Charlottenhof (Kr.Memel): Unterschied zwischen den Versionen
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*[[Aulicken]], [[Aulacken]], Namensänderung nach 1785: [[Tauerlaucken]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref><br> | *[[Aulicken]], [[Aulacken]], Namensänderung nach 1785: [[Tauerlaucken]]<ref>Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)</ref><br> | ||
*Lit. Name: [[Aulaukis]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref> | *Lit. Name: [[Aulaukis]]<ref>[https://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74615 Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923]</ref> | ||
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Version vom 30. April 2019, 20:03 Uhr
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Hierarchie
- Regional > Litauen > Charlottenhof (Kr.Memel)
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Charlottenhof (Kr.Memel)
Einleitung
Charlottenhof (Kr.Memel), Aulacken, Aulicken. Kreis Memel, Ostpreußen.
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Adlig Charlottenhof oder Tauerlauken[1]
- Aulicken, Aulacken, Namensänderung nach 1785: Tauerlaucken[2]
- Lit. Name: Aulaukis[3]
Namensdeutung
Der Name Aulacken bezieht sich auf die Ehefrau des Hector von Oelsen, eine Barbara geb. von Aulack. Dieser Herkunftsname kann sich auf klimatische Verhältnisse beziehen oder auch die Wesensart beschreiben.
- litauisch und sudauisch "aulaukis" = Westwind, Südwestwind
- prußisch „aulaikingis“ = maßvoll, moderat, mäßig, enthaltsam
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Adlig Charlottenhof war 1785 das Vorwerk von Klein Tauerlauken.
Adlig Charlottenhof oder Tauerlauken, 1785 Vorwerk, 1916 Gutsbezirk[6]
Gutsbezirk Charlottenhof wird durch Gesetz vom 23. April 1931 in die Stadtgemeinde Memel eingemeindet.[7]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Charlottenhof (Kr.Memel) gehörte 1785 und 1916 zum Kirchspiel Memel.[8]
Charlottenhof (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Charlottenhof (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Charlottenhof (Kr.Memel) gehörte 1888 zum Standesamt Plücken Martin und 1907 zum Standesamt Kollaten. Die Zugehörigkeit wechselte 1898. Ab 1932 gehörte es zum Standesamt Memel.
Auszug aus dem Amtsblatt des Memelgebietes vom 18. Juni 1931:
Veröffentl. der Behörden des Memelgebiets Bekanntmachung betreffend Standesamtsbezirks der Stadt Memel
Nachdem der Gutsbezirk Charlottenhof durch Gesetz vom 23. April 1931 in die Stadtgemeinde Memel eingemeindet worden ist, umfasst der Standesamtsbezirk der Stadt Memel mit Wirkung vom 1. Januar 1932 auch den Bezirk des früheren Gutsbezirks Charlottenhof. Bis Ende dieses Jahres ist für die Beurkundungen im früheren Gutsbezirk Charlottenhof noch der bisherige Standesbeamte des Standesamtsbezirks Kollaten zuständig.
Memel den 9. Juni 1931 Direktorium des Memelgebiets Böttcher Podszus
Bewohner
Geschichte
Adlig Charlottenhof
Der Hausvogt Heinrich von Krösten (Kröstel, Krößel) erhält 1552 zwei Zinsgüter, eins im „Dorfe“ Collaten, darauf der alte Maczke Sprude gewohnt, das andere im „Dorf“ Tauerlauken wo Matz Modrick gesessen, je 5 Hufen, ferner ein Örtlein verwachsene ungeräumte Wiesen im Kurschen-Walde zwischen den Kurschen und Gailus Schudebarßen Wiesen (das spätere Vorwerk Corallen) dazu freie Fischerei in der See, zu Lehnrechten und Verpflichtung zu Kriegsdienst, also zu adligen Rechten.
1628 verkaufen Hector von Oelsen und seine Gemahlin Barbara geb. von Aulack das Erbgut Tauerlauken an Hermann von Hülsen. Aus dessen Besitz kam es dann an den 1639 verstorbenen Memeler Amtshauptmann Hans von Goetzen, von diesem an den 1671 verstorbenen Hofgerichts- und Geheimen Rath Friedrich von Goetzen und dessen Sohn Friedrich von Goetzen, Besitzer von Götzhöfen.
1744 verkauft Friedrich Wilhelm de Brion auf Götzhöfen die Collater Hälfte des Gutes an drei königliche Bauern, nämlich Martin Labrenz, Peter Maure und Christoph Bendick.
Die bei Götzhöfen verbliebene Tauerlauker Hälfte war 1804 schon fast ganz versandet, es fanden sich aber noch immer Pächter dafür. Seit 1839 hatte es der Magistrat der Stadt Memel in Pacht.
1846 kaufte es vom Grafen von Werssowitz der Kaufmann Wilhelm Meyer in Memel und verkaufte es 1855 an Julius Lechinski, der es bereits 1856 an Johann Heinrich Carosus[5] und dessen Gemahlin Johanne Henriette geb. von Mirbach weitergab.
Im Jahre 1857 brannte das Wohngebäude ab und wurde durch Carosus das noch heute stehende errichtet. Auf Carosus folgte im Besitz Johann Jakob Walter 1861, Johann Jakob Kühn 1863[6], dessen Sohn Eduard Heinrich Kühn 1866[7], endlich Max Michalik[8] und dessen Gemahlin Bertha Therese Anna [9], Tochter des vorigen.
In den Jahren 1870 und 1872 wurden dem Gute eine ganze Anzahl im städtischen sogenannten Neuen Felde belegene Ackerstücke, welche von den Besitzern des Gutes allmählich angekauft waren, unter Abtrennung vom Stadtgebiet einverleibt. Den Namen Charlottenhof hat das Gut von der Gemahlin des Grafen von Werssowitz, Charlotte geb. von Gregorski.[9]
Gefallene im II. Weltkrieg
Zur Erinnerung an die Soldaten des zweiten Weltkrieges, die in Memel und in den Orten der Umgebung gefallen sind.
Am 14.10.1944 fiel :
- Staats, Johannes *26.01.1911 in Dornbusch, Obergefreiter
Weitere Informationen:
- Die Namen der Gefallenen finden Sie auf den Gedenktafeln auf dem Soldatenfriedhof in Memel/ Hindenburghain. Die Tafeln sind alphabetisch sortiert.
- Auf der Webseite Weltkriegsopfer finden Sie fast alle Gefallenen mit weiteren Angaben.
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>CHAHOFKO05NR</gov>
Quellen
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
- ↑ Auszug aus dem Amtsblatt des Memelgebietes vom 18. Juni 1931
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Sembritzki, Johannes: Geschichte des kreises Memel, 1918