G Jäg.B: Unterschied zwischen den Versionen
HJS (Diskussion • Beiträge) |
HJS (Diskussion • Beiträge) |
||
Zeile 39: | Zeile 39: | ||
*'''1866''': Abgabe zur Bildung der Jäger-Btl. [[Jäg.B 9|Nr.9]] | *'''1866''': Abgabe zur Bildung der Jäger-Btl. [[Jäg.B 9|Nr.9]] | ||
*1'''.10.1901''': Angliederung der Garde-Maschinengewehr-Abteilung. | *1'''.10.1901''': Angliederung der Garde-Maschinengewehr-Abteilung. | ||
* '''02.08.1914''' <ref name=Cron>[[Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918|Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918]]</ref> : Das Bataillon wurde gemäß Mobilmachungsplan mobilisiert. Neben dem ins Feld rückende Bataillon stellte es eine Ersatz-Abteilung zu 2 Kompanien, sowie ein Rekruten-Depot auf. | |||
==Ersatztruppenteil zum 1. Weltkrieg== | ==Ersatztruppenteil zum 1. Weltkrieg== |
Version vom 4. November 2015, 07:48 Uhr
| |
Garde-Jäger-Bataillon | |
Kgl. Preußisches Bataillon. | |
Stiftungstag
15.6.1744 [1]
Garnison und Unterstellung 1914 [1]
- Garnison: Potsdam
Das Regiment war 1914 (vor der Mobilmachung) unterstellt:
- Armeekorps: Garde-Korps / Berlin
- Division: 1. Garde–Division / Berlin
- Brigade: 1. Garde-Infanterie-Brigade / Potsdam
Kriegsgliederung am 17.08.1914 [2]
- zugeteilt der 2. Kavallerie-Division / Höheren Kavallerie-Komandeur Nr. 2
- 1. Garde-Infanterie-Brigade / 1. Garde–Division / Garde-Korps / 2. Armee [3]
Formationsgeschichte
- Durch AKO vom 15.6.1891 als Stiftungstag des Garde-Jäger-Bataillons und der Jäger-Bataillone Nr.1 und Nr.2 soll der 15.6.1744 angesehen werden.
- Am 15.6.1744 befiehlt Friedrich der Grosse die Errichtung eines Korps Feldjäger zu Fuss zu zwei Kompanien (im Verlauf mit wechselnder Stärke).
- 1760: Vernichtung des Korps, Wiedererrichtung und Vermehrung bis zu 800 Mann (nach dem Hubertusburger Frieden).
- 1773: Vermehrung auf ein Bataillon zu fünf Kompanien (1778 auf sechs Kompanien).
- 1.1.1784: befiehlt die Vermehrung auf ein Regiment (zu zwei Btl. zu je fünf Komp., die Ausführung ist im Juni 1786 vollendet).
- laut AKO vom 23.9.1794: das Anspach-Bayreuthische Jäger-Btl. (zu zwei Komp.) soll dem Regt. einverleibt werden, der völlige Übergang vollzog sich aber erst in den folgenden Jahren. Das Btl. behielt zunächst noch seine Namen (von Waldenfels, von 1705 an von Tümpling) und verblieb bis 1806 beim Beobachtungskorps in Westfalen und an der Weser.
Das Bataillon hatte zuletzt in holländischen Solde gestanden, vordem in englischem in Amerika gekämpft.
- 1806: zwei Komp. kapitulieren in Jena, eine in Magdeburg, sechs in Ratkau, eine Komp. löst sich auf um der Kapitulation zu entgehen; ihre Mannschaften retten sich einzeln und bilden den Hauptbestandteil der Komp. von Dobrowolski in Colberg; zwei Komp. retten sich nach Preussen und bleiben bestehen, die eine von ihnen verteidigt Danzig, die andere Graudenz.
- 1806/06: Durch das gerettete Depot, Ranzionierte usw. bildeten sich sehr bald neue Komp.: im Juni 1807 bestanden zwei in Pommern (Colberg, siehe jetztige Regter. Nr. 8 und Nr.9), in Preussen einschliesslich der beiden geretteten sechs, in Schlesien eins und eines Detachement (siehe jetztige Regt. Nr.10); aus all diesen Bestandteilen werden acht Kompanien gebildet.
