Altschermbeck (Schermbeck): Unterschied zwischen den Versionen

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==Bildungswesen==
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===[[Westfalen/Kulturtechnik|Kulturtechniken]] ===
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* [[Schulen (Kreis Recklinghausen) vor 1862|Schulwesen im Kreis Recklinghausen vor 1862]] und was es der [[Kommune]] wert war
*[[Schulwesen im Münsterland|Schulwesen im Vest]]: Volksschulen und was sie den [[Kommune|Kommunen]] wert waren


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*[[Schulwesen im Münsterland|Schulwesen im Vest]]: Volksschulen / Elementarschulen in [[Altschermbeck (Schermbeck)|Altschermbeck]]
* [[Schulen (Kreis Recklinghausen) vor 1862|Schulwesen im Kreis Recklinghausen vor 1862]]  
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Version vom 11. März 2016, 11:14 Uhr

Altschermbeck: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis_Wesel > Schermbeck > Altschermbeck

Altschermbeck, Bauerschaften: Le Coq, Topogr. Karte -Westfalen (1805)

Zeitschiene vor 1803

Kirchengründung

Der hl. Liudger als Bistumsgründer schenkte 799 die beiden Höfe Schermbeck und Rüste der Abtei Werden und ist vermutlich auch der Gründer der Kirche in Alt-Schermbeck. Die Pfarre wird im 12. Jahrhundert von Werden aus errichtet sein, ihr Gebiet stammt wohl von Lembeck. Sie ist 1184 erwähnt. Mit dieser Pfarrerhebung wird der Wechsel des Patroziniums von St. Dionysius auf den Gründerbischof zusammenhängen. 1900 wurde die Bauerschaft Emmelkamp größtenteils der Pfarre Holsterhausen zugewiesen. Die Pfarrkirche wurde 1914-1915 neu gebaut.

  • Quelle u.a.: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)

Name

  • 798-99 „Scirembeke"; 10. Jhdt „Scirinbeki"; ca. 1150 „Scironbeki; ca. 1150 „Schirunbeki"; ca. 1150 „Schirembeke";

Kirchspiel

ca. 1260 „parochia Schirembeke".

Grundherrschaft

  • 798-99 schenkten Marcald u. Gerald, Söhne Irminbalds, ihr Erbe in Altschermbeck und Rüste dem Priester Liudger
  • 10. Jhdt. Kloster Werden hatte hier Besitz.
  • 1184 bekundete der Münstersche Bischof Herman, daß der Zehnte in Altschermbeck dem Abt von Werden und dem Priester von Altschermbeck gehöre.

Hansegrafschaft

  • ca. 1260 gehörte das Kirchspiel Altschermbeck zur Hansegrafschaft Borken;

Rüste oder Rüschede

  • 798-99„Ruscethe" ; 10. Jhdt. „Riscithi"; 12. Jhdt. „Ruscithe"; „Ruschethe"
  • 798-09 schenkten Marcald u. Gerald dem Priester Liudger ihr Erbe in Rüste.
  • 1541 Belehnung des Lubbert von Heiden zu Hagenbeck mit dem Gut Volkering und Sadelhof Rüschede im Kirchspiel Altschermbeck.
  • 1668 Belehnung des Alexander von Velen durch die Abtei Werden mit dem Gut Volkering und Sadelhof Rüschede im Kirchspiel Altschermbeck.
    • Quellen der Früherwähnung: (Kötz. S. 73; 125; 142; 143; 226; 228), Westf. Urkundsbuch S. Nr. 115, Addit. Nr. 114; Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Bd. VII, S. 32.

Altschermbeck in der Herrlichkeit Lembeck

Der ab dem 13. Jahrhundert mit der Burg Lembeck verbundene Gogerichtsbezirk Lembeck (Altschermbeck, Erle, Hervest, Holsterhausen, Lembeck, Rhade, Wulfen sowie im Mittelalter auch noch Lippramsdorf und Raesfeld umfassend) kann als Grundlage für die "Herrlichkeit Lembeck" angesehen werden, die 1467 erstmals so in einer Urkunde benannt wurde.

