Grudszeiken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Grudszeiken
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Grudszeiken

Gut Grudszeiken



Einleitung

Gut Grudszeiken

Grudszeiken, Kreis Memel, Ostpreußen

Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name weist auf klumpigen schwer zu bearbeitenden Boden.

  • prußisch "grodd" = bröckelig, Brocken, hartgefrorener Klumpen Erde
  • preußisch-litauisch "grudždeti" = mit den Zähnen ein Geräusch verursachen wie wenn man auf etwas Hartem kaut
  • lettisch "gruds" = schwierig, schwer


Allgemeine Information

  • Gut, 12,5 km südöstlich von Memel, gegründet 1638[2]


Politische Einteilung

Gut Grudszeiken


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Grudszeiken gehörte 1912 zum Kirchspiel Kairinn, vor 1904 (1888) allerdings zur Landkirche Memel (Memel Land).

Katholische Kirche

Grudszeiken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Grudszeiken gehörte 1888 zum Standesamt Prökuls und 1907 zum Standesamt Buddelkehmen. Wann die Zugehörigkeit sich wechselte, ist noch nicht bestimmt.


Bewohner


Geschichte

Gut Grudszeiken
  • 1638: Der Bürger Christian Krüger zu Memel erhält fünf Hufen 5 Mo. wüstes Land, welches er bebaut hat, zu kölm. Rechten gegen 60 Mk. Zins 1638.
  • 1719: Grützeigken, ein wüstes cöllmisches Gut in dem Memelschen Creyse gelegen lieget seit vielen Jahren for gantz öd und wüst.[4]
  • 1758: Im Jahre 1758 haben es je zur Hälfte Jakob Mehlau und Bartel Schmidt; jeder zahlt 6 Thlr. 60 Gr..
  • 1783 sind 5 Hufen 28 Mo. 42 Ru. beim Gute. [5]

Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922

  • Robert Motikat, 116 ha


Verschiedenes

Karten

Gruetscheiken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe unten Mitte Gruetscheiken auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Gut Grudscheiken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Grudszeiken im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>GRUKENKO05PO</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
  4. Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
  5. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, 1918