- 14.11.1808: nimmt die Errichtung eines Garde-Jäger-Bataillons und von zwei Linien-Btl. in Aussicht. Am 16. Nov. befiehlt endgültig die Errichtung des Garde-Btls.; am 21. Nov. desgl., seine Zusamensetzung aus vier der neuen Komp.; vier andere bilden das jetzige Jäger-Btl. Nr.1.
- 1866: Abgabe zur Bildung der Jäger-Btl. Nr.9
- 1.10.1901: Angliederung der Garde-Maschinengewehr-Abteilung.
- 02.08.1914 [4] : Das Bataillon wurde gemäß Mobilmachungsplan mobilisiert. Neben dem ins Feld rückende Bataillon stellte es eine Ersatz-Abteilung zu 2 Kompanien, sowie ein Rekruten-Depot auf.
Ersatztruppenteil zum 1. Weltkrieg
- Garde-Jäger-Ersatz-Bataillon (mit Ers.-Radfahrer-Trupp) aufgestellt in Potsdam.
Namensgebung
- 1744: Korps Feldjäger zu Fuss
- 1785: Bataillon Fussjäger
- 1806: Regiment Fussjäger (auch: Feldjäger-Rgt. zu Fuss)
- 21.11.1808: Garde-Jäger-Bataillon
Stammummern: seit 21.11.1808 bis 1.7.1813 die Nr.1; dann gaben die Garden die Stammnummern ab.
Standorte
- 1744-1773: Mittenwalde, Teupitz
- 1773-1784: Mittenwalde, Zossen
- 1784-1806: Mittenwalde, Müncheberg, Zossen, Beelitz
- 1808-1817: Berlin
- 1817: Potsdam
Kantone
- Königreich Preußen und Reichslande Elsass-Lothringen
- 12.9.1816 Mit Erlaß des pr Kriegsministeriums wird das Staatsgebiet in 8 Ergaenzungsbezirke (per Armeekorps) eingeteilt, aus allen Ergaenzungsbezirken wurden vorab 1/8 der Rekruten an das Garde-und Grenadierkorps abgegeben
Ehrungen, Preise
- 1896 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 2. Kompanie
- 1902 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 4. Kompanie
- 1903 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 4. Kompanie
- 1907 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 2. Kompanie
- 1908 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 2. Kompanie
- 1910 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 1. Kompanie
- 1912 - Kaiserpreis (Kaiserabzeichen) durch 3. Kompanie
Uniformen
- um 1900: Grünes Tuch, rote schwedische Ärmelaufschläge mit gelben Litzen, Schulterstücke im roten Tuch, Tschako mit silbernen Garde-Stern.
Feldzüge, Gefechte usw
- 1745 Zweite Schlesische Krieg: Landeshut (in Schlesien).
- 1756/57 Siebenjährige Krieg: Prag. Kolin, Moys, Breslau, Leuthen. 1759: Lattau, Czernilow, Hochkirch. 1759: Torgau. 1760: Dresden, bei Berlin wird das Korps durch Kosaken überfallen und vernichtet, Wiedererrichtung: 1761: Bunzelwitz. 1762/63: Tannhausen.
- 1778/79 Bayerische Erbfolgekrieg
- 1787 Feldzug in Holland: (zwei Komp.) Breswyk, Dortrecht, Amstelveen.
- 1792 gegen die französische Republik: (1. Btl.) Balmy; 1793: (beide Btl.) vor Mainz, Wald-Algesheim, im Ramberger Tal, Pirmasens, Vor dem Lager von Famars, gegen die Weissenburger Linien, vor Landau, Kaiserslautern; 1794: Dürkheim a. d. Haardt, Kaiserlautern - Deidesheim - Weidenthal, Trippstadt.
- 1806 gegen Frankreich: Jena, Altenzaun, Wahren, Lübeck; 1807: in Colberg, in Danzig, in Graudenz.
