Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/401

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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bei welcher der Herzog von Jülich (1400) das Patronatrecht besaß. Ackerwirthschaft, Bierbrauerei, Schusterei, Baumwollenweberei und andere ländliche und städtische Gewerbe sind die Erwerbsquellen der dortigen Einwohner.

       Oberbroich, 4,32 Meilen von Aachen, ein Bürgermeistereiort zur Pfarre Dremmen gehörig, ist in einer wasserreichen Niederung am vereinigten Wurm-Merzbach, 1/2 Stunde östlich von Heinsberg gelegen. Es hat, wie das weiter abwärts an demselben Mühlenbach gelegene Dorf Unterbroich, eine bedeutende Papierfabrik, in welcher alle Sorten Schreib-, Lösch-, Packpapier und Pappendeckel verfertigt weiden.

       Heinsberg, früher Heyensberg, Henesberg, Heinesberc, Hensbergh und Hemisberg, ein schönes Städtchen mit 1850 Einwohnern, 7 Stunden (4,77 Meilen) von Aachen entfernt. Es liegt am welligen Rande der Ruhr-Wurmniederung und wird von einem linken Wurmarme, dem sogenannten Fluthgraben, berührt. Heinsberg hat 2 schöne breite Straßen, 2 katholische und 1 evangelische Kirche, freundliche Häuser, Flanell- und Bandwebereien, Branntweinbrennereien, Bierbrauereien, Gerbereien und eine Papierfabrik. Zur Zeit der Handelssperre gegen England hat der Inhaber dieser Fabrik eine Papiersorte erfunden, welche zur Verpackung von Nähnadeln benutzt wird und früher aus England bezogen werden mußte. Heinsberg war ehemals der Hauptort einer besondern Grafschaft, später der Sitz eines jülich'schen Amtes und während der Fremdherrschaft Hauptort eines Kantons; gegenwärtig ist's eine Kreisstadt mit einer landräthlichen Behörde, einem Friedensgericht und einer Post-Expedition. Noch jetzt ist Heinsberg theilweise mit