Juckstein: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 17: Zeile 17:




<!--== Kirchliche Zugehörigkeit ==
== Kirchliche Zugehörigkeit ==
 
=== Evangelische Kirche ===
=== Evangelische Kirche ===
=== Katholische Kirche ===
 
{{PAGENAME}}  gehörte seit etwa 1895 zum Kirchspiel [[Groß Lenkeningken]]
 
 
<!--=== Katholische Kirche ===
== Standesamt ==-->
== Standesamt ==-->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === -->
== Geschichte ==
== Geschichte ==
{{PAGENAME}} und der zugehörige Ortsteil [[Ackmenischken (Juckstein)]] lagen an der [[Szeszuppe (Fluss)|Szeszuppe]] (ab 1938 Ostfluß, litauisch: Šešupė, russ. Шешупе) und an der Chaussee, die von [[Tilsit]] über [[Ragnit]], Ober-Eißeln und Lobellen nach Lasdehnen (ab 1938 Haselberg) führte.
'''{{PAGENAME}}''' und der zugehörige Ortsteil [[Ackmenischken (Juckstein)]] lagen an der [[Szeszuppe (Fluss)|Szeszuppe]] (ab 1938 Ostfluß, litauisch: Šešupė, russ. Шешупе) und an der Chaussee, die von [[Tilsit]] über [[Ragnit]], Ober-Eißeln und Lobellen nach Lasdehnen (ab 1938 Haselberg) führte.
Das Gebiet ist jahrhundertealter Siedlungsboden.
Das Gebiet ist jahrhundertealter Siedlungsboden.
Ursprünglich war {{PAGENAME}} wohl wie [[Lenken]] eine königliche Domäne gewesen, und kam vor Generationenen in den Besitz der Herren von der Groeben.
Ursprünglich war '''{{PAGENAME}}''' wohl wie [[Lenken]] eine königliche Domäne gewesen, und kam vor Generationenen in den Besitz der Herren '''von der Groeben'''.
Zu diesem landwirtschaftlichen Großbetrieb gehörte auch das nahegelegene [[Vorwerk Ackmenischken]] (litauisch: Akmeniškiai) und seit 1907 auch eine Ziegelei. Gut und Vorwerk dürften zusammen etwa 150 Einwohner gezählt haben. {{PAGENAME}} gehörte seit etwa 1895 zum Kirchspiel Groß Lenkeningken (ab 1938 Großlenkenau). Gut und Vorwerk hatten eine eigene einklassige Schule, die sich in Ackmenischken befand.
Zu diesem landwirtschaftlichen Großbetrieb gehörte auch das nahegelegene [[Vorwerk Ackmenischken]] (litauisch: Akmeniškiai) und seit 1907 auch eine Ziegelei. Gut und Vorwerk dürften zusammen etwa 150 Einwohner gezählt haben. {{PAGENAME}} gehörte seit etwa 1895 zum Kirchspiel Groß Lenkeningken (ab 1938 Großlenkenau). Gut und Vorwerk hatten eine eigene einklassige Schule, die sich in [[Ackmenischken (Juckstein)]] befand.
   
   
In der Gemarkung [[Ackmenischken (Juckstein)]] befand sich neben dem Vorwerk von Adl. Gut Juckstein auf einem etwa 30 Morgen grossen, an der Szeszuppe gelegenen Gelände, ein Sägewerk. Eigentümer des Betriebs war ein Herr Skepeneit. Weil eine grosse Schnittholzlieferung nach Westdeutschland nicht bezahlt wurde, geriet das Unternehmen in den zwanziger Jahren in Konkurs. Die Maschinen wurden ausgebaut, und Herr Skepeneit verliess der Ort.
In der Gemarkung [[Ackmenischken (Juckstein)]] befand sich neben dem '''Vorwerk von Adl. Gut Juckstein''' auf einem etwa 30 Morgen grossen, an der [[Szeszuppe (Fluss)|Szeszuppe]] gelegenen Gelände, ein Sägewerk. Eigentümer des Betriebs war ein Herr '''Skepeneit'''. Weil eine grosse Schnittholzlieferung nach Westdeutschland nicht bezahlt wurde, geriet das Unternehmen in den zwanziger Jahren in Konkurs. Die Maschinen wurden ausgebaut, und Herr '''Skepeneit''' verliess der Ort.
Der Landwirt Georg Radtke kaufte in der Inflationszeit das Grundstück mit den Gebäuden, und die Radtke-Familie blieb bis zur Vertreibung da.
Der Landwirt Georg '''Radtke''' kaufte in der Inflationszeit das Grundstück mit den Gebäuden, und die '''Radtke'''-Familie blieb bis zur Vertreibung da.
Kurz vor Beginn des Rußlandfeldzuges wurde auf dem v. d. Groeben'schen Besitz der Militärflugplatz Lobellen errichtet. Deshalb war die Bevölkerung von Juckstein und Lobellen auch Luftangriffen ausgesetzt.
Kurz vor Beginn des Rußlandfeldzuges wurde auf dem '''v. d. Groeben'schen''' Besitz der Militärflugplatz Lobellen errichtet. Deshalb war die Bevölkerung von '''{{PAGENAME}}''' und '''Lobellen''' auch Luftangriffen ausgesetzt.
Juckstein wurde wahrscheinlich am 20. Januar 1945 von den Russen besetzt. Schon 1946 wurde im Dorf eine Kolchose eingereichtet. In Ackmenischken stehen keine Häuser mehr. In Juckstein gibt noch einige Altbauten. Vom Gut waren 1995 noch einige Wirtschaftsgebäude vorhanden. Das Gutshaus ist zerstört. Der Friedhof an der Szeszuppe ist verwüstet.
'''{{PAGENAME}}''' wurde wahrscheinlich am 20. Januar 1945 von den Russen besetzt. Schon 1946 wurde im Dorf eine Kolchose eingereichtet. In [[Ackmenischken (Juckstein)]] stehen keine Häuser mehr. In '''{{PAGENAME}}''' gibt noch einige Altbauten. Vom Gut waren 1995 noch einige Wirtschaftsgebäude vorhanden. Das Gutshaus ist zerstört. Der Friedhof an der [[Szeszuppe (Fluss)|Szeszuppe]] ist verwüstet.
Text in Anlehnung an Ernst Hofer: "An Memelstrom und Ostfluß" Düsseldorf 1973  
Text in Anlehnung an Ernst Hofer: "An Memelstrom und Ostfluß" Düsseldorf 1973  
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->
<!-- == Genealogische und historische Gesellschaften == -->