- 1813 gegen Frankreich: (Brigade Röder, im Blücherschen Korps) Gr. Görschen, Groitzsch, Bautzen. Nach dem Waffenstillstand kam 1. und 2./Gardejäger zur Garde-Inf. Brig., Böhmische Armee, die 3. und 4. Komp. zur 7. Brig., I. Korps. Katzbach, Dresden, Bunzlau, Naumburg, Hochkich, am Lilienstein, Ober-Graupen, Harthau, Bischofswerda, Roth-Nauslitz, Leipzig, Freiburg, Kösen; 1814: (bei der Garde-Inf. Brig., Hauptarmee) Mühlheim und Nonnenweth, Arcis s. Aube, Paris.
- 1866 gegen Österreich: (1. Garde-Inf. Div., Gardekorps) Gefecht bei Soor, bei Königinhof, Schlacht bei Königgrätz.
- 1870/71 gegen Frankreich: (1. Garde-Inf. Div., Gardekorps) Schlachten bei Gravelotte, bei St. Privat, bei Sedan, Gefechte bei Pierresitte und Stains, Vorpostengefechte ebenda und bei Pierresitte und Villetaneuse, Einschliessung und Belagerung von Paris.
- Denkmal für die gefallenen Mecklenburger im Feldzug 1870/71.
- 1914/18: siehe Gefechtskalender der 1. Garde-Division und 302. Infanterie-Division.
Regimentschefs, -kommandeure
- ab, von - bis Regimentschef: Name
- ab, von - bis Regimentschef: Name
- ab, von - bis Regimentskommandeur: Name
- ab, von - bis Regimentskommandeur: Name
Literatur
- Karl von Dewitz-Krebs: "Garde-Jäger-Bataillon", Band 356 des preuß. Anteils der Erinnerungsblätter, Oldenburg i. O. 1934, Gerh. Stalling, 528 Seiten.
- Hauptm. Dr. med. Rudolf Weise: "Das Königlich Preussische Garde-Jäger-Bataillon, seine Geschichte und sein Heim in Potsdam", Neudamm 1899, Neumann, 90 Seiten .
- Major Dagobert von Rentzell: "Geschichte des Garde-Jäger-Bataillons 1744 bis 1894", Berlin 1894, E. S. Mittler u. Sohn, 396 Seiten.
- Hauptm. Karl von Boddien: "Das 150 jährige Jubiläum des Garde-Jäger-Bataillons zu Potsdam im Juni 1894", Berlin 1894, 81 Seiten.
- Major Dagobert von Rentzell: "Geschichte des Garde-Jäger-Bataillons 1808 bis 1888", Berlin 1889, E. S. Mittler u. Sohn, 371 Seiten.
Weblinks
- Garde-Jäger in Wikipedia
- Illustration v. Uniformen, u.a. G Jäg.B
- Soldatenfoto 1. WK, 3. Kompagnie
- Soldatenfoto 1. WK, 3. Kompagnie, Peter Hüsken
- http://museum-digital.de/san/index.php?t=objekt&oges=13186
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Friedag, Führer durch Heer und Flotte, 1914
- ↑ Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918
- ↑ Einmal zugeteilt, einmal untergeordnet!? Beide Angaben stehen so im Cron. Wegner ordnet unter.
- ↑ Cron, Die Geschichte des deutschen Heeres im Weltkriege 1914 - 1918
Jäger-Einheiten 1870 - 1918 | |
| |
Jäger-Bataillone bis 1914: Garde | Garde-Schützen | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12(S) | 13(S) | 14 | 15(S) | - | KB 1 | KB 2 | KB 2 (ex 3) | KB 2 (ex 5) | KB 4 | KB 6 | KB 7 | KB 8 | KB 9 | KB 10 | | |
zusätzliche Jäger-Einheiten 1914 - 1918: | |
Regimenter: 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | - | KB 1 | - | KB 15 | Kriegs-Bataillone: 27 | - | Reserve-Bataillone: Garde | Garde-Schützen | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | - | KB 1 | KB 2 | | |
|