Groß Purden (Kirchspiel St. Michael): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Dezember 2015, 16:43 Uhr
Purden ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Purden (Begriffserklärung). |
Allgemeine Informationen
- Um 1503 gegründetes kath. Kirchspiel in Groß Purden im ehemaligen Landkreis Allenstein/Ostpreußen im Dekanat Wartenburg.
- Zum Kirchspiel gehörten die Orte:
- Alt Märtinsdorf,
- Groß Purden,
- Klein Purden,
- Koschno (Kösnick),
- Mendrienen,
- Pathaunen,
- Preylowen (Preiwils),
- Purden-Mühle
- sowie der 1898 abgezweigten Kuratiegemeinde Gillau (Kirchspiel) (ab 1921 Pfarrei) mit den Ortschaften: Gillau mit Graskau, Preylowen-Mühle, Wallen und Wessolowen (Frohwalde),
- außerdem Orte aus dem Ortelsburger Raum bis dort 1876 in Passenheim die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht wurde.[1]
Geschichte
- um 1503: Gründung des Kirchspieles.[2]
- 1520: Hilarius Bormann wird Pfarrer ebd.[3]
- 1582: Martin Kolankowski wird Pfarrer ebd.[4]
- 1585: Nicolaus Sliwa wird Pfarrer ebd.[5]
- Herbst 1817: Das Kirchspiel hat 172 Feuerstellen und 1021 Seelen.[6]
- 1820: Zum Kirchspiel gehören: Adamsheyde, Gillau, Graschkau, Koschno, Masuchen, Mendrynen, Mertensdorf, Pataunen (Paitunen), Preilowo, Groß Purden und Klein Purden, die köllm. Mühle Purden(Zapurdzki), Wallen und Wessolowen.[7]
- 18.7.1830, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1830, No.31, Verordnung No.157
- Wegen neuer Eintheilung der römisch-katholischen Dekanate im Ermlande
- Das Königl. Ministerium der geistlichen Angelegenheiten hat auf Antrag des Fürstbischofs von Ermland, Herrn Prinzen von Hohenzollern Durchlaucht,
eine dem Anfange des Jahres 1831 ins Leben tretende neue Dekanats-Eintheilung genehmigt, wonach folgende römisch-katholische Pfarreien von ihren
bisherigen Dekanaten getrennt, und zu andern geschlagen sind, als die Pfarrei- 1) Plaswich, und
- 2) Tolxsdorf, beide getrennt vom Dekanat Mehlsack und geschlagen zu dem in Braunsberg;
- 3) Frauendorf, getrennt von Mehlsack, geschlagen zu Heilsberg;
- 4) Siegfriedswalde, getrennt von Seeburg, geschlagen zu Heilsberg;
- 5) Stadt Bischofsstein, getrennt von Heilsberg, geschlagen zu Rößel;
- 6) Stadt Bischofsburg, getrennt von Wartenburg, geschlagen zu Seeburg;
- 7) Neukokendorf und
- 8) Jonkendorf, beide getrennt vom Dekanat Guttstadt, geschlagen zu Allenstein;
- 9) Süßenthal, getrennt von Guttstadt, geschlagen zu Wartenburg, und
- 10) Purden, getrennt von Allenstein und geschlagen zu Wartenburg.
- Königl. Preußische Regierung, Abtheilung für die Kirchenverwaltung und das Schulwesen. [8]
- 1846-1858: Andreas Beyzack ist Pfarrer der Gemeinde.[9]
- 14.12.1860, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1860, No.50, Verordnung No.329
- Einpfarrungs-Dekret für mehrere Ortschaften zur katholischen Pfarre zu Groß Purden betreffend.
- In Gemäßheit der gesetzlichen Vorschrift des § 293. Thl. II Tit. 11 des Allg. L.-R., wonach einzelne Einwohner des Staats, welche weder zu einer Parochie gehören,
- noch vom Pfarrzwange erimirt sind, eine Kirche ihrer Religionsparthei wählen müssen, zu welcher sie sich halten wollen, werden nach vorhergegangener Vernehmung der
betheiligten Interessenten, die katholischen Bewohner folgender Ortschaften:- 1. Gay, 2. Gilgenau, 3. Gonschorrowen, 4. Krziwonoggen, 5. Kuckuckswalde, 6. Lehlesken, 7. Michelsdorf 8. Milucken, 9. Stadt Passenheim, 10. Groß Rauschken,
11. Klein Rauschken, 12. Saborrowen, 13. Scheufelsdorf, 14. Scheufelsmühle, 15. Schützendorf, sämmtlich im Kreise Ortelsburg,
- 1. Gay, 2. Gilgenau, 3. Gonschorrowen, 4. Krziwonoggen, 5. Kuckuckswalde, 6. Lehlesken, 7. Michelsdorf 8. Milucken, 9. Stadt Passenheim, 10. Groß Rauschken,
- zur benachbarten katholischen Pfarre zu Groß Purden, Kreies Allenstein, hiermit als Gäste eingepfarrt und hierüber nachstehende Bestimmungen getroffen:
- 1. Der katholische Pfarrer zu Groß Purden ......
