Menden (Sauerland): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 107: Zeile 107:


===Verkehr===
===Verkehr===
1954: Menden lag an der alten westöstlichen Fernverkehrsstraße vom Rheinland über Iserlohn -Menden - Arnsberg, 1954 Bundesstraße Köln-Kassel. Weitere Straßen Unna-Menden nach Werdohl- Lüdenscheid und Plettenberg. Bahn Fröndenberg-Menden (1872), ausgebaut zur Nebenstrecke Unna -Fröndenberg – Menden -Iserlohn- Lethmate (1882). Nebenstrecke Menden -Neuenrade (1912).
1954: Menden lag an der alten westöstlichen Fernverkehrsstraße vom Rheinland über Iserlohn -Menden - Arnsberg, 1954 Bundesstraße Köln-Kassel. Weitere Straßen Unna-Menden nach Werdohl- Lüdenscheid und Plettenberg. Bahn Fröndenberg-Menden (1872), ausgebaut zur Nebenstrecke Unna -Fröndenberg – Menden -Iserlohn- Letmathe (1882). Nebenstrecke Menden -Neuenrade (1912).


===Umgebungsbedeutung===
===Umgebungsbedeutung===

Version vom 3. Januar 2018, 17:06 Uhr

Menden (Sauerland): historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Märkischer Kreis > Menden (Sauerland)


Früherwähnung

Name

„Mineden" 10. J.; „Menedon" 1064; „Menethene" 1067; „Mendene" 1116; „Menethene" 1123-26; „Menethen" 1161; „Menden" 1182; „Menedenh" 1187; „Meneden" 1200; „Mendene" 1263; „Mindene" 1300.

Grundbesitz

  • 1067 schenkte der Kölner Erzbischof Anno II. der Stiftskirche zum hl. Georg in Köln Einkünfte aus dem Zehnten in Menden.

Kirche

  • 1123-26 pastor Christian,
  • 1161 bekundet der Kölner Erzbischof Reinald, daß er Güter der Kölner Kirche zu Menden, die dem Grafen Hermann von Müllenark verpfändet waren, wieder eingelöst hat.
  • 1214 plebanus Godefridus.
  • Die Kirche in Menden gehörte 1221 zur Dekanie Attendorn.
  • 1243 inkorporierte der Köln. Erzbischof Konrad von Hochstaden die Kirche in Menden dem Kölner Domstift
  • 1272 Alexander clericus rector puerorum

Vogtei über Menden

  • 1272 verkaufte Graf Gottfried v. Arnsberg die Vogtei über den Hof und die Kirche in Menden an Goswin von Rodenberg .
  • 1276 verkaufte Goswin von Rodenberg die Vogtei über die Villa Menden dem Kölner Erzbischof Siegfried für 100 M (Mark) kölnische Münze

Stadt Menden

  • 16. Febr. 1276. Erzbischof Siegfried von Westerburg zwingt Ritter Gosswin eine Sühneurkunde zu unterschreiben. Goswin muss die Rodenburg mit ihren Ländereien und die Vogtei an den Erzbischof abtreten.
  • In einer Urkunde von 1276 wird Menden Stadt genannt
  • Nach Kranz (Zur Geschichte der Stadt Menden, 1926. S. 17) fällt Mendens Stadterhebung in die Zeit von 1276-1307.
  • 1288 zerstörte Graf Eberhard II. von der Mark die Stadt Menden.
  • 1292 wird die kölnische Burg in Menden als zerstört erwähnt.

Familienname

1139 Hermann von Menden

Landschaftslage

Menden liegt in 150 m Höhe im Unteren Sauerland nahe dem Nordfuß des Rechtsrheinischen Schiefergebirges (Süderberglands) an der Einmündung der Öse in die Hönne und zugleich an deren Austritt aus dem waldreichen Flachrückengebiet südlich Mendens in die durch Terrassen reich gestufte waldlose und dicht besiedelte Mündungssenke zwischen Menden und Fröndenberg/ Ruhr. Unmittelbar am Ostrande der Stadt erhebt sich der ziemlich steile, fast 300 m hohe waldige Roden- (oder Rothen-) berg-Rücken aus rotverkitteten Kalkkonglomeraten.

Geografische Position

1895: Geogr. Position bei (N 51° 26' | O 7° 47')

Ortschaftsursprung

1064-72 Menden zuerst als curtis, villa und ecclesia erwähnt. Hemer wurde davon 1072 abgepfarrt und dem Kloster Grafschaft zugeteilt.

