Topographie Holstein 1841/XIX: Unterschied zwischen den Versionen
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Vorwort | <center><big>{{Sperrschrift|'''Vorwort.'''}}</big></center> | ||
[...] iesem neuen Unternehmen der Herausgabe einer Topographie des Herzogthums Holstein | [...] iesem neuen Unternehmen der Herausgabe einer Topographie des Herzogthums Holstein ec. haben mich weder pecu-??? Vortheile geleitet, noch das Verlangen, mehrere Werke dieser Art erscheinen zu lassen, sondern der Wunsch, meinem Vaterlande nützlich zu werden und meine, von Dienstgeschäften freie, Zeit durch Erwerbung der Kenntniß unsers Landes zweckmäßig anzuwenden; auch haben Aufforderungen von mehreren Seiten diese Arbeit befördert. Ost war ich im Begriff, diese Unternehmung wegen des unbeschreiblich weitläuftigen Briefwechsels, der beschwerlichen und kostbaren Reisen, und der vielfachen, oft wiederholten und nicht immer erfüllten, Bitten um Materialien, aufzugeben. Einer der von mir angesprochenen Beamten schrieb sogar an mich, daß Nachrichten solcher Art überhaupt, und besonders in Kriegszeiten, gefährliche Folgen für den ganzen Staat haben könnten. Gleiche, beschränkte Ansichten zeigten sich und gleiche Einwendungen geschahen, als vor 200 Jahren Meyer seine im Danckwerth befindlichen, damals sehr brauchbaren, Karten der Herzogthümer herausgab. Ein anderer untergeordneter Beamter machte die, vermuthlich ehrlich gemeinte, Aeußerung, daß die von seinem Vorweser verfaßten, und von mir nun erbetenen Materialien zur Kenntniß eines Landesdistrictes einem Militair nicht dienlich sein möchten. Aber Fälle solcher Art sind doch höchst selten gewesen. | ||
Zu der Fortsetzung dieser Arbeit ward ich besonders ermuntert durch die Gnade des hochseligen Königs, mit welcher Höchstderselbe mich auf mehrfache Weise unterstützt hat, und für diese, so wie für die mir bewiesenen Gnadenbezeugungen Sr. Majestät des jetzt regierenden Königs wird mir die lebenslängliche Dankbarkeit eine unverletzbare Pflicht sein. | |||
Für die Güte und Bereitwilligkeit fast sämmtlicher Herren Gutsbesitzer statte ich hierdurch meinen gehorsamsten Dank ab. Ein großer Beförderer ist der Chef des Generalstabes, der Herr Oberst und Kammerherr {{Sperrschrift|v. Steinmann}} gewesen. Auf Befehl Sr. Majestät wurden mir die von dem Herrn Kammerherrn und Amtmann {{Sperrschrift|v. Rosen}} nach Kopenhagen eingesandten Sammlungen mitgetheilt, aus denen ich mehrere statistische Angaben habe benutzen können. Reichhaltig waren die Sammlungen, die ich von der Güte des Herrn {{Sperrschrift|Geerz}} in Kiel erhalten |
Version vom 11. Dezember 2010, 11:36 Uhr
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[...] iesem neuen Unternehmen der Herausgabe einer Topographie des Herzogthums Holstein ec. haben mich weder pecu-??? Vortheile geleitet, noch das Verlangen, mehrere Werke dieser Art erscheinen zu lassen, sondern der Wunsch, meinem Vaterlande nützlich zu werden und meine, von Dienstgeschäften freie, Zeit durch Erwerbung der Kenntniß unsers Landes zweckmäßig anzuwenden; auch haben Aufforderungen von mehreren Seiten diese Arbeit befördert. Ost war ich im Begriff, diese Unternehmung wegen des unbeschreiblich weitläuftigen Briefwechsels, der beschwerlichen und kostbaren Reisen, und der vielfachen, oft wiederholten und nicht immer erfüllten, Bitten um Materialien, aufzugeben. Einer der von mir angesprochenen Beamten schrieb sogar an mich, daß Nachrichten solcher Art überhaupt, und besonders in Kriegszeiten, gefährliche Folgen für den ganzen Staat haben könnten. Gleiche, beschränkte Ansichten zeigten sich und gleiche Einwendungen geschahen, als vor 200 Jahren Meyer seine im Danckwerth befindlichen, damals sehr brauchbaren, Karten der Herzogthümer herausgab. Ein anderer untergeordneter Beamter machte die, vermuthlich ehrlich gemeinte, Aeußerung, daß die von seinem Vorweser verfaßten, und von mir nun erbetenen Materialien zur Kenntniß eines Landesdistrictes einem Militair nicht dienlich sein möchten. Aber Fälle solcher Art sind doch höchst selten gewesen.
Zu der Fortsetzung dieser Arbeit ward ich besonders ermuntert durch die Gnade des hochseligen Königs, mit welcher Höchstderselbe mich auf mehrfache Weise unterstützt hat, und für diese, so wie für die mir bewiesenen Gnadenbezeugungen Sr. Majestät des jetzt regierenden Königs wird mir die lebenslängliche Dankbarkeit eine unverletzbare Pflicht sein.
Für die Güte und Bereitwilligkeit fast sämmtlicher Herren Gutsbesitzer statte ich hierdurch meinen gehorsamsten Dank ab. Ein großer Beförderer ist der Chef des Generalstabes, der Herr Oberst und Kammerherr v. Steinmann gewesen. Auf Befehl Sr. Majestät wurden mir die von dem Herrn Kammerherrn und Amtmann v. Rosen nach Kopenhagen eingesandten Sammlungen mitgetheilt, aus denen ich mehrere statistische Angaben habe benutzen können. Reichhaltig waren die Sammlungen, die ich von der Güte des Herrn Geerz in Kiel erhalten