Rößel (Landkreis Rößel)

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Hierarchie

Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rößel > Rößel

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auf der Endersch Karte von 1755 - Tabula geographica episcopatum Warmiensem in Prussia exhibens, Heilsberg, solita habitatio episcopalis / Joannes Fridericus Endersch - Historische Karte des Bistums Ermland / gallica.bnf.fr / Bibliothèque nationale de France Durch Anklicken der Ortsnamen erreicht man die Seite des Ortes

Einleitung

Allgemeine Informationen

Rößel oder Rössel (auch Resel oder Rezel oder Resil) liegt an der Zaine im prußischen Stammesgebiet Barta und wurde 1245 vom Ritterorden erobert. Ganz in der Nähe liegt der Wallfahrtsort Heiligelinde.

Prußische Stammesgebiete

Name

Der Name ist prußisch und deutet auf ein Rodungsgebiet, auch wenn ein prußisches Wort nicht überliefert ist (vermutlich "res, resis, resel"). vgl. dazu

  • litauisch "režtis" = Streifen Feld, Streifen Acker, Einschnitt, Kerbe, Riss

Wappen

Wappen Rößel

Das Wappen zeigt in Silber einen aufgerichteten, goldenen Bischofsstab, an dem ein schwarzer Bär emporklimmt.

Burg

  • Die Steinerne Ordensburg entstand an Stelle einer Prußenburg. In der Mitte der Westfront befand sich der Torturm mit Fallgitternische. Auf der Nordwestecke stand der Bergfried, der unten quadratisch und oben rund erbaut war. Sehr viel später wurde er mit einem Spitzdach versehen. Als das Ermland 1772 zu Preußen kam, wurde aus der Burg eine Strafanstalt, die 1807 ausbrannte und 15 Jahre als Ruine stehenblieb.

Politische Einteilung

Die Stadtgemeinde Rößel gehörte zum Landkreis Rößel im Regierungsbezirk Allenstein

Stadtgemeinde

Zur Stadtgemeinde Rößel gehören Gemeinden und Orte:

Standesamt Rößel

Zum Standesamt Rößel gehörten folgende Orte : Annahof, Atkamp, mehr...

Zum Standesamt Rößel gehörten folgende Gemeinden und Orte:

Einwohnerzahlen

Gesamt kath. evangl. Juden Sonstige
1820 [1] 2721 - - - -
1875 3557 - - - -
1880 [2] 3590 - - -
1890[2] 3474 2397 987 90 -
1900 [3] 4457 - - - -
1905 [4] 4293 - - - -
1933[2] 4766 - - - -
1939[2] 5045 - - - -



Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelisches Kirchspiel Rößel

Schulorte
Friedhöfe
  • Das Kirchspiel hatte um 1890 Friedhöfe in : Rößel [6]

Katholisches Kirchspiel Rößel

Kirchen

Kirche (ev.)

  • Evangelische Kirche im Südflügel der Burg, im Ostflügel die Pfarrerswohnung.

Kirche (rk.)

  • Die katholische Kirche erhebt sich hoch über den Zaine-Fluss. Sie hatte unter dem Stadtbrand 1806 schwer gelitten und wurde 1817 von Bischof von Hatten neu eingeweiht.

