Norddeutscher Bund: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Norddeutsche Bund''' war ein Staatenbund, der alle deutschen Staaten nördlich der Mainlinie verband und unter der Führung [[Preußen]]s stand.
Der '''Norddeutsche Bund''' war ein Staatenbund, der alle deutschen Staaten nördlich der Mainlinie verband und unter der Führung [[Preußen]]s stand.


Er wurde 1867 gegründet, nachdem als Folge des "Deutschen Krieges" zwischen [[Preußen]] und [[Österreich]] 1866 der [[Deutscher Bund|Deutsche Bund]] zerbrochen war. Zu seinem Gebiet gehörten auch die [[Preußen||preußischen]] Territorien südlich des Mains, die von [[Württemberg]] umschlossenen [[Hohenzollern]]sche Lande. Das [[Großherzogtum Hessen]] dagegen gehörte dem Bund nur mit seinem nördlichen Landesteil an. Nur das Großherzogtum [[Baden 1100-1952|Baden]], die Königreiche [[Bayern]] und [[Württemberg]] sowie das Kaisertum [[Österreich]] blieben außerhalb des Bundes.
Er wurde 1867 gegründet, nachdem als Folge des "Deutschen Krieges" zwischen [[Preußen]] und Österreich 1866 der [[Deutscher Bund|Deutsche Bund]] zerbrochen war. Zu seinem Gebiet gehörten auch die [[Preußen||preußischen]] Territorien südlich des Mains, die von [[Württemberg]] umschlossenen [[Hohenzollern]]sche Lande. Das [[Großherzogtum Hessen]] dagegen gehörte dem Bund nur mit seinem nördlichen Landesteil an. Nur das Großherzogtum [[Baden 1100-1952|Baden]], die Königreiche [[Bayern]] und [[Württemberg]] sowie das Kaisertum [[Österreich]] blieben außerhalb des Bundes.


An der Spitze des '''Norddeutschen Bundes''' stand der König von [[Preußen]], der das Präsidium des Bundes inne hatte. Ihm unterstand der '''Bundeskanzler''', der zugleich [[Preußen|preußischer]] Ministerpräsident war. Der '''Bundesrat''' bestand aus Vertretern der einzelnen Staaten, wobei Preußen dort 17 von 43 Stimmen inne hatte. Der '''Reichstag''' wurde in allgemeinen und direkten Wahlen gewählt.
An der Spitze des '''Norddeutschen Bundes''' stand der König von [[Preußen]], der das Präsidium des Bundes inne hatte. Ihm unterstand der '''Bundeskanzler''', der zugleich [[Preußen|preußischer]] Ministerpräsident war. Der '''Bundesrat''' bestand aus Vertretern der einzelnen Staaten, wobei Preußen dort 17 von 43 Stimmen inne hatte. Der '''Reichstag''' wurde in allgemeinen und direkten Wahlen gewählt.

Version vom 23. Oktober 2010, 15:18 Uhr

Der Norddeutsche Bund war ein Staatenbund, der alle deutschen Staaten nördlich der Mainlinie verband und unter der Führung Preußens stand.

Er wurde 1867 gegründet, nachdem als Folge des "Deutschen Krieges" zwischen Preußen und Österreich 1866 der Deutsche Bund zerbrochen war. Zu seinem Gebiet gehörten auch die |preußischen Territorien südlich des Mains, die von Württemberg umschlossenen Hohenzollernsche Lande. Das Großherzogtum Hessen dagegen gehörte dem Bund nur mit seinem nördlichen Landesteil an. Nur das Großherzogtum Baden, die Königreiche Bayern und Württemberg sowie das Kaisertum Österreich blieben außerhalb des Bundes.

An der Spitze des Norddeutschen Bundes stand der König von Preußen, der das Präsidium des Bundes inne hatte. Ihm unterstand der Bundeskanzler, der zugleich preußischer Ministerpräsident war. Der Bundesrat bestand aus Vertretern der einzelnen Staaten, wobei Preußen dort 17 von 43 Stimmen inne hatte. Der Reichstag wurde in allgemeinen und direkten Wahlen gewählt.

Aus dem Norddeutschen Bund entstand 1871 durch den Beitritt der süddeutschen Staaten Bayern, Baden 1100-1952 und Württemberg das Deutsche Reich, wobei wesentliche Teile der Verfassung und die Gesetze des Norddeutschen Bundes übernommen wurden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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