Topographie Holstein 1841/I-Z/141: Unterschied zwischen den Versionen
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:Lorenz vor Lübek. - Zahl der Bewohner: 10. - Areal: 54 Ton., 11 R., die Tonne zu 240 Q. R. | |||
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;Negenharrie: (vormals {{Sperrschrift|Kerstorfersharrie, Christophersharghe}}); Dorf 1 {{Bruch|1|4}} nordöstlich von Neumünster; Amt und Ksp. Bordesholm. - Dieses Dorf enthält 9 Vollh., 2 Großkathen, 4 Bödenerstellen mit, und 1 Bödenerstelle ohne Land, 23 Instenstellen nebst einem Armenhause, (7 {{Bruch|1|12}} Pfl.). - Schuldistrict Fiefharrie. - Es gehörte im Jahre 1408 dem Ritter Svyn von Qualen, der es damals an das Bordesholmer Kloster für 540 [[Bild:Mark 3.svg|18px]] verkaufte. - Zahl der Einwohner: 262, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Rademacher, 3 Tischler, 1 Schuster und 4 Weber. - Areal: 778 Steuert., darunter 146 Ton. Wiesen. - Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt; die Wiesen sind nicht von besonderer Güte; die benöthigte Feurung wird aus dem Dosenmoore gewonnen. - Im Jahre 1627 zerstörten die Kaiserlichen dieses Dorf fast gänzlich. | |||
;Negernbötel: Dorf im Amte Segeberg, {{Bruch|3|4}} M. nordwestlich von Segeberg; Kspv. und Ksp. Segeberg; gehörte ehemals zum Segeberger Kloster und enthält 6 Vollh., 1 Zwölftelh., 5 Kathen mit, 6 Kathen ohne Land und 4 Anbauerstellen, welche letzte {{Sperrschrift|Haidekathen}} genannt werden, (6 {{Bruch|1|12}} Pfl.). - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 236, worunter 1 Schmied, 1 Höker, 1 Rademacher, 1 Zimmermann, 1 Böttcher, 3 Schneider und 4 Weber. - Areal: 2048 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., worunter Acker 1066 Ton., Wiesen 114 Ton., Hölzung und Busch 78 Ton. (worunter 39 Ton. Königl.) und Haide und Moor 790 Ton., (1024 Steuert.). - Der Boden ist ockerfarbig, eisenhaltig und mit Kiesel übersäet; wenn er 3 Jahre angebauet worden, muß er einige Jahre unbestellt liegen. Die besten Ländereien sind in der Nähe des Dorfes. | |||
;Negern-Passau: s. Passau. | |||
;Nehms: ein ehemaliges Dorf, jetzt 2 Erbpacht- und 11 Erbzinsstellen in der Nähe eines Sees gleiches Namens, im Gute Muggesfelde; Ksp. Schlamersdorf. Eine Erbpachtstelle heißt {{Sperrschrift|Seekoppel}} und eine kleine Stelle {{Sperrschrift|zum Freudenberg}}. - Schule (150 K.). - Areal: 88 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. | |||
;Nehmten: (vorm. {{Sperrschrift|Nembde, Nembden}}); adeliches Gut (vorm. Lehngut), am Plöner-See, 1 {{Bruch|3|4}} M. südlich von Plön, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Bosau. - In der ältesten Zeit gehörte dieses Gut der Familie von Sehestedt; Joachim von Sehestedt besaß es 1512 und nach seinem Tode ward es 1520 von Vormündern der nachgelassenen Kinder an Steffen von Ahlefeld, Hans von Ahlefeld zu Collmar Sohn, verkauft, und dieser schenkte es, 1528, seiner Frau, Anna v. Ahlefeld, Claus Rantzau zu Ascheberg Tochter; Steffen v. Ahlefeld starb 1532, und Schack Sehestedt, des genannten Joachim Sehestedts Sohn, machte Ansprüche an das Gut, während welchen Prozesses Anna v. Ahlefeld sich wieder mit Henneke Rantzau, Benedicts Sohn zu Quarnbek, verheirathete. Im Jahre 1550 gewann Schack Sehestedt den Proceß, so daß Nehmten ihm gegen 5800 [[Bild:Reichsthaler.svg|18px]] und Erstattung des Werthes der Gebäude ausgeliefert werden sollte, wogegen Henneke Rantzau an das Reichsgericht appellirte. Nach dem bald darauf erfolgten Tode Schack Sehestedts setzte |
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- Lorenz vor Lübek. - Zahl der Bewohner: 10. - Areal: 54 Ton., 11 R., die Tonne zu 240 Q. R.
