Masurischer Kanal: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 7. Februar 2016, 11:35 Uhr
Masurischer Kanal russisch Канал Мазурский, polnisch Kanal Masurski |
- Hierarchie
- Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Masurischer Kanal
- Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Gumbinnen > Kreis Wehlau > Masurischer Kanal
- Hierarchie
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Einleitung
Der Masurische Kanal (russisch Kanal Masurski / Канал Мазурский, polnisch Kanał Mazurski, lit. Mozūrų kanalas)
ist eine 50,4 Kilometer lange, nicht fertiggestellte künstliche Wasserstraße, die in Ostpreußen eine schiffbare
Verbindung zwischen der Masurischen Seenplatte und der Ostsee bei Königsberg herstellen sollte. [1]
Allgemeine Informationen
Die umfangreichen Bauarbeiten fanden mit mehreren Unterbrechungen zwischen 1911 und 1942 statt, blieben
aufgrund des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen jedoch unvollendet. Bei Baustopp waren etwa 90 % der Erdarbeiten abgeschlossen. Die Schleusen, die einen Höhenunterschied von 111,4 Metern überwinden, waren durchschnittlich zu 70 % fertiggestellt.
Der Kanal war bereits geflutet, als die Wehrmacht 1944 mit einer Ausnahme alle Straßen- und Eisenbahnbrücken
des Kanals sprengte. Das Landschaftsbild im russischen Abschnitt des Kanals wird von leicht gewelltem Flachland
mit Moränenhügeln, Feldern und Wald geprägt. Daneben durchquert der Kanal einige Moorgebiete.
Der Kanal ist noch nicht wieder schiffbar, nur im Mündungsbereich am Mauersee können Boote an einem Steg anlegen.
Verlauf
Der Masurische Schifffahrtskanal beginnt unterhalb von Allenburg, wo er von der Alle abzeigt.
Er kreuzt die Bahnlinien Wehlau - Friedland und Insterburg - Thorn. Er durchquert den Astrawischker Forst, kreuzt die Bahnlinie Gerdauen - Insterburg, durchschneidet die Marschallheide und verläuft durch den Uferwall des Rhesauer Sees. Der Kanal führt weiter durch diesen See, führt durch den Steinorter Forst und die Gemarkung Pristanien und mündet zwischen Drengfurth und Angerburg in den Mauersee. Heute sieht man im Wesentlichen nur noch düstere Betonschleusen.
Ortschaften am Kanal
Staustufen, Schleusen und Brücken
- Allenburg
Mündungsschleue
Schleuse an der 1944 gesprengten Brücke der ehemaligen Bahnstrecke Wehlau – Friedland - Die Wasserstraße durchquert das Torfmoor Allenburger Torfbruch.
- Gut Mauenwalde
einzige erhaltene Straßenbrücke aus der Zeit vor 1945 - Wilhelmshof (russ. Marinowka / Мариновка)
Brücke der noch genutzten Bahnstrecke Gerdauen – Insterburg - Georgenfelde (russ. Oserki / Озерки)
Hier beginnt der längste Abschnitt zwischen zwei Schleusen (12,5 km). - Neben der Straßenbrücke zwischen Gerdauen und Nordenburg (ehemalige Reichsstraße 131)
befinden sich die Reste der ehemaligen Eisenbahnbrücke (Bahnstrecke Königsberg – Gerdauen – Nordenburg – Angerburg). - Wenige hundert Meter weiter südlich verläuft bei km 29,97 die russisch-polnische Staatsgrenze quer durch das Kanalbett.
- Allenburg
Zuflüsse
Geschichte
Bereits im Mittelalter gab es Pläne, die Masurische Seenplatte mit dem Pregel zu verbinden. 1764 bis 1776 kam dann der Bau auf Initiative des Kammerpräsidenten von Domhardt zustande.
Die Gesamtlänge beträgt etwa 50 km, die Tiefe etwa 2,5 Meter. Zur Überwindung der Höhenunterschiede wurden 10 Schleusen angelegt, zwei in Allenburg, je eine in Groß Allendorf, Wilhelmshof, Georgenfelde, Langenfeld, Klein Bajohren, Sandhof und wieder zwei in Fürstenau.
Für Überflutungen wurden Sicherheitstore eingerichtet, die gefährdete Gebiete absperren konnten. Durch diesen Kanal konnten die Bodenerzeugnisse Masurens billig nach Königsberg transportiert sowie Verbrauchsgüter nach Masuren geschifft werden. Außerdem gab es nun eine durchgehende Wasserstraße von Johannisburg nach Königsberg. Vor dem 1. Weltkrieg wurde der Jahresverkehr auf etwa 300 000 Tonnen geschätzt.
Heutige Situation
Literatur
Verschiedenes
Karten
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