Version vom 21. August 2010, 20:56 Uhr

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Juckstein

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Juckstein


Einleitung

Juckstein, Kreis Ragnit, Ostpreußen.


Allgemeine Informationen

Juckstein liegt im prußischen Stammesgebiet Nadrauen an der Szeszuppe (Ostfluss).


Politische Einteilung/Zugehörigkeit.

Ackmenischken (Juckstein) war ein Ortsteil von Juckstein


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Juckstein gehörte seit etwa 1895 zum Kirchspiel Groß Lenkeningken


Geschichte

Juckstein und der zugehörige Ortsteil Ackmenischken (Juckstein) lagen an der Szeszuppe (ab 1938 Ostfluß, litauisch: Šešupė, russ. Шешупе) und an der Chaussee, die von Tilsit über Ragnit, Ober-Eißeln und Lobellen nach Lasdehnen (ab 1938 Haselberg) führte. Das Gebiet ist jahrhundertealter Siedlungsboden. Ursprünglich war Juckstein wohl wie Lenken eine königliche Domäne gewesen, und kam vor Generationenen in den Besitz der Herren von der Groeben. Zu diesem landwirtschaftlichen Großbetrieb gehörte auch das nahegelegene Vorwerk Ackmenischken (litauisch: Akmeniškiai) und seit 1907 auch eine Ziegelei. Gut und Vorwerk dürften zusammen etwa 150 Einwohner gezählt haben. Juckstein gehörte seit etwa 1895 zum Kirchspiel Groß Lenkeningken (ab 1938 Großlenkenau). Gut und Vorwerk hatten eine eigene einklassige Schule, die sich in Ackmenischken (Juckstein) befand.

In der Gemarkung Ackmenischken (Juckstein) befand sich neben dem Vorwerk von Adl. Gut Juckstein auf einem etwa 30 Morgen grossen, an der Szeszuppe gelegenen Gelände, ein Sägewerk. Eigentümer des Betriebs war ein Herr Skepeneit. Weil eine grosse Schnittholzlieferung nach Westdeutschland nicht bezahlt wurde, geriet das Unternehmen in den zwanziger Jahren in Konkurs. Die Maschinen wurden ausgebaut, und Herr Skepeneit verliess der Ort. Der Landwirt Georg Radtke kaufte in der Inflationszeit das Grundstück mit den Gebäuden, und die Radtke-Familie blieb bis zur Vertreibung da. Kurz vor Beginn des Rußlandfeldzuges wurde auf dem v. d. Groeben'schen Besitz der Militärflugplatz Lobellen errichtet. Deshalb war die Bevölkerung von Juckstein und Lobellen auch Luftangriffen ausgesetzt. Juckstein wurde wahrscheinlich am 20. Januar 1945 von den Russen besetzt. Schon 1946 wurde im Dorf eine Kolchose eingereichtet. In Ackmenischken (Juckstein) stehen keine Häuser mehr. In Juckstein gibt noch einige Altbauten. Vom Gut waren 1995 noch einige Wirtschaftsgebäude vorhanden. Das Gutshaus ist zerstört. Der Friedhof an der Szeszuppe ist verwüstet. Text in Anlehnung an Ernst Hofer: "An Memelstrom und Ostfluß" Düsseldorf 1973



Verschiedenes

Karten

Siehe oben rechts von Ragnit auf der Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete




Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>JUCEINKO14BU</gov>