Topographie Holstein 1841/I-Z/424: Unterschied zwischen den Versionen
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;Twielenflether-Sand: ({{Sperrschrift|Juls-Sand}}); eine kleine Insel in der Elbe, nordwestlich von Wedel, mit einem Königlichen Pachthofe, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. Hatzburg; Ksp. Wedel. - Zahl der Bewohner: 9. - Areal: 48 Morgen. - Vormals (1329) gehörten die Kornzehnten von Twielenfleth dem Harvstehuder Kloster, welches der Graf Adolph im Jahre 1330 bestätigte. | |||
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;Uetersen: (vorm. {{Sperrschrift|Utersten}}); Flecken an der Pinnaue, in der Herrschaft Pinneberg; Klostervogtei. - In der ältesten Zeit war hier eine Burg, welche der Familie v. Barmstedt gehörte, und Heinrich v. Barmstedt stiftete hier im Jahre 1235 ein Nonnenkloster, Cistercienserordens, räumte dazu vorläufig die Burg ein, besetzte das Kloster mit 12 Nonnen aus dem Reinbeker Kloster, und beschenkte diese Stiftung mit mehreren Grundstücken. Im Anfange des 15. Jahrhunderts brannte das Kloster gänzlich ab, und, vermuthlich 1412, verwüstete eine Sturmfluth, die Cäcilienfluth genannt, die Deiche, Dämme und Aecker des Klosters. Die letzten Ueberreste des später (1428) erbaueten Klosters sind jetzt niedergebrochen. Nach der Reformation ward das Kloster ein Stift für Töchter der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft. Es besteht aus einem Probsten, einer Priörin und 15 Conventualinnen, von denen aber gewöhnlich nur 4 bis 6 in Uetersen anwesend sind. Officiale sind ein Syndicus und Klosterschreiber und ein Klosterhofmeister. - Der Flecken Uetersen ist ansehnlich und wird in 4 Quartiere getheilt, 1. der {{Sperrschrift|Klosterhof}} und {{Sperrschrift|Katzhagen}}, 2. {{Sperrschrift|Groß-Wolfshagen}}, 3. {{Sperrschrift|Lohe}}, 4. {{Sperrschrift|Großer-}} und {{Sperrschrift|Kleiner-Sand}}. Ein östlich vom Flecken belegener Theil heißt {{Sperrschrift|Bashorn}}. Die Zahl der Häuser beträgt 392, theils mit, theils ohne Land, (10 Pfl.). - Zahl der Einwohner: 3313. - Hier sind eine Zollcontrolle, eine Poststation und eine Apotheke; die hiesigen Fabriken werden mit großer Thätigkeit betrieben: 3 Tuchfabriken, 5 Tabacksfabriken, 1 Amidamfabrik, 2 Cichorienfabriken, 2 Kalkbrennereien, 9 Töpfereien und 1 Fournir- und Kreidemühle. Uetersen hat 2 sehr gute Wirthshäuser. Die meisten Einwohner treiben bürgerliche Gewerbe, einige leben von der Landwirthschaft und von der Schifffahrt; der Handel mit Korn und Torf ist nicht ganz unbedeutend, und der Verkehr mit Hamburg und Altona groß. - Die erste Kirche ist mit dem Kloster von Heinrich v Barmstedt gestiftet; die jetzige ist im Jahre 1747 vollendet; sie hat einen kleinen Thurm; der Plafond des hohen Gewölbes ist von einem |
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- Twielenflether-Sand
- (Juls-Sand); eine kleine Insel in der Elbe, nordwestlich von Wedel, mit einem Königlichen Pachthofe, in der Herrschaft Pinneberg; Kspv. Hatzburg; Ksp. Wedel. - Zahl der Bewohner: 9. - Areal: 48 Morgen. - Vormals (1329) gehörten die Kornzehnten von Twielenfleth dem Harvstehuder Kloster, welches der Graf Adolph im Jahre 1330 bestätigte.
- Tymmendorp
- s. Timmendorf.
- Tzestermude
- s. Seestermühe.
- Ubbenthorp
- s. Obbendorf.
- Ueberland
- s. Cronshagen.
- Uebernstegen
- s. Elmshorn.
- Uebernstör
- s. Lutzhorn.
- Uebersteig
- (Oeverstieg); 3 Höfe und 3 Stellen mit und ohne Land; Amt Steinburg; Crempermarsch; Kspv. Grevenkopp; Ksp. Crempe. - Schuldistrict Crempe.
- Uetersen
- (vorm. Utersten); Flecken an der Pinnaue, in der Herrschaft Pinneberg; Klostervogtei. - In der ältesten Zeit war hier eine Burg, welche der Familie v. Barmstedt gehörte, und Heinrich v. Barmstedt stiftete hier im Jahre 1235 ein Nonnenkloster, Cistercienserordens, räumte dazu vorläufig die Burg ein, besetzte das Kloster mit 12 Nonnen aus dem Reinbeker Kloster, und beschenkte diese Stiftung mit mehreren Grundstücken. Im Anfange des 15. Jahrhunderts brannte das Kloster gänzlich ab, und, vermuthlich 1412, verwüstete eine Sturmfluth, die Cäcilienfluth genannt, die Deiche, Dämme und Aecker des Klosters. Die letzten Ueberreste des später (1428) erbaueten Klosters sind jetzt niedergebrochen. Nach der Reformation ward das Kloster ein Stift für Töchter der Schleswig-Holsteinischen Ritterschaft. Es besteht aus einem Probsten, einer Priörin und 15 Conventualinnen, von denen aber gewöhnlich nur 4 bis 6 in Uetersen anwesend sind. Officiale sind ein Syndicus und Klosterschreiber und ein Klosterhofmeister. - Der Flecken Uetersen ist ansehnlich und wird in 4 Quartiere getheilt, 1. der Klosterhof und Katzhagen, 2. Groß-Wolfshagen, 3. Lohe, 4. Großer- und Kleiner-Sand. Ein östlich vom Flecken belegener Theil heißt Bashorn. Die Zahl der Häuser beträgt 392, theils mit, theils ohne Land, (10 Pfl.). - Zahl der Einwohner: 3313. - Hier sind eine Zollcontrolle, eine Poststation und eine Apotheke; die hiesigen Fabriken werden mit großer Thätigkeit betrieben: 3 Tuchfabriken, 5 Tabacksfabriken, 1 Amidamfabrik, 2 Cichorienfabriken, 2 Kalkbrennereien, 9 Töpfereien und 1 Fournir- und Kreidemühle. Uetersen hat 2 sehr gute Wirthshäuser. Die meisten Einwohner treiben bürgerliche Gewerbe, einige leben von der Landwirthschaft und von der Schifffahrt; der Handel mit Korn und Torf ist nicht ganz unbedeutend, und der Verkehr mit Hamburg und Altona groß. - Die erste Kirche ist mit dem Kloster von Heinrich v Barmstedt gestiftet; die jetzige ist im Jahre 1747 vollendet; sie hat einen kleinen Thurm; der Plafond des hohen Gewölbes ist von einem