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

  • 1240 Prußenburg
  • 12.Juli.1337,Heilsberg: Das Domkapitel von Ermland und er Vogt Heinrich von Luter übertragen an Elerus die Gründung der Stadt Rössel in der Landschaft Barten zu culmischen Recht mit dem kleinen und einem Drittel der grösseren Gerichte. Zur Stadtfreiheit gehören 30 Hufen. Von den anderen verlieheenen 80 Hufen sind 8 in Folge der Besetzung, 2 aus besonderer Gunst und 6 zur Pfarre, die übrigen 64 zinsen nach 10 Freijahren auf Mariae Lichtmess eine halbe Mark jede an den Bischof und dem Domkapitel. Der Schulze allein hat die Jagd, die Einwohner dagegen die Fischerei für ihren Tisch mit kleinem Gezeuge in den Zain-See und des angrenzenden Seen frei. Vom Kaufhause, den Brod-,Fleisch- und Schuhbänken, der Wage und der Badstube wird der Zins zwischen der Herrschaft, den Schulzen und der Stadt getheilt. Von einer Mühlenanlage am Bach unterhalb der Stadt, so wie von allen anderen derartigen Anlagen innerhalb einer halben Meile hat der Schulz gegen den dritten Theil der Kosten auch den dritten Theil des Ertrages. Übermass verbleibt für einen gleichmässig erhöhten Zins bei der Stadt; Untermass soll vollgemacht werden. Rath und Bürger dürfen ohne Genehmigung der Herrschaft und des Schulzen keine Wallkühren machen. [7]
  • Zwischen 1350 und 1355 wurde an die Stelle einer hölzernen Prußenburg eine steinerne erbaut, in deren Nordwest-Ecke ein unten quadratischer und oben runder Bergfried stand.
  • 1355 Erweiterung der Ordensburg um eine Süd- und Ostflügel.
  • Um die Mitte des 14. Jh. ließen sich Augustiner-Mönche hier nieder, deren Orden zur Zeit Herzog Albrechts verfiel.
  • 1373 wird das Augsutinerkloster durch Feuer zerstört und danach stattlicher wieder aufgebaut.
  • Zur Zeit von Herzog Albrecht (1490-1568) verfiel der Augustinerorden in Preußen.
  • 1533 übergibt Bischof Mauritius Ferber das Kloster der Stadt.
  • 1626 bezogen vor den Schweden fliehende Jesuiten das Ordenshaus
  • 1631 gründen die Jesuiten ein neues Kollegium.
  • 1780 wird das Rößeler Jesuitenkollegium auf Grund einer päpstlichen Bulle von 1773 geschlossen.
  • Der Staat richtet in den Räumen des Klosters ein Progymnasium ein. Die Stadt verdankte dem daraus hervorgegangenen Gymnasium ihr Ansehen.
  • 1806 Stadtbrand
  • 1817 Neuweihung der katholischen Kirche
  • Auf dem in der Nähe liegenden Gut Molditten hielt sich August der Starke oft auf, weil hier seine Maitresse lebte, deren Kinder den Titel Graf von Zeigun führten.
  • 15.11.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Hohenthal in die Stadtgemeinde Rößel. [8]

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Adressbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

Historische Bibliografie

In der Digitalen Bibliothek

Archive und Bibliotheken

Archive

Bibliotheken

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Rößel


Karten

Historische Karten

Ostpreußenkarte um 1925



  • Meßtischblatt 1992 Rößel Jahrgang 1944 [1]


Heimat- und Volkskunde

* Einige schöne Bilder von Rößel [2]

Auswanderungen

  • Personen aus Rößel auf den Bremer Passagierlisten [3]

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Hier findet man eine Liste der Landwirte von Rößel aus dem Jahr 1930 [4]


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ROSSSSKO04NB</gov>


Fußnoten

  1. Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.181
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 http://www.verwaltungsgeschichte.de/roessel.html
  3. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/roessel.htm
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
  5. Referenzfehler: Es ist ein ungültiger <ref>-Tag vorhanden: Für die Referenz namens GEMEIN2 wurde kein Text angegeben.
  6. 6,0 6,1 Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.130-131
  7. vv
  8. http://www.territorial.de/ostp/roessel/soweiden.htm


Stadt- und Landkreise im Regierungsbezirk Allenstein (Provinz Ostpreußen)

Stadtkreis: Allenstein

Landkreise: Allenstein | Johannisburg | Lötzen | Lyck | Neidenburg | Ortelsburg | Osterode | Rößel | Sensburg


Städte und Gemeinden im Landkreis Rößel (Regierungsbezirk Allenstein) (Stand 1.1.1945)

Städte:
Bischofsburg | Bischofstein | Rößel | Seeburg
Gemeinden:
Adlig Wolken (Adlig Wolka) | Atkamp | Bansen | Begnitten | Bergenthal | Bischdorf | Bredinken | Bukowagurra (Buchenberg) | Bürgerdorf | Damerau | Elsau | Fleming | Frankenau | Freudenberg |
Fürstenau | Gerthen | Glockstein | Groß Bößau | Groß Köllen | Groß Mönsdorf | Groß Wolka (Großwolken) | Heinrichsdorf | Kabienen | Kekitten | Klackendorf | Klawsdorf | Klein Bößau |
Kleisack | Komienen | Krausen | Krausenstein | Krokau | Krämersdorf | Labuch | Landau | Lautern | Legienen | Lekitten | Linglack | Lokau | Loßainen | Modlainen | Molditten | Nassen | Neudims |
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