Amelsbüren
Amelsbüren:, historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...
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Zeitschiene vor 1803
Kirchengründung
Die Herren von Rechede und das Stift St. Mauritz errichteten in Amelsbüren eine Kirche, die 1271 in den Besitz des Domkapitels kam. Die Pfarre, um 1100 gegründet und 1137 erstmals erwähnt, wurde vermutlich aus Teilen der Dompfarre und der Pfarre Albersloh gebildet. Tochterpfarre ist Venne. Die dem hl. Sebastian .geweihte Kirche, eine einschiffige spätgotische Hallenkirche aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, wurde 1893 erweitert.
- Das Haus Kannen kam 1865 an die Jesuiten, 1887 an die Alexianer, die dort eine Pflegeanstalt einrichteten.
- Quelle u.a.: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
- Quelle u.a.: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Name
1231 „Amelincburen"; 1238 „Amelingburen"; 1250..Amelinhuren"
Kirchspiel
- 1137 „parrochia Amuluncburen"
- 1249 pastor Lutbertus
Grundherrschaft
1137 Bischof Werner zu Münster vermacht dem Altare „b. Marie Magdalene" in der bischöflichen Kapelle zu Münster 1 Talent aus dem Kirchspiel Amelsbüren;
- 1231 überträgt der Miinstersche Bischof Ludolf dem Ägidiikloster in Münster ein Haus im Kirchspiel Amelsbüren ..que dicitur Hartmanninch";
- 1242 eignen der Edle Wicbold v. Holte und dessen Sohn Herman dem Magdalenen-Hospital in Münster die Häuser „Westendorpe et Bentlaghe in parrochia Amelsbüren.";
Freigrafschaft Amelsbüren
- 1282 verkauft Dietrich von Schonebeck die Freigrafschaft über das Kirchspiel Amelsbüren an den Münsterschen Bischof Everhard;
Familienname
- 1238 Hugo miles de Amelsbüren.
- Quellen der Früherwähnung: Westf. Urkundsbuch II. Cod. Nr. 224; III. Nr. 281: 347; 398, 505, 513, 1202
Einbindung im Fürstbistum Münster
- Das Gogericht zum Bakenfeld im Amt Wolbeck (historisch) des Fürstbistums Münster gehörte dem Domkapitel. Es umfasste die Landgemeinden der stadtmünsterischen Kirchspiele Liebfrauen, St. Lamberti und St. Mauritz wie auch die Kirchspiele Albachten, Amelsbüren, Angelmodde, Bösensell, Hiltrup und Roxel.
Zeitschiene nach 1802
Landesherrschaft
- Bis 1802 Fürstbistum Münster , Amt Wolbeck (historisch), Gogericht zum Bakenfeld
- 1802 preuß. Erbfürstentum Münster, Warendorfer Kreis 1802-1806
- 1806-1810 Großherzogtum Berg, Ruhrdepartement, Arondissement Münster, Kanton St. Mauritz, Mairie Amelsbüren
- 1811-1813 Kaiserreich Frankreich, Lippedepartement
- 1813-1815 Preußisches Gouvernement Weser-Rhein, Preußisches Gouvernement Weser-Rhein/Regierungskommission Münster
- 01.08.1816-1946 Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Münster
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, bis 1974 Kreis Münster
Verwaltungseinbindung
- 1823 Bürgermeisterei Sankt Mauritz im Kreis Münster mit Sankt Mauritz, Überwasser, Lamberti, Handorf, Hiltrup, Amelsbüren.
- Bürgermeister Vonnegut zu Münster:
- Quelle: Adreß-Kalender für den Bezirk der Königl. Preuß. Regierung In Münster 1923, Coppenrathsche Buchdruckerei.
- Bürgermeister Vonnegut zu Münster:
- 1832/35 Bürgermeisterei St. Mauritz 6.711 Einwohner, davon
- Kirchspiel Amelsbüren 1.325 Einwohner
- Quelle: Westfalenlexikon
- Kirchspiel Amelsbüren 1.325 Einwohner
- 1895: Amelsbüren, Gemeinde in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Landkreis Münster
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Amtsgericht Münster, Postbezirk.
- Einwohner: 1.686
- Quelle: Hic Leones
Infrastruktur
1931: Amt St. Mauritz, Kreis Münster (Land), Regierungsbezirk Münster, Sitz Münster, Bürgermeister Bartosch, Fernsprecher Sa. Nr. 25244
- Gemeinde Amelsbüren: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Brüning, Ortsklasse D
- Einwohner: 2.445, Kath. 2.360, Ev. 68, Israelisch 1, Sonstige 16
- Gesamtfläche: 4.310 ha
- Einrichtungen/Zuständigkeiten: Pfarramt (kath.), Volksschulen 2, Krankenhaus (Kirchengemeide). Irrenanstalt (Kirchlicher Orden), Bestellungspostamt. Eisenbahnstationen Amelsbüren, Mecklenbeck 5 km, Polizei (kommunal.) 1, Feuerwehr (frw.) 2, Spar- u. Darlehnsverein, Elektrizitätsversorgung, Eisenbahn, Sportplatz, Autoverbindung, Dampferverbindung
- Politik: Gemeindevertretung 13 Sitze.
- Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
Kommunale Neugliederung 1975
- 1975 Im Rahmen der kommunalen Neugliederung wurde die Gemeinde Amelsbüren in die Stadt Münster eingegliedert.
Bevölkerungsverzeichnisse
- Wiemers, Franz: Amelsbürener Meßkornregister 1584-1596. In: Beiträge zur westfälischen Familienforschung 13, Heft 3 (1954), S. 101-103.
- Personenschatzungsregister mit Angabe der Kinder, Alter und weiteren Bewohnern 1668. Auskunft erteilt: Clemens Tenholt, Schillerstraße 48, 48155 Münster.
- Einwohnerliste 1740. Bearbeitet von: Ernst-Georg Raaf, Carl-Koenen-Straße 7, 53881 Euskirchen-Kuchenheim, e-graaf@gmx.de
Kirchenbuchverzeichnis
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
Personenstandsregister von Amelsbüren:
- Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote (1808-1874)
- Kirchenbuchkopien katholisch Sterbelisten 1827-1832
Archiv
Literatur
- Bau- und Kunstdenkmäler, Lkr. Münster, S. 27 ff.
- Berger, Martin: Das Kirchspiel Amelsbüren
- Berger, Martin: Aus dem Kirchspiel Amelsbüren 1988
- Berger, Martin: Amelsbüren in Erinnerungen und geschichtlichen Skizzen
- Messing, Bernhard: Ein Beitrag zur Geschichte der Siedlung im Münsterlande (1934)
- Waterkamp, Hubert: St. Sebastian Amelsbüren 1966
- Amelsbüren (1897)
- Dobelmann, Werner: Amelsbürener Chronik (1974)
Bibliografie-Suche
- Volltextsuche nach Amelsbueren in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Historische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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