Swainen (Landkreis Insterburg ): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Dezember 2021, 14:01 Uhr
Swainen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Swainen. |
S w a i n e n Kirchspiel Aulenbach ( Aulowönen ) |
Hierachie:
Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Landkreis Insterburg > Kirchspiel Aulowönen / Aulenbach (Ostp.) >Swainen (Landkreis Insterburg )
Swainen | |
Chatoudorf und Gemeinde | |
Provinz : | Ostpreußen (nördliches) |
Regierungsbezirk : | Gumbinnen |
Landkreis : | Insterburg [3] [4] |
Amtsbezirk : | Keppurlauken [5] |
Gemeinde : | Swainen |
Gegründet : | vor 1678 |
Frühere Name : | Schwainen (nach 1736) Szwainuchen (um 1785) Szwainen (nach 1785) |
Einwohner (1933) : | 147 [6] |
Orts-ID : | 61178 (nach D. Lange) |
Geographische Lage | |
Koordinaten : | N 54° 84′ 31″ - O 21° 76′ 40″ |
Datei:Karte Europa mit Ostpreußen.pdf | Datei:Ksp Aulenbach - Karte - Lage im Kreis Insterburg.pdf |
Datei:Karte Kirchspiel Aulenbach Swainen (Ostp.).pdf |
Einleitung
Kölmisches D o r f - G u t im Kirchspiel Aulowönen. Schule vor Ort, Amt Birkenhof Keppurlauken, Standesamt und Gendarmerie: Aulowönen (Aulenbach). Gegründet vor 1620
Am 16.07.1938 als Ortsteil der Gemeinde Eichhorn umbenannt in Gut Stierhof.
Allgemeine Information
Ortsbeschreibung
Chatoudorf und G e m e i n d e im Kirchspiel Aulenbach (Aulowönen), gegründet vor 1678. Evangelische Kirche: Kirche Aulenbach, Schule am Ort, Amt Birkenhof (Keppurlauken), Standesamt & Gendarmerie: Aulenbach (Aulowönen), Ostfoliant 15242 178, Post über Insterburg 2.
Das Dorf Swainen lag in ”Klein Litauen (Lithuania minor)" [7] oder ”Preußisch Litauen”, dem nordöstlichen Teil des alten Ostpreußen.
Seine Einwohner waren nach der Reformation überwiegend evangelisch, eine eigene Kirche ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt.
Datei:1196 Aulenbach - Swainen.pdf
Ortsnamen
- deutsche Ortsbezeichnung (Stand 1.9.1939): Gemeinde Swainen
- vorletzte deutsche Ortsbezeichnung (vor der Umbenennung 1938) : Szwainen
- Feststellung der Schreibweise nach 1785 : Szwainen
- Namensänderung um 1785 : Szwainuchen
- Namensänderung nach 1736 : Schwainen
- weitere (alte) Ortsnamen : - - -
Der Ortsname Swainen ist wohl abgeleitet vom altpreußischen Personennamen Swayn.
Der Siedlungsplatz existiert heute unter dem Namen Sadowoe (Russland).
Wirtschaft
1920
- Karl Nolde : 77 ha, ;
- Meierei Gottlieb Moser.
In Niekammer’s landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher der Domänen, Rittergüter und Höfe in der Provinz Ostpreußen , (Band III) 1932 Seite 165 [8]
Eisenbahn, PT Aulowönen, 1,3 km, Kleinbahn Swainen.
- Gut Fuhrmann: 38 ha, davon 27 Acker, 1 Wiesen, 7,5 Weiden, 2,5 Hofstelle, 6 Pferde, 18 Rinder, davon 8 Kühe, 3 Schafe, 8 Schweine;
- Gut Karl Hohendorf: 32 ha, davon 28,5 Acker, 0,5 Wiesen, 5 Weiden, 2,5 Hofstellen, 10,5 Wasser, 6 Pferde, 16 Rinder, davon 7 Kühe, 7 Schweine;
- Gut Karl Nolde: 111 ha*, davon 83 Acker, 3 Wiesen, 30 Weiden, 1 Hof, 14 Pferde, 57 Rinder, davon 27 Kühe, 15 Schweine; Telefon Aulowönen Nr. 55, Herdbuchvieh (* davon 40 ha Pachtland;
- Abbau Emil Pohl: 31 ha, davon 21,5 Acker, 0,5 Wiesen, 6 Weiden, 3 Hofstelle, 6 Pferde, 17 Rinder, davon 7 Kühe, 6 Schweine; [1]
Wohngebäude
Haushalte
Einwohner
Datei:Ortsschafts- und Adressverzeichnis Landkreis Insterburg (Seite 61) - Swainen.pdf
- 237 (1867) [1]
- 266 (1871) davon männlich 124 [1]
- 167 (1905) davon männlich 84 [1]
- 151 (1925) davon männlich 77 [1]
- 147 (1933) [1]
- 132 (1939) davon männlich 71 [1]
1871 sind 265 Einwohner preußisch und evangelisch, 1 jüdisch, 150 ortsgebürtig, 69 unter 10 Jahren, 139 können lesen und schreiben, 58 Analphabethen, 1 ortsabwesend. 1905 sind alle evangelische, 166 geben deutsch als Muttersprache an, 1 litauisch; 1925 gibt es 150 evangelische, 1 katholische.