Stadtgründung

Stadtherr der Erzbischof von Köln als Herzog von Westfalen. „villa munita“ 1250, kölnische Stadt (oppidum) 1288 und 1307. Stadtgründer wahrscheinlich Erzbischof Sifrid von Westerburg. Erzbischof Walram von Jülich hat Menden 1332 und wieder vor 1349 nach Zerstörungen neu befestigt und im Recht von Attendorn (Soest) bestätigt.

Stadt als Siedlung

Bauliche Entwicklung

1954: Nach wiederholter Zerstörung, zuletzt 1343, planmäßig angelegt mit länglichrundem Grundriß und rippen- bzw. leiterförmigem Straßennetz; mit Mauern, Graben und 12 Türmen stark befestigt, von denen noch 2 Türme (Peinigerturm, Teufelsturm - Stadtmauer 49), Reste des Wallgrabens und der Mauern im Norden und Nordwesten 1954 erhalten sind, alles andere um 1800 verfallen und beseitigt. 3 Tore: Oberstes, Niederstes und Mühlentor. Viereckiger Markt. Seit Mitte 19. Jhdts. ständige Erweiterung der Stadt im Tal und auf den beiderseitigen Höhen. Große Stadtrandsiedlungen im Westen, Norden und Südosten seit 1930.

Gebäude

1954: Pfarre 1064; nach Zerstörung der ersten Kirche am Marktplatz Neubau der kath. Pfarrkirche (St. Vinzenz und Walburga) um 1350, gotische Hallenkirche, Erneuerungen im 18. Jhdt., erweitert mit dem spitzen Turmhelm 1867-70. Kath. Kapelle auf dem Rodenberg erbaut 1685-1712, gotisch-barockes Kath. Pfarrhaus 1766. Ev. Kirche 1861-63. Kath. Pfarrkirche St. Walburgis 1930. Filialkirche St. Marien in der Stadtrandsiedlung Platteheide 1949. Missionshaus St. Joseph der Missionare vom Hlg. Geist auf dem Geben Morgen (Kloster mit humanistischem Gymnasium) 1929. Rathaus ursprünglich am Obersten Tor, 1954 freistehend am Markt (1912). Viele Fabrikanlagen. Kurfürstliches Schloß (Amtshaus) an der Westseite der Stadt neben der Hönne erbaut vor 1349, Turmrest erhalten, erneuert unter Kurfürst Ernst von Bayern um 1600, 1954 „Schloßbrennerei".

  • 1730 Bürgermeister Johann Caspar Biggeleben läßt das Patrizierhaus am Marktplatz errichten. (Das Haus steht seit 1983 unter Denkmalschutz).

Brände

Große Brände 1637, 1652, 1663 (bis auf 10 Häuser niedergebrannt). Wiederaufbau im alten Plan.

Bevölkerung

Ältere Einwohnerzahlen

1660: 285 Bürger, 1667: etwa 240 Haushaltungen, 1.200 Einwohner, 1776: 46 (etwa 3%) nicht bürgerrechtsfähige Beilieger. Bis um 1800 fast nur Einheimische (kath. Sauerländer). Auch die Industriearbeiterschaft des 19. Jhdts. hauptsächlich einheimischer Herkunft oder aus der Nachbarschaft. Zuzug durch Ausgebombte und Ostvertriebene seit 1940.

Seuchen

Pest 1632, 1635.

Bevölkerungsverzeichnisse

  • Schatzregister und Bürgerliste 1667.
  • Kirchenbücher der St.-Vinzenz-Gem. seit 1658 (Lücken im Taufregister 1690-1701, im Trauregister 1747 bis 1779)
  • Kirchenbücher ev. seit 1830 bzw. 1838.
  • Adreßbuch des Stadt- und Landkreises Iserlohn (1950).

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

  • 1838-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1847 (ev.) Sterbelisten
  • 1808-1817 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1818-1874 (rk.) Geburten, Heiraten
  • 1847 (rk.) Sterbelisten
  • 1848-1874 (Juden, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote
  • 1860-1870 (Dissidenten, Gerichtsbezirk) Geburten, Heiraten, Tote

Berühmte Personen

  • Johann Caspar Drobe, Bischof von Pader-born (1882-91), * 1808, + 1891.
  • Augustin Henninghaus, Missionsbischof in China (1904-39), * 1862, + 1939.

