stadtteil Bulach. Bulach war auch der Name der Stadt Neubulach, Landkreis Calw in Württemberg.

Hierarchie:
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Regierungsbezirk Karlsruhe > Stadtkreis Karlsruhe > Bulach

Einleitung

Wappen

Wappen
Beschreibung des Wappens

In Blau ein zunehmender goldener Halbmond. Ersterwähnung: 1193. Eingemeindung: 1. April 1929. Wie Beitertheim hat Bulach einen - allerdings zunehmenden - Halbmond im Wappen, der dieselbe Erklärung haben könnte. Anfang des 19. Jahrhunderts erscheint er im Gemeindesiegel, über eine frühere Verwendung ist nichts bekannt, obwohl sie wahrscheinlich ist. Die endgültige Form des Wappens mit der blau-goldenen Farbgebung wurde auf Vorschlag des Generallandesarchivs Karlsruhe vom November 1900 festgelegt. [1]

Allgemeine Information

Bulacher Chronik [2]

  • 1193 Papst Coelestin III. bestätigt dem Kloster Frauenalb am 18. Mai u. a. den Besitz einer Mühle in "Bulande" und überliefert damit erstmals die Existenz des Ortes.
  • 1371 Trigel von Öwisheim verkauft seinen restlichen Hofbesitz in Bulach an den Ritter Eberhard von Gertringen, nachdem er an diesen schon 1359 die Hälfte veräußert hatte.
  • 1388 Die Pfarrkirche St. Cyriakus wird im Teilungsvertrag der badischen Markgrafen Rudolf VII. und Bernhard I. erstmals genannt.
  • 1435 Der Baden-Badener Spitalmeister verfügt, dass die Bulacher Bauern ihr Getreide in der Daxlander Appenmühle mahlen lassen müssen.
  • 1466 Bartholomäus von Gertringen verkauft zwei Höfe in Bulach an das Stift Ettlingen.
  • 1535 Bulach fällt durch die Erbteilung der Landesherrschaft an die Markgrafschaft Baden-Baden. Der Ort bleibt dadurch nach der Reformation trotz im 16. Jahrhundert gelegentlich gegenteiliger Anordnungen der wechselnder Landesherren katholisch.
  • 1618 Das Dorf leidet im 30jährigen Krieg bis 1648 große Not. Das Pfarrhaus und vermutlich auch andere Gebäude werden zerstört.
  • 1683 Das Dorf zählt 28 Familien. Die Kirche ist schwer beschädigt.
  • 1689 Im Pfälzischen Erbfolgekrieg werden Durlach und Ettlingen zerstört, vermutlich auch Bulach.
  • 1728 Die Kirche wird nach der Renovierung und Erweiterung durch den Baumeister Johann Ludwig Bohrer von Damian Hugo von Schönborn, Fürstbischof von Speyer, geweiht.
  • 1752 Erwähnung der Gertringer Höfe und des Bulacher Rathauses im Lagerbuch des Amtes Ettlingen.
  • 1790 Das Pfarrhaus wird ein halbes Jahrhundert nach Abriss von dem Ettlinger Maurermeister Ulrich neu erbaut.
  • 1815 Errichtung eines Pulvermagazins auf Bulacher Gemarkung.
  • 1826 Errichtung der Militärschwimmschule auf Bulacher Gemarkung.
  • 1828 Spätestens seit diesem Jahr bestand in Bulach ein Schul- und Rathaus, neben das 1906 das neue Pfarrhaus gebaut wurde.
  • 1834 Baubeginn der St.-Cyriakus-Kirche auf dem Platz der zu klein gewordenen alten Kirche nach Plänen von Heinrich Hübsch. Sie wird am 21. Dezember 1837 geweiht.
  • 1862 Gründung des Gesangvereins "Eintracht".
  • 1872 Für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges wird ein Denkmal vor der Kirche errichtet.
  • 1885 Gründung des Gesangvereins "Frohsinn".
  • 1892 Bulach verkauft das Gewann "Bahnwald" an die Stadt Karlsruhe zur Anlage des Güterbahnhofs und von Industrie.
  • 1900 Errichtung von Großwäschereien an der Alb. Bulach ist Arbeiterwohngebiet. Bis zum Beginn der Ersten Weltkriegs werden der Arbeitergesangverein "Freundschaft", der Rad- und Kraftfahrerbund "Solidarität", die "Freie Turnerschaft" und ein Fußballverein gegründet.
  • 1903 Die Gemeinde verkauft 396 ha Gelände zum Bau des Rheinhafens an die Stadt. Ein neues imposantes Rathausgebäude nach Plänen des Architekten Slevogt wird gebaut, wenig später das neue Pfarrhaus neben der Kirche.
  • 1910 Nach der Verlegung des Friedhofs hinter der Kirche an seine heutige Stelle kann zwischen Rathaus und Kirche ein neues großzügiges Schulgebäude erbaut werden. Es komplettiert die hier entstandene neue Ortsmitte des Dorfes.
  • 1913 Die Gasversorgung für einen Wäschereibetrieb wird von Karlsruhe übernommen; ein Jahr später die Stromversorgung des ganzen Ortes.
  • 1926 Die Gemarkung des ehemaligen Hofguts Scheibenhardt wird Bulach einverleibt (früher Ettlingen).
  • 1929 Am 1. April wird Bulach nach Karlsruhe eingemeindet. Die Gemeinde zählt ca. 2.450 Einwohner.