Folgende Einwohner sind im Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises Insterburg (1927) genannt :
- Besitzer Franz Armutat, Fritz Albat, Frd. Gronau, Otto Gronau, Julius Gärte, Otto Hohendorf, Julius Korinth, Otto Krause, Gottlieb Moser, Karl Nolde, Emil Pohl, Herrmann Schmidtke, Frdr. Schweinberger, Franz Sielert, Friedrich Steppart, Friedrich Saparauski, Otto Schukat, Gustav Templie, Friedrich Urban, Karl Wilk, Gust. Windt.
- Lehrer Karl Thieler
- Rentner Otto Sudau
- Verkäufer Franz Plauk
- Schmied Fritz Gelies
- Melker Gustav Joswig
- Kriegerwitwe Marta Annukeit
- Arbeiter Wilhelm Enseleit, Rud. Hohendorf, Otto Krenk, Hermann Klein, Gust.(av) Otterberg, Karl Rudat
1939 sind in der Gemeinde Swainen gezählt : 36 Haushalte, 132 Einwohner, 71 männlich, 6 unter 6 Jahren, 17 zwischen 6-14, 91 zwischen 14-65, 18 über 65 Jahre; es sind tätig 110 in der Land- und Forstwirtschaft, 6 in Handwerk und Industrie, mit Angehörigen ohne eigenen Beruf waren 36 selbständig, 49 mithelfende Familienmitglieder, 1 Angestellter, 31 Arbeiter. [1]
Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe
- 8 zwischen 0,5 - 5 ha
- 4 zwischen 05-10 ha
- 5 zwischen 10-20 ha
- 5 zwischen 20-100 ha
Ortsgrundfläche
- 1905 : 354,1 ha, Grundsteuer Reinertrag 8,74 je ha -- 1925 : 354,8 ha, Grundsteuer Reinertrag 8,75 je ha, einschließlich Kleinbahnhaltestelle
Politische Einteilung
Provinz : Ostpreußen
Regierungsbezirk : Gumbinnen
Landkreis : Insterburg [9] [10]
Amtsbezirk : Keppurlauken (Birkenhof) [11]
Gemeinde : Swainen ab 16.8.1939
Kirchspiel : Aulowönen
im/in : südlich der Ossa
bei : 24,2 (22,5) km nördl. v. Insterburg
Weitere Informationen
Orts-ID : 61178
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung : Садовое
Fremdsprachliche Ortsbezeichnung (Lautschrift):
russischer Name : Sadowoe
Kreiszugehörigkeit nach 1945 : Славский р-н (Slawskij Rayon, Heinrichswalde)
Bemerkungen aus der Zeit nach 1945 :
weitere Hinweise :
Staatszugehörigkeit : Russisch
Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005) -- [12]
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirche [1]
Zugehörigkeit :
- Kirchspiel Aulowönen --> Kirchenkreis Insterburg --> Kirchenprovinz Ostpreußen --> Kirchenbund Evangelische Kircher der altpreußischen Union
Katholische Kirchen
zur Zeit keine Informationen
Geschichte
- 1678 mit 11 Hufen 20 Morgen genannt;
- 1757 unterrichtet Lehrer Eichwald an der Schule.