Bauerschaft Emmelenkamp

1653 Obligation des Henrich Luninch gen. Reiniger, Eingesessener der Herrlichkeit Lembeck zu Altschermbeck, Bauerschaft Emmelenkamp, zugunsten der Kirche zu Holsterhausen.

Lagerbuch Amt Ahaus 1769

Lagerbuch des Fürstbistums Münster 1769, Hausstatistik nach Hofgrößen, Pferdezahlenim Gericht Lembeck

  • Anmerkung zur Tabelle:
    • 1) = Freye Häuser
    • 2) = Schatzbare Häuser
    • 3) = Summe der Häuser
    • 4) = Darinnen befinden sich
    • 5) = Einfache Schatzung
Städte
Kirchspiele
Bauerschaften
u.freye Häuser
1)
Klöster
u. Adelige
1)
geistl.,
priv.
2)
Vollerben
2)
½ Erben
2)
¼ Erben
2)
Kötter
2)
Brinksitzer
3)
Effectiv
3)
reduc. in
Vollerben
4)
Vorspann-
pferde,
Stück
4)
Stallung
f. Pferde
Stück
5)
Rtlr
5)
fl.
5)
Pf.
Kirchspiel
Altschermbeck
Bauerschaft
Dorf und
Dorfbauerschaft
Gf.v.Merveldt
. 2 . . . 2 13 17 3 1/16 . 16 1 14 .
Kirchspiel
Altschermbeck
Bauerschaft
Emmelkamp
Gf.v.Merveldt
. . . 9 4 6 4 23 6 ½ 20 88 4 14 .
Kirchspiel
Altschermbeck
Bauerschaft
Rüschede
Gf.v.Merveldt
. . . 8 4 6 14 32 6 5/8 18 80 4 . .
Kirchspiel
Altschermbeck
Bauerschaft
Uffte
Gf.v.Merveldt
. . 3 4 7 6 17 37 8 9/16 17 96 6 . .
Summa Kirchspiel
Altschermbeck
. 2 3 21 15 20 48 109 24 ¼ 55 280 16 . .

Bei der Schatzung 1769 zählt 1 Reichstaler 28 Schillinge und 1 Schilling 12 Pfennig.

Zeitschiene nach 1802

Landesherren

Veränderungen

Bürgermeisterei Lembeck

1834: Bürgermeisterei Lembeck mit insgesamt 5.795 Einwohnern, davon

  • Altschermbeck: 908 Einwohner
    • Beigeordneter zu Altschermbeck: Köster

Gewerbetreibende 1834

  • Elkann, Levi – Woll- und Honighandel in Altschermbeck
  • Grüter, Leopold – Colonial- und Manufacturwarenhandlung in Altschermbeck
  • Köster, Johann – Eisenwarenhandel in Altschermbeck
  • Willich, Alexander – Spezereiladen in Altschermbeck

Verwaltungseingliederung

Infrastruktur

  • 1931: Amt Hervest-Dorsten, Kreis Recklinghausen-Land, Regierungsbezirk Münster, Sitz Wulfen i. W. , Bürgermeister Kuckelmann, Fernsprecher 10, 11 Fernsprechamt Dorsten
    • Gemeinde Altschermbeck: Landgemeinde (mit industrieller Bevölkerung), Gemeindevorsteher Schetter, Ortsklasse D
      • Einwohner: 1.231, Kath. 1.175, Ev. 46, Sonstige 10
      • Gesamtfläche: 3.267,4 ha
      • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.), Standesamt, Volksschule 2, Berufsschule (gewerblich), Fortbildungsschule (ländlich), Bestellungspostamt, Eisenbahnstation Schermbeck 2 km, Feuerwehr (frw.), Kreissparkassenebenstelle, Spar- u. Darlehnskasse, Elektrizitätsversorgung, Sportplatz, Autoverbindung
      • Politik, Gemeindevertretung 10 Sitze: Z.
        • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Siegel, Wappen, Fahne

Altschermbeck-wappen1.jpg Beschreibung: Wappen der früheren Gemeinde Altschermbeck

Fahne:

Kommunale Neugliederung

Die bis 1975 selbständige Gemeinde ist seither ein Ortsteil von Schermbeck.