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Katholische Kirchen

Nach dem 30-jährigen Krieg wurde die Gemeinde von Jesuiten aus Ettlingen versorgt, seit 1772 wieder eigenständige Pfarrei.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

Siehe Eintrag Bulach in Die Kirchenbücher in Baden, Seite 80.

  • Kath. KB ab 1655 (mit Filiale Beiertheim bis 1795 u. Scheibenhardt). Anmerkung: für Scheibenhardt zahlreiche Einträge böhmischer Bedienter bis Ende des 18. Jahrhunderts.

Standesbücher

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Historische Quellen

Bibliografie

  • Literatursuche nach Bulach in der Landesbibliographie Baden-Württemberg online

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

  • Huber, Ludwig: Karlsruhe-Beiertheim in Geschichte und Gegenwart, Karlsruhe o. J. (um 1971)
  • Maisch, Herbert: Vom Kirchdorf am Wald zum Stadtteil an der Autobahn. Aus Bulachs Vergangenheit. Artikelfolge im Bulacher Boten, 2. Jg. Nr. 2 (Juni 1965) bis 11. Jg. Nr. 2 (Juli 1974),
  • Maisch, Herbert: Ortsgeschichtlicher Rückblick, ebenda, 18. Jg. Nr. 1 (Februar 1981) bis 20. Jg. Nr. 4 (Dezember 1983), Bulach nach der Eingemeindung, 21. Jg. Nr. 2 (April 1984) bis 23. Jg. Nr. 3 (Juni 1986), weitere Aufzeichnungen des Autors zur Ortsgeschichte in loser Folge am gleichen Ort bis zur Gegenwart
  • Mangler, Emil: Fünfzig Skizzen zur Geschichte der Stadt Karlsruhe, Karlsruhe o. J. (um 1961)
  • Naeher, Julius: Die Umgebung der Residenzstadt Karlsruhe, Karlsruhe 1884
  • Politisch-statistisch-topographisches Ortslexikon des Großherzogthums Baden, Karlsruhe 1865
  • Pretsch, Peter: Die Karlsruher Stadtteile (8). Bulach, in: Wegweiser durch Karlsruhe, Bd. 2 zum Karlsruher Adreßbuch, Ausgabe 1993, Karlsruher Journal, S. 11 ff.
  • Rommel, Gustav: Scheibenhardt. In: Die Pyramide Mai-Juni 1933, Nr. 22, 23 u. 24
  • Trenkle, Johann Baptist: Beiträge zur Geschichte der Pfarreien in Daxlanden, Bulach und Beiertheim, Mörsch mit Forchheim und Neuburgweier, Au am Rhein, in: Freiburger Diözesan-Archiv Bd. 10 (1876), S. 183 ff.
  • Trenkle, Johann Baptist: Schloss und Veste Mühlburg. Beiertheim und Bulach. Der Hardtwald, Karlsruhe 1880
  • 800 Jahre Bulach, Sonderbeilage der Badischen Neuesten Nachrichten vom 5. Juni 1993
  • Karlsruher Stadtteile : Bulach. 52 Seiten, broschiert, DM 8,80. ISBN 3-7617-0070-9. Auszug aus dem Inhalt: Bulacher Ortsgeschichte im Abriß, Bevölkerung, Landwirtschaft, Verkehr, Geselligkeit und Vereine.

Weitere Bibliografie

  • Bader, Josef: Meine Fahrten und Wanderungen im Heimatlande, Erste Reihe, Freiburg 1853
  • Diemer, Maria: Die Ortsnamen der Kreise Karlsruhe und Bruchsal, Stuttgart 1967
  • Hübsch, Heinrich: Der große badische Baumeister der Romantik, Ausstellungskatalog des Stadtarchivs und des Instituts für Baugeschichte der Universität, Karlsruhe 1983
  • Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Karlsruhe und der Oberrheingraben zwischen Baden-Baden und Philippsburg,, Karlsruhe 1988
  • Kast, Augustin: Die Jahresberichte des Ettlinger Jesuitenkollegs 1661-1769, Karlsruhe 1934
  • Lacroix, Emil u. a.: Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Karlsruhe Land - Kreis Karlsruhe, Karlsruhe 1937
  • Schmitt, Heinz: Volkstracht in Baden. Ihre Rolle in Kunst, Staat, Wirtschaft und Gesellschaft seit zwei Jahrhunderten, Karlsruhe 1988
  • Schwarz, Benedikt: Grünwinkel und seine Umgebung, Karlsruhe 1925 (online bei BLB Katlsruhe)
  • Stork, August: Geschichte, Volkswirtschaft und soziales Leben der Gemeinde Beiertheim Bezirksamt Karlsruhe. Nebst Anhang: Geschichtliche und wirtschaftliche Mitteilungen über die Benediktinerabtei und das nachmalige fürstliche Kammergut Gottesaue, Karlsruhe 1898
  • Valdenaire, Arthur: Heinrich Hübsch. Eine Studie zur Baukunst der Romantik, Karlsruhe 1926

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Bulach

Weblinks

Historische Webseiten

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BULACHJN48EX</gov>

Fußnoten

  1. http://www1.karlsruhe.de/Historie/Wappen/wappen7.htm
  2. Stadt Karlsruhe: Bulach: Ausstellung der Stadtgeschichte im Prinz-Max-Palais zur 800-Jahr-Feier, Badenia-Verlag, karlsruhe, 1993, ISBN 3-7617-0070-9


Wappen der Stadt Karlsruhe Stadtteile und Stadtviertel von Karlsruhe (Regierungsbezirk Karlsruhe)

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Stadtviertel (Auszug): Aue | Beiertheim | Bulach

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