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [10]
- 30.07.1858-1880: Joseph Osinski ist Pfarrer ebd.[11][12]
- 1868: Die Gemeinde gibt einige Ortschaften an die neugegründete Herz-Jesu-Kirche zu Passenheim ab.[13]
- 12.08.1880 Pfarrer Joseph Osinski stirbt in Groß Purden[11]
- 1884-1887: Sylvester Stalinski ist Pfarrer ebd.[14]
- 27.10.1886: August Stock wird als Pfarrer ebd. eingeführt.[15]
- 25.08.1892: Tod des Pfarrers August Stock.[16]
- 1892-1919: Johann Jablonski ist Pfarrer ebd.[17]
- 29.05.1892: Einführung von Pfarrer Johannes Jablonski durch Rudolf Steffen ebd.[18]
- 1901: Oskar Stoff wird Seelsorger in Groß Purden.[19]
- 1903: Pfarrer Johannes Jablonski richtet im Ort eine Schwesternstation ein.[20]
- 26.03.1919 Johann Kiszporski wird Pfarrer des Kirchspiels.[21]
- 19.10.1926: Resignation des Pfarrers Johann Kiszporski[22]
- 1927: Andreas Czeczka wird Pfarrer ebd.[23]
- 1938: Die Pfarrei hat 2145 Seelen.[24] Alfred Preuß wird Seelsorger in der Gemeinde.[25]
- 1939: Franz Schilakowski ist Seelsorger in Groß Purden[26]. Das Kirchspiel hat 2144 Seelen.[27]
- 1940: Franz Schilakowski wird Wehrmachtsseelsorger.[28]
- 1941: Franz Schilakowski ist erneut Seelsorger ebd., wechselt im gleichen Jahr aber nach Bertung.[29]
- 19.09.1955: Pfarrer Andreas Czeczka stirbt in Groß Purden[30]
Kirchenbuchbestände
Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein
Historische Bibliografie
- Amtsblatt der Preussischen Regierung zu Königsberg, - Königsberg i. Pr., 7.1817 - 133.1943,
- teilweise online in der Bayerischen Staatsbibliothek [1],
- Bestandsabfrage in der Zeitschriftendatenbank (ZDB): [2]
Weblinks
- Kreisgemeinschaft Allenstein-Land e.V.
- Übersicht der katholischen Kirchspiele im Kreis Allenstein
- Kirchspiel Groß Purden
- Familienforschung im Landkreis Allenstein
- Ermland-Wiki.
- Man vgl. auch: http://www.allenstein-landkreis.de/html/katholische_ks.html
- Fotos vom Friedhof: http://www.ermland-fotos.de/purda.html
Quellen
- Anon. 400 Jahre Pfarrei Groß Purden. 12. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1981), S. 449.
- Anon. Die Purdener Kirche und ihre Pfarrer. 360 Jahre einer ermländischen Pfarrgemeinde. Ermländisches Kirchenblatt 7/1938, Nr. 32, S. 463-464, und 7/1938, Nr. 33, S. 479-480.
- Boetticher A. Groß Purden. In: Boetticher A. Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen. Heft IV. Das Ermland.Kommissionsverlag B. Teichert, 1894, S.206.
Katholische Kirchspiele im Landkreis Allenstein (Regierungsbezirk Allenstein) | |
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Daten aus dem Genealogischen Ortsverzeichnis
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Fußnoten
- ↑ Michels, S. 133, 134
- ↑ Grigoleit, E. Verzeichnis der Ostpreußischen und Danziger Kirchenbücher sowie der Dissidenten- und Judenregister. Verlag für Sippenforschung und Wappenkunde, C. A. Starke, Görlitz, 1939, S. 2
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Schwittay, S. 79
- ↑ Wald, S. LVI
- ↑ Wald, S. 170
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1830, Nr.31, Verordnung Nr.157, S.237 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1860,No.52,Verordnung Nr.329,S.328 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 11,0 11,1 Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945, II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 201
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Grigoleit, S. 60
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 479
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 479
- ↑ Schwittay, K. J. Die katholischen Kirchspiele und ihre Pfarrer im Kreis Allenstein. Kreis-Allenstein-Dokumentation Band I, S. 79
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 480
- ↑ Ploetz, S. 65
- ↑ Ermländisches Kirchenblatt 7 (1938) Nr. 33, S. 480
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Kopiczko, A. Duchowieństwo katolickie diecezji warmińskiej w latach 1821-1945", II: Słownik, Olsztyn, 2003, S. 133
- ↑ Ploetz, S. 18
- ↑ Directorum Dioecesis Warmiensis, Braunsberg, 1938, S. 41
- ↑ Ploetz, S. 52
- ↑ Ploetz, S. 60
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ Ploetz, S. 179
- ↑ Ploetz, S. 60
- ↑ Ploetz, S. 18
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