Haus Egelborg

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Historische Hierarchie

Regional > Historische deutsche Staaten > Fürstbistum Münster > Amt im Fürstbistum Münster > Amt Ahaus > Haus Asbeck

Haus Egelborg (Gemeinde Legden)

Einleitung

(G)ozelin (Godfried, Godschalk) Were, Vater Linvichins, Vogt u. Schulte (villicus) zu Asbeck (Legden) verkauft 1090 das „allodium de Were“ (Ksp. Legden, Bsch. Wehr) an den Bf. v. Münster und war verheiratet mit Alheid ( Ww. 1137). Dies Allod schenkte der Bischof dem Überwasserkloster zu Münster. Zeugen des Vertrages waren u. a. Hiso de Lecdene, Godescalcus de Lon, Odelricus et Walthardus de Darenuelde, Maza de Were, Theodericus de Bilribechi etc, pp.

Hier dürfte es sich um den Grundstein des späteren Hauses Egelborg als ein Lehen des des Fürstbistums Münster gehandelt haben.

Geschichte

Kurz nach 1470 ist von einer jüngeren Linie der Familie von Billerbeck, die zu den Nienborger Burgmannsgeschlechtern gehörte, der Hof Eghelmarinc zu einem Rittersitz, der Egelborg, ausgestaltet worden. Zur Egelborg gehörte auch aus mütterlicher Erbschaft das Haus Kornhorst bei Emmerich.

Besitzwechsel

1657 heiratete die Erbtochter des Hauses Egelborg, Elisabeth Margarethe von Billerbeck, den Dietrich von dem Berge zu Neuengraben, nach dessen Tod 1662 Jobst Caspar von Oer und brachte letzterem Egelborg zu.

Erbteilung

Jobst Caspar von Oer erbte 1696 die Hälfte des Gutes Grevinghoff, dessen andere Hälfte beim Aussterben der Linie von Oer zu Nottbeck 1731 mit Nottbeck und Engershausen bei Preußisch-Oldendorf anfiel. 1798 erbte Max Friedrich von Oer von Goswin Anton von Beverfoerde das Haus Stockum. Zu dieser Erbschaft gehörte auch der Besitz der älteren zu Nienborg angesessenen Linie von Billerbeck, deren Erbtochter 1629 Bernhard von Beverfoerde geheiratet hatte.

Zugewinn

1886 erwarb Adolf von Oer von der Familie von Heyden das Haus Wohnung im Kirchspiel Heek. Damit gelangten die Archivbestände von Heyden, von Keppel, von Eschede und von Sladen auf die Egelborg, ebenso das Archiv der Burgmannschaft Nienborg.

Eigenbehörige Haus Egelborg

Ksp. Wessum

  • Bruning, Ksp. Wessum, Bsch. Graes
  • Helmert, Ksp. Wessum, Bsch. Graes
  • Ulenbrinck, Ksp. Wessum, Bsch. Graes

Ksp. Epe

  • Buhning, Ksp. Epe Bsch. Uppermark
  • Herfing, Ksp. Epe Bsch. Uppermark
  • Speigell, Ksp. Epe Bsch. Uppermark

Ksp. Heek

  • Ampthorn (Amet~), Ksp. Heek, Bsch. Ahle
  • Sobbe, Ksp. Heek, Bsch. Ahle
  • Willickman, Ksp. Heek, Bsch. Wichum

Ksp. Legden

  • Cruse, Ksp. Legden, Bsch. Beikelort
  • Eilingh, Herm, Ksp. Legden, Bsch. Haulingort
  • Niehoff, Ksp. Legden, Bsch. Isingort
  • Blancken, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
  • Bullerman, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
  • Fleige, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
  • Holing, Heidentrich, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
  • Rolver, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
  • Rolvingh, Ksp. Legden, Bsch. Wehr
  • Stroetman, Ksp. Legden, Bsch. Wehr

Ksp. Schöppingen

  • Rost, Ksp. Schöppingen, Bsch. Gemen

Ksp. Neuahlen (St. Marien)

  • Friedhoff, Ksp. Neuahlen (St. Marien), Bsch. Rosendahl
  • Geringhoff, Ksp. Neuahlen (St. Marien), Bsch. Rosendahl
  • Rosendahl, Ksp. Neuahlen (St. Marien), Bsch. Rosendahl

Hauptstaatsarchiv Düsseldorf

Die Nachlässe von Clemens von Oer (1895-1976), 1945-1946 Regierungspräsident als Vertreter des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen, und von Antonius von Oer (1896-1968), 1955-1968 Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, befinden sich im NW Hauptstaatsarchiv in Düsseldorf.

Archiv

Archiv von Oer zu Legden-Egelborg, Bestand Egelborg. Der Bestand umfaßt die Archivalien

Bestand: 662 Urkunden (1333-1897); 1720 Akten (15.-20. Jhdt); 46 Karten (1685-1910); 20 Aufschwörungstafeln (18. Jhdt.) Darin: Familiensachen von Billerbeck, von Oer; Nachlässe Clemens von Oer (1802-1849), Theobald von Oer (1807-1885), Max von Oer (1831-1877), Adolf von Oer (1863-1941), Clemens von Oer (1895-1976); Landessachen Fürstbistum Münster (17.-19. Jhdt.); Burgmannschaft Nienborg (1419-1811); Lehen der Hochstifte Münster und Osnabrück, der Grafschaften Bentheim, s'Heerenberg, Rietberg und Tecklenburg, der Herrschaft Borkelo, der Stifte Herford und Überwasser zu Münster, der Dompropstei Münster; Gütersachen, auch Güter Hamern und Broil zu Netterden; Gut Weerschehof in Schöppingen (19. Jhdt.); Erben und Kotten; Eigenbehörige (16.-19. Jhdt.); Pachtsachen; Marken (Protokolle der Wehrer Mark 1550 ff), Forst und Jagd; Mühlen; Bausachen; Schätzungen (Epe 1578); Prozesse; Militaria (l7.-l9. Jhdt.); Kirchen- und Schulsachen (Nienborg, Legden, Heek); Finanzen (Obligationen, Quittungen, Schadlosbriefe); Rechnungen, Register, Rechnungen der Kirchspiele Epe, Heek und Legden (17.-18. Jhdt.).

  • Findbücher P 53/4, 53/5


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Provinz Westfalen: Landtagsfähige Rittergüter im Kreis Ahaus

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