Jüngere Einwohnerzahlen

1818: 1.762 Einwohner (E.), 1836: 2.762 E., 1843: 3.096 E., 1858: 3.613 E., 1861: 3.738 E., 1871: 4.435 E., 1885: 5.911 E., 1895: 7.509 E., 1905: 10.037 E., 1910: 11.283 E., 1920: 12.811 E., 1925: 13.677 E., 1933: 15.072 E., 1939: 17.180 E., 1946: 19.573 E., 1950: 23.007 E.

Sprache

Amtssprache seit 1379 niederdeutsch im Stadtwesen, die kurfürstliche Kanzlei schrieb lateinisch. Menden hielt 1954 noch an der Mundart als Umgangssprache fest, wenn es auch in der jüngeren Generation zu bröckeln beginnt. Die niederdeutsche Mundart gehört in den Dortmunder Raum des Westfälischen, spricht ink 'euch', mi 'mir' und 'mich', maijet `(sie) mähen'.

Wirtschaft

Handel und Gewerbe

1954: Markt zuerst 1482 erwähnt; Kornmarkt 1777-1861 wichtig als Umschlagplatz für den kornreichen Hellweg und das gewerbereiche Sauerland. Um 1845: 4 Jahr- und Viehmärkte. Zünfte zuerst erwähnt 1549. Krämer- und Wüllneramt in der Großen Gilde vereinigt; Handwerkerämter der Schuhmacher, Schneider, Schreiner, Schmiede, Leineweber, Bäcker. Ende der Zünfte 1811. Nadelindustrie seit 1695 von Köln aus eingeführt, um 1845 vorhanden, eingegangen Ende 19. Jhdts. Aus dem alten Wüllnerhandwerk (spätestens 16. Jhdt.) Tuchindustrie seit etwa 1750, erloschen bis Mitte 19. Jh. In der ehemaligen kurfürstlichen Öl- und Mahlmühle eine größere Papiermühle 1826-1866. Daneben um 1845: Herstellung von Seide, Samtband und Leder. Die 1954 sehr vielseitige Metallindustrie durch Schmöle und Romberg aus Iserlohn 1834 gegründet; sie hat die Struktur der Stadt völlig umgewandelt. 1954 sind Industrie, Handel und Handwerk die Hauptgewerbe : Metall-, Messingwalzwerks-, Elektroindustrie (1914), Metallprägeanstalten, Fabriken für Fahr- und Reitgeschirre, Haushaltswaren, Baubeschläge, Isolier- und Preßstotfe; 2 Ziegeleien. Fabrik für Nylon-strümpfe 1949.

Verkehr

1954: Menden lag an der alten westöstlichen Fernverkehrsstraße vom Rheinland über Iserlohn -Menden - Arnsberg, 1954 Bundesstraße Köln-Kassel. Weitere Straßen Unna-Menden nach Werdohl- Lüdenscheid und Plettenberg. Bahn Fröndenberg-Menden (1872), ausgebaut zur Nebenstrecke Unna -Fröndenberg – Menden -Iserlohn- Letmathe (1882). Nebenstrecke Menden -Neuenrade (1912).

Umgebungsbedeutung

1954: Der Einflußbereich Mendens erstreckt sich bis weit ins Hönnetal hinauf, sogar bis ins Ruhrtal von Langschede bis Wickede.

Verwaltung

Rat

Bürgermeister (zuerst genannt 1407), stellvertretender Bürgermeister, Kämmerer und 7 Ratsverwandte, gewählt von 12 Verordneten der Bürgerschaft; der Bürgermeister jährlich, der Rat jährlich zur Hälfte, am Freitag nach St. Johannis (24. 6.); am Tage vorher Wahl der Verordneten. Die ganze Wahl unter Leitung des kurfürstlichen Drosten. 1811 Abschaffung der Ratsverfassung, 1816 wieder Bürgermeister.

Gericht

Städtische Gerichtsbarkeit von Anfang an durch den Landesherrn stark eingeschränkt, besonders durch Rezesse von 1536 und 1645.

Bürgerechtsquelle-Bürgerbuch

Landesherrschaft

Landesherren

Kriegerische Ereignisse

In den Fehden der Kölner Kurfürsten mit den Grafen von der Mark und den Grafen von Arnsberg wurde die Grenzfeste Menden 1250, 1263, 1288, 1331 und 1343 belagert und jedesmal mehr oder weniger zerstört. Notzeiten in den Truchsessischen Wirren, im 30jährigen und 7jährigen Krieg.