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbuchverzeichnis

Abschriften der Mormonen

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Personenstandsregister von Altschermbeck:

  • Zivilstandsregister Geburten, Aufgebote, Heiraten, Tote 1812-1813
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten, Heiraten, Tote 1815-1874
  • Kirchenbuchkopien katholisch Geburten (1808-1813, 1827)
  • Kirchenbuchkopien katholisch Heiraten (1808-1815, 1825-1828)
  • Kirchenbuchkopien katholisch Tote (1808-1814, 1827-1834)
  • Bürgermeisterei Juden Geburten, Heiraten, Tote 1822-1824

Weitere Quellen

  • Einwohnerverzeichnis 1683. Bearbeitet von: Ernst-Georg Raaf, Carl-Koenen-Straße 7, 53881 Euskirchen-Kuchenheim, e-graaf@gmx.de
  • Einwohnerverzeichnis 1705. Bearbeitet von: Ernst-Georg Raaf, Carl-Koenen-Straße 7, 53881 Euskirchen-Kuchenheim, e-graaf@gmx.de
  • Einwohnerverzeichnis 1721. Bearbeitet von: Ernst-Georg Raaf, Carl-Koenen-Straße 7, 53881 Euskirchen-Kuchenheim, e-graaf@gmx.de

Bildungswesen

Kulturtechniken

Jahr Schulort 1826 Name
Lehrer/in
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1816
Jährliches Totaleinkommen
inklusive Schulgeld 1826
Schulgeld
1816 jährl.
Schulgeld
1826 jährl.
Sommersemester
Kinderzahl
Wintersemester
Kinderzahl
1826 Altschermbeck Kemper 54 Taler 82 Taler 54 Taler 82 Taler 163 163[1]
Jahr Ortsteil Ort Schulart Geschlecht Schülerzahl Klassen Lehrperson Bemerkung
1893 -.- Altschermbeck Volksschule Knaben 95 1 Joh. Wibbels *24.06.1868, im Amt seit 15.10.1889 -.-
1893 -.- Altschermbeck Volksschule Mädchen 96 1 Ottilie Köster *24.08.1835, im Amt seit 19.06.1861 -.-[2]

Kirchenwesen

Dekanat Dorsten 1954

Bibliografie

  • Bau- und Kunstdenkmäler, Kr. Recklinghausen, S. 145 ff.
  • Ostrop, Hermann: Früher in Altschermbeck (2008)
  • Chronik der Aemter Lembeck u. Altschermbeck [ca. 1950]

Periodika

Vestische Zeitschrift: Seit 1891 besteht diese Reihe als heimat- und personengeschichtliche Quelle ersten Ranges. Ihr Schwerpunkt bildet zwar das Vest und der Kreis Recklinghausen, aber auch das Umfeld rund herum findet sich in den Veröffentlichungen wieder. Unter der Kategorie „Vestische Zeitschrift“ befindet sich ein Gesamtverzeichnis der bereits erstellten Einträge.

Aus dem 3. Orts-, Personen und Sachregister betreff diesen Ort, für die Bände 41-65 von 1934 bis 1963.

Bibliografie-Suche

Fußnoten

  1. Quelle: Börger, Dr. Wilh: Anton Wiggermann der Reformator des Schulwesens im Vest Recklinghausen (1937)
  2. Quelle: Statistische Übersicht der katholischen Schulen des Reg.bez. Münster (Schöningh, Münster 1893)

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatverein

Weitere Webseiten

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ALTECKJO31KQ</gov>