Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/402: Unterschied zwischen den Versionen

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Mauern und Gräben umgeben, in deren Innern noch ein ehemaliges Nonnenkloster und die auf einer Anhöhe liegende Ruine des alten Schlosses sich befinden, welches in frühern Zeiten von den Dynasten von Heinsberg bewohnt wurde. — Goswin I., Herr von Heinsberg und Falkenberg, war der Oheim Gerhard's II., Herrn zu Wassenberg und Geldern, und lebte um's Jahr 1085; seine Gemahlin Oda gründete nach seinem Tode das Stift zu Heinsberg. Goswin II. war um 1104 schon seinem Vater zu Heinsberg und Falkenberg gefolgt. 1122 versagte er Kaiser Heinrich V. zu Aachen zu erscheinen, um sich über den, dem St. Servatius-Stifte zu Mastricht zugefügten Schaden zu verantworten, worauf Herzog Godfried I. von Nieder-Lothringen Falkenberg während 6 Wochen belagerte und es nach der Einnahme zerstörte. Goswin II. sollte auf Befehl Kaiser Konrad's III. Gangelt nebst dem Gute Richterich, welches er bereits 16 Jahre besessen und als sein Eigenthum betrachtete, abtreten, welche Güter der Kaiser dem Herzog Heinrich II. von Limburg zur Schadloshaltung wegen des Verlustes von Nieder-Lothringen zusagte; da aber Goswin II. die Rückgabe verweigerte, so zerstörte und verbrannte Heinrich II. Heinsberg, welches damals bereits mit Mauern umgeben war. Goswin II. war auch Vogt der Probstei Meersen (an der Geulmündung), hatte 1157 Fehde mit Harpern, Herrn von Randerath, wobei Erzbischof Friedrich von Köln ihm Hülfe leistete und die Burg Randerath zerstörte. Goswin stiftete 1165 das am Fuße seines Schlosses gelegene Prämonstratenser-Kloster zu Heinsberg und starb 1170. Er hinterließ drei Söhne und eine Tochter. Godfried I. folgte ihm als Herr zu Heinsberg,

Aktuelle Version vom 10. November 2008, 19:10 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Mauern und Gräben umgeben, in deren Innern noch ein ehemaliges Nonnenkloster und die auf einer Anhöhe liegende Ruine des alten Schlosses sich befinden, welches in frühern Zeiten von den Dynasten von Heinsberg bewohnt wurde. — Goswin I., Herr von Heinsberg und Falkenberg, war der Oheim Gerhard's II., Herrn zu Wassenberg und Geldern, und lebte um's Jahr 1085; seine Gemahlin Oda gründete nach seinem Tode das Stift zu Heinsberg. Goswin II. war um 1104 schon seinem Vater zu Heinsberg und Falkenberg gefolgt. 1122 versagte er Kaiser Heinrich V. zu Aachen zu erscheinen, um sich über den, dem St. Servatius-Stifte zu Mastricht zugefügten Schaden zu verantworten, worauf Herzog Godfried I. von Nieder-Lothringen Falkenberg während 6 Wochen belagerte und es nach der Einnahme zerstörte. Goswin II. sollte auf Befehl Kaiser Konrad's III. Gangelt nebst dem Gute Richterich, welches er bereits 16 Jahre besessen und als sein Eigenthum betrachtete, abtreten, welche Güter der Kaiser dem Herzog Heinrich II. von Limburg zur Schadloshaltung wegen des Verlustes von Nieder-Lothringen zusagte; da aber Goswin II. die Rückgabe verweigerte, so zerstörte und verbrannte Heinrich II. Heinsberg, welches damals bereits mit Mauern umgeben war. Goswin II. war auch Vogt der Probstei Meersen (an der Geulmündung), hatte 1157 Fehde mit Harpern, Herrn von Randerath, wobei Erzbischof Friedrich von Köln ihm Hülfe leistete und die Burg Randerath zerstörte. Goswin stiftete 1165 das am Fuße seines Schlosses gelegene Prämonstratenser-Kloster zu Heinsberg und starb 1170. Er hinterließ drei Söhne und eine Tochter. Godfried I. folgte ihm als Herr zu Heinsberg,