Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/455: Unterschied zwischen den Versionen

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Streit gerieth. Graf Friedrich von Vianden (an der Our) suchte diesen Streit beizulegen, nachdem beide Brüder versprochen, ihn bei allen seinen Fehden gegen seine Feinde zu unterstützen. Im Jahre 1210 lebte eine Jutta von Schönberg, welche durch ihre Frömmigkeit und Redlichkeit bekannt war. Sie pilgerte zu Fuß nach Rom, starb im Rufe der Heiligkeit und ihre Gebeine ruhten lange in der Schloßkapelle zu Schönberg; der Erzbischof Balduin ließ sie von da nach Trier bringen. 1288 wohnte Cuno von Schönberg der Schlacht bei Woringen bei, worin er für den Herzog von Brabant mit Auszeichnung gefochten hat und der ihm darauf seine zweite Tochter Adelaide zur Gemahlin gab. Im Jahre 1331 begleitete ein Otto von Schönberg den König Johann von Böhmen nach Prag. Seine Abwesenheit benutzte der Herr von Dachsburg (Dasburg an der Our), das Schloß Schönberg zu belagern, worin nur noch einige Knappen waren. Aber diese und die Bauern mit ihren Weibern und Kindern nöthigten den ungebetenen Gast, mit Schimpf und Schande wieder heimzukehren. Die Bauern blieben einige Monate unter freiem Himmel, in Erwartung ihres Herrn, um seine Burg gelagert. Otto, von der Liebe und Anhänglichkeit seiner Unterthanen gerührt, ließ den Aermsten unter ihnen oben am Schlosse Wohnungen bauen, um, wie er sagte, diese Bauern-Vertheidiger immer um sich zu haben. Dies scheint der Ursprung des Fleckens Schönberg zu sein. Die Einwohner desselben setzen noch heute einen Stolz darin, vor denen des im Thale gelegenen Dorfes Schönberg, das im 13. Jahrhundert noch allein existirte, mit der Benennung „auf der Burg oder die Bürgerschaft“

Aktuelle Version vom 17. November 2008, 19:06 Uhr

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Streit gerieth. Graf Friedrich von Vianden (an der Our) suchte diesen Streit beizulegen, nachdem beide Brüder versprochen, ihn bei allen seinen Fehden gegen seine Feinde zu unterstützen. Im Jahre 1210 lebte eine Jutta von Schönberg, welche durch ihre Frömmigkeit und Redlichkeit bekannt war. Sie pilgerte zu Fuß nach Rom, starb im Rufe der Heiligkeit und ihre Gebeine ruhten lange in der Schloßkapelle zu Schönberg; der Erzbischof Balduin ließ sie von da nach Trier bringen. 1288 wohnte Cuno von Schönberg der Schlacht bei Woringen bei, worin er für den Herzog von Brabant mit Auszeichnung gefochten hat und der ihm darauf seine zweite Tochter Adelaide zur Gemahlin gab. Im Jahre 1331 begleitete ein Otto von Schönberg den König Johann von Böhmen nach Prag. Seine Abwesenheit benutzte der Herr von Dachsburg (Dasburg an der Our), das Schloß Schönberg zu belagern, worin nur noch einige Knappen waren. Aber diese und die Bauern mit ihren Weibern und Kindern nöthigten den ungebetenen Gast, mit Schimpf und Schande wieder heimzukehren. Die Bauern blieben einige Monate unter freiem Himmel, in Erwartung ihres Herrn, um seine Burg gelagert. Otto, von der Liebe und Anhänglichkeit seiner Unterthanen gerührt, ließ den Aermsten unter ihnen oben am Schlosse Wohnungen bauen, um, wie er sagte, diese Bauern-Vertheidiger immer um sich zu haben. Dies scheint der Ursprung des Fleckens Schönberg zu sein. Die Einwohner desselben setzen noch heute einen Stolz darin, vor denen des im Thale gelegenen Dorfes Schönberg, das im 13. Jahrhundert noch allein existirte, mit der Benennung „auf der Burg oder die Bürgerschaft“