- 1785 Swainen oder Szwainuchen, Chatouldorf, 18 Feuerstellen, Landrätlicher Kreis Tapiau, Amt Lappönen, Patron der König;
- 1815 Chatouldorf, 20 Feuerstellen, 125 Einwohner; Amt Lappönen, bis zum 30.04.1815 zum Königsberger Departement gehörig, dann zum Regierungsbezirk Gumbinnen zugeschlagen. [1]
Geschichten & Anekdoten rund um Swainen
- "Mein Onkel Julius Korinth aus Swainen war mit der jüngsten Schwester meines Vaters aus Horstenau verheiratet. Julius Korinth hatte noch 2 Schwestern. Die jüngere der Schwestern Toni, so kenn ich das aus Erzählungen, unterhielt sich mit einem Jungen von der gegenüberliegenden Strassenseite von Fenster zu Fenster. Der Junge hatte ein Gewehr in der Hand und spielte damit rum. Er fragte Toni, ob er mit dem Gewehr schiessen solle, woraufhin Toni anzweifelte, das er dies tuen würde. Der Junge schoß und Toni wurde von einer Ladung Schrot getroffen. Toni war seit dem Unfall erblindet, hat in einer Blindenwerkstatt das Bürsten binden erlernt und verstarb nach der Flucht in Bremen."
- Erzählungen von Traute Steidl geb. Lengtat aus Horstenau (September 2012)
Dokumente zu Swainen
Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1932) Deckblatt [1]
Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1932) Seite 165 [2]
Bericht : In "Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1932) " Seite 165
Quelle : In Ortschafts- und Adreßverzeichnis des Landkreises - Insterburg, 1927
Bildmaterial
Genealogische und historische Quellen
Quellen
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 1,16 Kurt Henning, Charlotte Henning: Der Landkreis Insterburg, Ostpreußen. Ein Ortsnamen-Lexikon. o. O. [Grasdorf-Laatzen] o. J. [1981], S. 103 Referenzfehler: Ungültiges
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- [1][2][5] Niekammer´s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher Band III - Provinz Ostpreußen (1932) auf der Webseite Digitalisat der Elbląska Biblioteka Cyfrowa (Digitale Bibliothek der Elbinger Stadtbibliothek)
- [3] Kleinlitauen auf der Webseite Wikipedia, 2012
- [4] Swainen, Ksp. Aulowönen auf der Webseite Google maps 2012
- [6] Stadt und Landkreis Insterburg auf der Webseite Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990, 2012
- [7] Landkreis Insterburg auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [8] Amtsbezirk Keppurlauken (Birkenhof) auf der Webseite Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945: Rolf Jehke, Herdecke., 2005
- [9] Swainen / Ostp. auf der Webseite Ortsinformationen nach D. LANGE, Geographisches Ortsregister Ostpreußen, 2005
- [10] Kirchenbuchbestände Ev. Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowöhnen) auf der Webseite Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Insterburg: GenWiki, Verein für Computergenealogie, 2012
- [11] Auszüge aus dem Kirchenbuch der Ev. Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowöhnen) auf der Webseite Rootweb, Ancestry.com, 2012
- [12] Swainen, Svajnen, Свайнен, Sadowoe, Садовое, Sadovoe auf der Webseite Genealogisches Ortsverzeichnis: Verein für Computergenealogie, 2012
- [13] Messtischkarte 1196 Aulenbach auf der Webseite MAPSTER - Archivkarten für Polen und Mitteleuropa, 1939
Genealogische Quellen
- Kirchenbuchbestände :
Viele der Kirchenbücher sind in den Wirren der Zeit unwiderruflich vernichtet worden. Nachfolgend eine Übersicht der Bestände der Kirchenbücher der evangelischen Kirchengemeinde Aulenbach (Aulowönen) / Ostp. : [[13]]
- Auszüge aus dem Kirchenbuch
der Ev. Gemeinde Aulenbach (Aulowönen) [14]
Adressbücher
- Einträge aus Swainen in der Adressbuchdatenbank.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Swainen in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
- z. Zt. kein Ortsfamilienbuch vorhanden
In der Digitalen Bibliothek
- Swainen (Landkreis Insterburg ) in Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches (Seite [[Grübels Gemeindelexikon des Deutschen Reiches/|]])
- Swainen, in: Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894 (Seite [[Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs 1894/0000|]])
- Swainen (Landkreis Insterburg ) in Ritters geographisch-statistischem Lexikon von 1895, hier Band 1, Seite .
Verschiedenes
Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
GOV-Kennung : SWANENKO04VT [15]
Messtischblatt : 1196 (11096) [16] | Messtischblatt Jahr : 1939
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SWANENKO04VT</gov>