Hermannlöhlen: Unterschied zwischen den Versionen
Kenan2 (Diskussion • Beiträge) |
Kenan2 (Diskussion • Beiträge) |
||
Zeile 85: | Zeile 85: | ||
erinnert an die Grabstätte. Die Bilder sollen einen Eindruck davon | erinnert an die Grabstätte. Die Bilder sollen einen Eindruck davon | ||
vermitteln. | vermitteln. | ||
<gallery> | <gallery perrow="5"> | ||
Bild:03.07.2010Alt_Hermanslölen001.JPG|Am Friedhofsrand Stand:Juli 2010 | Bild:03.07.2010Alt_Hermanslölen001.JPG|Am Friedhofsrand Stand:Juli 2010 | ||
Bild:03.07.2010Friedhof_Alt_Hermanslölen002.JPG|Der alte Eingang Stand:Juli 2010 | Bild:03.07.2010Friedhof_Alt_Hermanslölen002.JPG|Der alte Eingang Stand:Juli 2010 |
Version vom 23. April 2015, 16:09 Uhr
Bögschen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bögschen. |
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hermannlöhlen Bauerndorf im Memelland |
- Hierarchie
- Regional > Litauen > Hermannlöhlen
- Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Hermannlöhlen
- Regional > Litauen > Hermannlöhlen
- Hierarchie
|
|
Einleitung
Hermannlöhlen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1540 Hermann Leel, Biekßen, 1734 Urbißken, 1736 Herman Lehlen, 1763 Boegsten (Hermannlöhlen), 1774 Beckschen (Hermannlöhlen), um 1785 Boegschen (Hermannlöhlen), n. 1785 Herman Löhlen, 1781 Hermanlöhnen, n. 1912 Hermannlöhnen, lit. Urbiskiai[1]
- 1710-1728 Urbiszken, Urbiszkien, Urbszken[2]
- Urbiszken[3]
- 1791/92 Herrmannloehlen[4] [1]
- Hermann Lehlen, Bießken, 1740 Hermann Leell, n. 1785 Hermann Löhlen, Alt Hermannlöhlen
- Hermann Lönen[5]
- Hermannlöten[6]
- Boekschen (Hermannlöhlen), Boegschen (Hermannlöhlen), Boegsten (Hermannlöhlen).[7]
- Lit. Name: 1923-45 Urbiškiai,[8] heute Armalėnai[9]
Namensdeutung
Der Name Urbißken weist auf einen Handwerker oder Künstler. Hermann-Löhlen bedeutet "der Vornehme". Der Alternativname Boegschen sagt etwas über seine Eigenart aus.
- nehrungs-kurisch "urbt" = bohren, stochern
- preußisch-litauisch "urbti, urbinti" = graben, herumwühlen, bohren, aushöhlen, meißeln
- lettisch „liels, leels“ = groß, vornehm
- "Ermalenai" = großer Hermann
- nehrungs-kurisch "begads" = der Unersättliche, Überfluss
Von dem alten Hermannlöhlen ist nicht mehr viel vorhanden. Diese Bilder können nur einen kleinen Eindruck vermitteln.
Allgemeine Information
- 1785 Kölmisch Gut, 1919 Landgemeinde und Vorwerk, Bemerkung: mit Peter Laumellen 1540 erwähnt Hermann Leel[10]
- Vorwerk, Ziegelei, Bahnstation, 5 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 321 Einwohner, gegründet vor 1540[11]
Politische Einteilung
1736 gehörte Hermann Lehlen zum Schultz Biethellis Creyß im Amt Heydekrug, Hauptamt Memel[12]
1785 gehörte Hermannlöhlen zum Amt Heydekrug.[7]
Daukßißken wurde zu Hermann Löhlen geschlagen[7] [13]
1900/02: Umwandlung des Gutsbezirkes Alt Hermannlöhlen in die Gemeinde Hermannlöhlen.
1.5.1939 (bis 1945): Eingemeindung des Gutsbezirkes Matzicken zur Gemeinde Hermannlöhlen.[14]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Hermannlöhlen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Hermannlöhlen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhöfe
Zu Hermannlöhlen gehörten wenigstens 2 Friedhöfe, von denen der größere noch existiert, wenn auch völlig verwildert. Ein gemauerter Pfosten erinnert an die Grabstätte. Die Bilder sollen einen Eindruck davon vermitteln.
Im Dreieck, zwischen Werden, Alt-Hermannlöhnen und Kallwellischken befindet sich der kleinere Friedhof von Alt-Hermannlöhnen, nahe der Kreuzung der 141 und 165. Außer den Eingangspfosten und Grabumfriedungen ist allerdings nicht viel geblieben.
Die Bilder des zweiten Friedhofs wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Hermannlöhlen gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.
Bewohner
- Bewohner von Hermannlöhlen
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 52 Herrmannloehlen, Seite 68 Herrmannloehlen [2]
- 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Köllmisch Hermannloehlen Seite 108; Peter Lamath Seite 107 [3]
Geschichte
- 1704: Am 23.10.1704 hatte von Billewicz Hermannlöhlen in Größe von 5 1/2 Hu. kölm. und 2 1/2 Hu. Berahmungsfeld nebst 7 Kummettern (Bauern) für 2000 Mk. von Christoph Behck oder Boeck gekauft. Nach letzterem hatte das Gut auch den Namen Boekschen (Hermannlöhlen), Boegschen (Hermannlöhlen), Boegsten (Hermannlöhlen).
Quelle:[7]
- 1719: Matzigken und Bögschen (Hermannlöhlen), ein wüstes cöllmisches Guth in dem Heydekrugschen Creyse gelegen, gehört dem polnischen Landrichter Herrn Casimir Billewitz.
Quelle:[15]
Verschiedenes
Verkehr
- Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Hermannlöhlen.
Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia
Karten
Skizzen aus der Gemeindeseelenliste
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>HERLENKO05SH</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
- ↑ Urmesstischblatt von 1860
- ↑ 7,0 7,1 7,2 7,3 Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Amtsblatt des Memelgebiets vom 29.12.1923, S.1085ff, http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567
- ↑ Vikipedija.lt, http://lt.wikipedia.org/wiki/Armal%C4%97nai
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsbauern u Köllmer in nördlichen Ostpreußen um 1736, Horst Kenkel, VFFOW, Hamburg 1995
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Special Protocoll 1719, Buch Nr. 2, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962