Corallischken: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Februar 2011, 16:38 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
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Siehe rechts Baugsten nordöstlich von Dinwethen auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000
Skizze.jpg
Gut Adlig Corallischken, Gartenseite
Gut Adlig Corallischken, Hofseite

Hierarchie

Regional > Litauen > Corallischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Corallischken


Einleitung

Corallischken, 1637 Jan Corallis, 1785 auch Szabren oder Szabern, 1888 auch Korallischken), Kreis Memel, Ostpreußen.

  • Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.
  • 1737 wird bei Corallischken liegend der Ort Gagalischken oder Hoepfnerischken erwähnt.
  • 1860 wurde ein Vorwerk Knochenstein errichtet und benannt.

Name

Der Name weist auf Imkerei. Bei litauischer Ableitung kann er auf einen Häuptling weisen. Der Alternativname Szabren weist auf Gestrüpp.

  • prußisch "karelis" = Bienenzüchter
  • "kare" = Wabe
  • litauisch "karalus" = König
  • preußisch-litauisch „žabras“ = Reisig, Strauchwerk, Schotter

Nach Sembritzki ist der Name anders zu deuten: "Baugstkorallen und Corallischken schienen in frühester Zeit ein einziges Gebiet gebildet zu haben, welches Corallen, Karalen hieß, vom litauischen Worte Karalus, König; darauf weist die Urkunde über Tauerlauken von 1462 hin, wo die Grenzbestimmung vorkommt "gegen den Keniges lande." Dem Aufnehmer der Grenzen ist die Ortsbezeichnung litauisch vorgetragen worden, er hat nach der Bedeutung gefragt und erfahren, das heiße "des Königs Land"; unter "König", "Karalus" ist hier ein altlitauischer Grundbesitzer dieses Namens zu verstehen. Der Eigenname Karalus, Korallus kommt noch heute im Kreise Memel vor."


Politische Einteilung

1940 ist Korallischken ein Gut mit Vorwerk Karlshof in der Gemeinde Truschellen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Corallischken gehörte 1912 zum Kirchspiel Plicken, vor 1891 (1888) allerdings zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Corallischken gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Corallischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Truschellen.


Bewohner

1736

  • Amtmann Kraus


Geschichte

Verschiedenes

Karten

Corallischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KORKENKO05PS</gov>