Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/454
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Manderfeld noch die Dörfer Losheim, Lanzerath, Medendorf, Holzheim und Andeler. Vor der französischen Occupation gehörte Manderfeld zum Kurtrier'schen Amte Schönberg; während der Fremdherrschaft zum Saardepartement, Arrondissement Prüm, Kanton Schönberg. — Zu Manderfeld waren im vorigen Jahrhundert noch die Trümmer des Schlosses Thorbach oder Tornbach vorhanden, welches ehemals eine eigene Gerichtsbarkeit und seinen besondern Schultheiß hatte. — Ueber die in früherer Zeit alljährlich nach Aachen pilgernde Brunsfelder Prozession siehe das nähere beim Dorfe Hahn.
Schönberg, früher Schöneburg, Schonburg, französisch Beaumont und Belmonte genannt, ist ein Pfarrdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 388 Einwohnern, 5 Stunden von Malmedy, 14 Stunden (9,50 Meilen) von Aachen, in einem romantischen Thale des Ourflusses gelegen. Die Einwohner leben von der Landwirthschaft, treiben Ackerbau und Viehzucht. Auf dem jährlich hier stattfindenden Pferdemarkt werden viele Pferde aus der Nähe und Ferne zum Verkauf gebracht. Es sind vorzüglich 3 Racen: die von Bastogne, die Waldländer und die doppelte Eifeler Race. — Ueber dem Kirchdorfe Schönberg erheben sich die Trümmer einer Burg, welche das Stammhaus der Herren von Schönburg war. Cuno, Graf von Manderscheid, war 1138 vermählt mit Jutta von Virneburg und baute hier die Burg Schönburg mit einer Kapelle, wonach sich seine Nachkommen nannten. 1193 geschieht Meldung von einem Daniel von Schönberg, welcher mit seinen Bruder Johann wegen der Erbschaft zu Manderscheid in