Dekanat Recklinghausen-Nord 1954: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit dem Kohleabbau von der Ruhr nach Norden zur Lippe erfolgte die Gründung der Zeche „Clerget“ am nördlichen Emscherufer zwischen 1864-1869 (später Zeche „Recklinghausen I“), 1873 folgte das Bergwerk „General Blumenthal“; 1882 „Clerget II“ (später „Recklinghausen II“) in Hochlarmark, daneben entstand zwischen 1872-1889 in der Röllinghausen das Bergwerk „König Ludwig“. Die Bevölkerung explodierte und damit die Infrastruktur, Beispielsweise entstand 1908 die "Neue Kolonie" im Bereich Hinsberg-, Hibernia und Johannesstraße und am Drissenplatz. Die Bewohner setzten sich überwiegend aus Polen, Sudetendeutschen, Österreichern und Tschechen zusammen. | Mit dem Kohleabbau von der Ruhr nach Norden zur Lippe erfolgte die Gründung der Zeche „Clerget“ am nördlichen Emscherufer zwischen 1864-1869 (später Zeche „Recklinghausen I“), 1873 folgte das Bergwerk „General Blumenthal“; 1882 „Clerget II“ (später „Recklinghausen II“) in Hochlarmark, daneben entstand zwischen 1872-1889 in der Röllinghausen das Bergwerk „König Ludwig“. Die Bevölkerung explodierte und damit die Infrastruktur, Beispielsweise entstand 1908 die "Neue Kolonie" im Bereich Hinsberg-, Hibernia und Johannesstraße und am Drissenplatz. Die Bewohner setzten sich überwiegend aus Polen, Sudetendeutschen, Österreichern und Tschechen zusammen. Die alte Petruskirche wurde für die vielen zugezogenen Katholiken zu klein, und zahlreiche Gemeindeneugründungen und Kirchenneubauten wurden notwendig, neue Dekanatzuschnitte entstanden auch hier. | ||
===Diözesanzugehörigkeit=== | ===Diözesanzugehörigkeit=== |
Version vom 26. April 2011, 15:37 Uhr
Historische Vorgänger der Dekanate waren die Archidiakonate, bei ihnen lag die kirchliche Gerichtsbarkeit und über sie erfolgten Dispense nach Kirchenrecht. Für die genealogische Forschung eröffnen die Archivalien der Dekanate weitere interessante Aspekte.
Hierarchie: Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Münster > Ruhrgebiet > Dekanat Recklinghausen-Nord 1954
Einleitung
Mit dem Kohleabbau von der Ruhr nach Norden zur Lippe erfolgte die Gründung der Zeche „Clerget“ am nördlichen Emscherufer zwischen 1864-1869 (später Zeche „Recklinghausen I“), 1873 folgte das Bergwerk „General Blumenthal“; 1882 „Clerget II“ (später „Recklinghausen II“) in Hochlarmark, daneben entstand zwischen 1872-1889 in der Röllinghausen das Bergwerk „König Ludwig“. Die Bevölkerung explodierte und damit die Infrastruktur, Beispielsweise entstand 1908 die "Neue Kolonie" im Bereich Hinsberg-, Hibernia und Johannesstraße und am Drissenplatz. Die Bewohner setzten sich überwiegend aus Polen, Sudetendeutschen, Österreichern und Tschechen zusammen. Die alte Petruskirche wurde für die vielen zugezogenen Katholiken zu klein, und zahlreiche Gemeindeneugründungen und Kirchenneubauten wurden notwendig, neue Dekanatzuschnitte entstanden auch hier.
Diözesanzugehörigkeit
- Erzbistum Köln, Archidiakonat Dortmund, Kommissariat Recklinghausen
- 1821 Bistum Münster, 1954 Dekanat Recklinghausen-Nord 1954
- Umfang 1954: 9 Pfarren
Pfarreien
- Pfarrei Recklinghausen-Nord, St. Elisabeth
- Pfarrerrichtung: 24.09.1934 Kirchweihe durch Bischof Clemens August Graf von Galen.
- Bevölkerung 1954: 4.200 Katholiken, 3.500 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Recklinghausen/Kirchenbuchverzeichnis-St.Elisabeth (rk.)
- Pfarrei Speckhorn, Hl.Familie
- Pfarrerrichtung: 1912 als Rektoratskirche von St. Peter Recklinghausen eingesegnet.
- Bevölkerung 1954: 1.100 Katholiken, 100 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Speckhorn (Recklinghausen)/Kirchenbuchverzeichnis (rk.)
- Pfarrei Essel, Hl. Geist
- Pfarrerrichtung: 1921 Errichtung einer Notkirche.
** Bevölkerung 1954: 2.450 Katholiken, 1.050 Nichtkatholiken
- Pfarrei Suderwich (Recklinghausen), St. Johann
- Bevölkerung 1954: 6.400 Katholiken, 4.100 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Suderwich (Recklinghausen)/Kirchenbuchverzeichnis (rk.)
- Pfarrei Recklinghausen, Liebfrauen
- Pfarrerrichtung: 1900 Pfarrrektorat und 1912 Pfarrei.
- Bevölkerung 1954: 5.010 Katholiken, 2.600 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: ??? (???)/Kirchenbuchverzeichnis (rk.)
- Pfarrei Recklinghausen, St.Paul
- Pfarrerrichtung: 1905 Einweihung der neoromanischen Basilika
- Bevölkerung 1954: 7.200 Katholiken, 4.920 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Recklinghausen/Kirchenbuchverzeichnis-St.Paul (rk.)
- Pfarrei Stuckenbusch, Herz-Jesu
- Pfarrerrichtung: 1911 Klosterkirche, 1920 Rektorat
- Bevölkerung 1954: 2.200 Katholiken, 850 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Stuckenbusch-Herne (Recklinghausen)/Kirchenbuchverzeichnis (rk.)
- Pfarrei Recklinghausen, St.Peter
- Bevölkerung 1954: 8.840 Katholiken, 4.370 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Recklinghausen/Kirchenbuchverzeichnis-St.Peter (rk.)
- Pfarrei Recklinghausen, St.Peter Canisius
- Pfarrerrichtung: Notkirche 1949
- Bevölkerung 1954: 2.000 Katholiken, 1.200 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Recklinghausen/Kirchenbuchverzeichnis-St.Peter-Canisius (rk.)
- Pfarrei Hochlar, St.Suitbert
- Pfarrerrichtung: 1907, gleichzeitig mit einem Schwesternhaus
- Bevölkerung 1954: 2.360 Katholiken, 890 Nichtkatholiken
- Kirchenbücher: Hochlar (Recklinghausen)/Kirchenbuchverzeichnis (rk.)
- Quellen: Schematismus Diözese Münster 1954; Börsting, Dr. Heinrich: Geschichte des Bistums Münster (1951)