- Neddermühle
- s. Schmiedendorf.
- Neess
- s. Nesserdeich.
- Negenharrie
- (vormals Kerstorfersharrie, Christophersharghe); Dorf 1 1/4 nordöstlich von Neumünster; Amt und Ksp. Bordesholm. - Dieses Dorf enthält 9 Vollh., 2 Großkathen, 4 Bödenerstellen mit, und 1 Bödenerstelle ohne Land, 23 Instenstellen nebst einem Armenhause, (7 1/12 Pfl.). - Schuldistrict Fiefharrie. - Es gehörte im Jahre 1408 dem Ritter Svyn von Qualen, der es damals an das Bordesholmer Kloster für 540 verkaufte. - Zahl der Einwohner: 262, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Rademacher, 3 Tischler, 1 Schuster und 4 Weber. - Areal: 778 Steuert., darunter 146 Ton. Wiesen. - Der Boden ist theils lehmigt, theils sandigt; die Wiesen sind nicht von besonderer Güte; die benöthigte Feurung wird aus dem Dosenmoore gewonnen. - Im Jahre 1627 zerstörten die Kaiserlichen dieses Dorf fast gänzlich.
- Negernbötel
- Dorf im Amte Segeberg, 3/4 M. nordwestlich von Segeberg; Kspv. und Ksp. Segeberg; gehörte ehemals zum Segeberger Kloster und enthält 6 Vollh., 1 Zwölftelh., 5 Kathen mit, 6 Kathen ohne Land und 4 Anbauerstellen, welche letzte Haidekathen genannt werden, (6 1/12 Pfl.). - Schule (60 K.). - Zahl der Einwohner: 236, worunter 1 Schmied, 1 Höker, 1 Rademacher, 1 Zimmermann, 1 Böttcher, 3 Schneider und 4 Weber. - Areal: 2048 Ton., die Tonne zu 260 Q. R., worunter Acker 1066 Ton., Wiesen 114 Ton., Hölzung und Busch 78 Ton. (worunter 39 Ton. Königl.) und Haide und Moor 790 Ton., (1024 Steuert.). - Der Boden ist ockerfarbig, eisenhaltig und mit Kiesel übersäet; wenn er 3 Jahre angebauet worden, muß er einige Jahre unbestellt liegen. Die besten Ländereien sind in der Nähe des Dorfes.
- Negern-Passau
- s. Passau.
- Nehms
- ein ehemaliges Dorf, jetzt 2 Erbpacht- und 11 Erbzinsstellen in der Nähe eines Sees gleiches Namens, im Gute Muggesfelde; Ksp. Schlamersdorf. Eine Erbpachtstelle heißt Seekoppel und eine kleine Stelle zum Freudenberg. - Schule (150 K.). - Areal: 88 Ton., die Tonne zu 240 Q. R.
- Nehmten
- (vorm. Nembde, Nembden); adeliches Gut (vorm. Lehngut), am Plöner-See, 1 3/4 M. südlich von Plön, im Preetzer Güterdistricte; Ksp. Bosau. - In der ältesten Zeit gehörte dieses Gut der Familie von Sehestedt; Joachim von Sehestedt besaß es 1512 und nach seinem Tode ward es 1520 von Vormündern der nachgelassenen Kinder an Steffen von Ahlefeld, Hans von Ahlefeld zu Collmar Sohn, verkauft, und dieser schenkte es, 1528, seiner Frau, Anna v. Ahlefeld, Claus Rantzau zu Ascheberg Tochter; Steffen v. Ahlefeld starb 1532, und Schack Sehestedt, des genannten Joachim Sehestedts Sohn, machte Ansprüche an das Gut, während welchen Prozesses Anna v. Ahlefeld sich wieder mit Henneke Rantzau, Benedicts Sohn zu Quarnbek, verheirathete. Im Jahre 1550 gewann Schack Sehestedt den Proceß, so daß Nehmten ihm gegen 5800 und Erstattung des Werthes der Gebäude ausgeliefert werden sollte, wogegen Henneke Rantzau an das Reichsgericht appellirte. Nach dem bald darauf erfolgten Tode Schack Sehestedts setzte