Reichstage

Justizamt Menden 1816, Gerichtskommission 1849, Amtsgericht mit Schöffengericht 1879.

Zeitzeichen 1895

  • Menden, Stadt / Stadtgemeinde in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Iserlohn, an der Hohne
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Menden, Amtsgericht Menden, ev. Kspl Menden, kath. Kspl Menden, Postbezirk, Telegrafenamt, Eisenbahnstation Linie Fröndenberg <> Letmathe (Bahnhof). Rathhaus, Krankenhaus, Schule, Kreditbank
    • Gesamtfläche: 1.855,9 ha, (1895) 22 Wohnplätze, 760 Gebäude,
    • Einwohner: 7.509 (1.201 Ev., 6.263 Kath., 2 andr. Christen, 43 Juden), Puddelwerk, ** Gewerbe: Walzwerk, Fabrikation (Draht aus Eisen u. Messing, Blech aus Messing, Tombak u. Neusilber), Giessereien (Messing), Fabrikation (Ketten (Eisen), Drahtstifte u. verschied. Eisenwaren u. Messingwaren, Seide, Samtband, Leder, Nähnadeln), Schlachthaus, Mühle, 1 Güterschuppen, Steinbruch.

Kriegswesen

Wehrhoheit

Wehrhoheit im Besitz des Landesherrn, Verteidigung hauptsächlich durch die Bürgerwehr. Probemobilmachung 1689 (152 Mann).

Schützengilden

Schützengilden vor 1606. Schützenordnung 1661.

Garnison

Garnison: II. Abt. des Flak-Rgt. 24 (1936), Kasernenbau 1936.

Siegel, Wappen, Fahne

Wappen Menden (Sauerland).jpg Beschreibung:

Wappen: In Schwarz ein silberner gezinnter Torturm mit 2 spitzbedachten Erkern, im Torbogen ein goldenes Fallgatter; in diesen Farben 1911 verliehen.

Siegel zeigen das gleiche Bild, ältestes von 1316.

Farben um 1700: goldener Turm in Rot (Arnsberger Sammlung).

Stadtflagge 1954: Gelb-Rot

Finanzwesen

Münzwesen

Notgeld. 1917: 5, 10, 50 Pfg. Zink, Eisen. 1919: 5, 10, 50 Pfg. Eisen. 1920: 10, 50 Pfg. Aluminium. 1923: 2 Mill., Aluminium; 5 Mill., Messing. Folgende Ausgaben in Papier: 1918: 5, 20

Steuern

Landesherrliche Schatzungen und als außerordentliche Steuer in Notzeiten eine Kopfsteuer (z. B. 1759).

Zölle

Akzise als indirekte Verbrauchssteuer für die Bedürfnisse der Stadt, desgleichen Zoll- und Wegegeld.

Stadtgebiet

Der Rodenberg seit dem Mittelalter städtisch; Stadtgebiet seit der Gründung wesentlich umgeändert.

  • 1837 revidierte Städteordnung.
  • 1843 Amt Menden mit den Gemeinden Böingsen, Halingen, Holzen, Oesbern, Sümmern, Wimbern.
  • 1858: 1860 ha, 1950/51: 1858 ha.
  • 1930 Namensänderung der Gemeinde Holzen in Bösperde.
  • 1936 Namensänderung der Gemeinde Böingsen in Lendringsen.
  • 1975 Stadt Menden aus Stadt Menden und den Geeinden des ehemaligen Amtes Menden: Bösperde, Halingen, Lendringsen, Oesbern, Ostsümmern, Schwitten, ferner erweitert um Asbeck vom Amt Balve.

Politische Einteilung

Ortsteile:

Kirchenwesen

  • 1242 übertrug der Kölner Erzbischof das Patronatsrecht dem Kölner Domkapitel und inkorporierte diesem gleichzeitig die Kirche. Der Mendener Pfarrer übte das Sendgericht aus in den ursprünglich von Menden (Taufkirche) abhängigen Pfarreien Bausenhagen, Fröndenberg, Dellwig, Hennen, Sümmern (1628 abgepfarrt), Hemer und Deilinghofen.
  • Der Mendener Kaland wohl aus der 2. Hälfte des 14. Jh., 1440-1778 genannt.
  • Zur Kapelle auf dem Rodenberg stündliche Kreuzfahrt an Kartagen.
  • Erzbistum Köln, Dekanat Attendorn, seit 1821 Erzbistum Paderborn, Dekanat Iserlohn, seit 1923 Dekanat Menden.

Kirchenwesen

Vergebliche Reformationsversuche der Kurfürsten Hermann von Wied 1542-46 und Gebhard Truchseß von Waldenburg 1582-84. Selbständige ev. Gemeinde 1835. Superintendentur Iser-lohn-Hohenlimburg.

Bekenntnisse

1839: 2482 Kath., 303 Ev., 1871: 3610) Kath., 755 Ev., 1880: 80% Kath., 1925: 11272 Kath., 2274 Ev., 1946: 15438 (80%) Kath., 3856 Ev.

Juden

1667 : 4 Juden (-familien?); 1759:5 Familien mit eigenem Lehrer. 1817: 42, 1855: 81, 1895: 43 Juden. Synagoge (1821) und alter Begräbnisnlatz 1954 noch erhalten.

Wohlfahrtspflege

1954: Hospital zum Hlg. Geist am Kirchplatz 1384 vorhanden. St.-Vinzenz-Hospital im alten Adelshof von Wiedenbrück 1862, dort Waisenhaus und Altersheim 1910. Neues St.-Vinzenz-Hospital erbaut 1910. Heimstatt für elternlose Jungen 1949. Jugendherberge 1930. Erste Apotheke 1785. Städt. Schlachthof. Gaswerk 1861. Elektrizitätswerk 1910. Wasserleitung 1900. Kanalisation 1920, angeschlossen 75% der Bevölkerung.

Bildungswesen

Schulen

1954: Volksschulen zuerst erwähnt 1272, ev. Volksschule 1830, 3. Schule 1904, 4. Schule 1907. Lateinschule 1790, höhere Stadtschule (Rektoratschule) 1832, städt. Oberschule 1912, 1954 humanistisches und mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium. Höhere Mädchenschule 1875-77. Ev. Privatmädchenschule 1877 ff., Mädchenmittelschule 1907. Mädchenoberschule der Heiligenstädter Schulschwestern 1919, 1954 neusprachliches Gymnasium mit Pensionat. - Handwerkerfortbildungsschule vor 1870, dann gewerbliche und kaufmännische Fortbildungsschule, städt. Berufsschule 1930, 1954 Träger Berufsschulezweckverband Menden -Hemer. Volkshochschule 1947.

Zeitungen

Westfälischer Telegraph 2mal wöchentlich 1860, 3mal 1892, als Mendener Zeitung seit 1915.

Archiv

Artikel-Quellen

  • Deutsches Städtebuch, Handbuch städtischer Geschichte, Bd. III. Nordwest-Deutschland, II. Westfalen (1954) W. Kohlhammer Verlag Stuttgart
  • Adreßbücher, Stadtarchiv

Bibliografie

  • Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Iserlohn (1900).
  • Braun, W.: Mendensche Chronik (1712); Nach-druck von J. D. von Steinen, Westfälische Gesch. (1760).
  • Kranz, G. : Die Verfassung der Stadt M. (1928). Ders., M.er Recht und Gericht (1929).
  • Kranz, G.: Zur Geschichte der Stadt Menden. (1926).
  • Kranz, Gisbert: Geschichte der Pfarre Menden, Menden 1930.
  • Hartmann, Elmar: Menden und seine kulturgeogr. Lage, in: Unsere Heimat, hg. vom Westfäl. Heimatbund, Kreisgebiet Iserlohn (1948).
  • Overhues, Festschrift zur Einweihung des neuen Rathauses der Stadt Menden mit Abriß über die Geschichte der Stadt Menden (1912).
  • Papenhausen: Lagerbuch der Stadt Menden, Menden, Riedel, 1872 Digitalisat der ULB Münster
  • Röttgermann, Heinz: Zur Gesch. der Industrie des Wirt-schaftsraumes M.—Fröndenberg (1952).
  • Schmidt, F.: Der Kaland zu Menden, in: Westfäl. Z. 85 (1928).
  • Zumbusch, Die Mendener Schützengesellschaft (1906).

Bibliografie-Suche

Weblinks

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>MENDENJO31VK</gov>


Wappen NRW Kreis Märkischer Kreis.png Städte und Gemeinden im Märkischen Kreis (Regierungsbezirk Arnsberg)

Altena | Balve | Halver | Hemer | Herscheid | Iserlohn | Kierspe | Lüdenscheid |
Meinerzhagen | Menden | Nachrodt-Wiblingwerde | Neuenrade | Plettenberg | Schalksmühle | Werdohl .