Voigtsdorf (Landkreis Rößel): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Februar 2015, 20:07 Uhr
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Voigtsdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Voigtsdorf. |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Rößel > Voigtsdorf
Einleitung
Allgemeine Information
Voigtsdorf war eine Gemeinde im Landkreis Rößel. [1]
Seit 1945 gehört das Dorf zu Polen, der polnische Name ist Wójtowo.[2]
Politische Einteilung
Ab 1945
- Wójtowo gehört zur Sołectwo Wójtowo. Die Sołectwo Wójtowo gehört zur Landgemeinde Groß Köllen (polnisch: gmina wiejska Kolno) im Landkreis Allenstein (polnisch:
Powiat olsztyński) in der Provinz Ermland-Masuren (polnisch: Województwo warmińsko-mazurskie). Wójtowo hat 102 Einwohner. [3] [4] - Zur Landgemeinde Groß Köllen (polnisch: gmina wiejska Kolno) gehören folgende Schulzenämter (polnisch:Sołectwa): Bęsia, Górowo, Kabiny, Kolno, Kominki, Kruzy,
Lutry, Otry, Ryn Reszelski, Samławki, Tarniny, Tejstymy, Wągsty, Wójtowo, Wólka und Wysoka Dąbrowa. [3]
Von 1818 bis 1945
- Am 1.2.1818 wurde der Kreis Rössel gegründet, er löste den Heilsberger Kreis ab. Zum Kreis Rössel gehörten die Kirchspiele: Seeburg und Filiale Lockau, Bischofsburg, Frankenau, Prositten, Lautern, Freudenberg und Filiale Flemmjng, Gross-Bessau, Rössel, Bischofsstein, Plausen, Sturmhübel, Santoppen, Glockstein und Filiale Schellen, Legienen, Gross-Kellen.
- Der Kreis Rössel gehörte ab 1808 bis 30.10.1905 zum Regierungsbezirk Königsberg, ab 1.11.1905 bis 1945 zum neugebildeten Regierungsbezirk Allenstein. [5] [6]
- 18.3.1857, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1857, No.12, Verordnung No.57
- Betrifft die Verlegung des landräthlichen Büreaus, im Kreise Rössel
- Wir bringen hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, das vom 1sten April c. ab der Sitz des Landraths-Amts, Rösseler Kreises,
- von dem Gute Bansen nach der Kreisstadt Rössel verlegt wird. [7]
- Mit der Einführung der Kreisordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Posen, Schlesien und Sachsen vom 13. 12. 1872 am 1.1.1874, wurde am 30.7.1874 der Amtsbezirk Nr.6 Lautern im Landkreis Rößel gegründet. Zum Amtsbezirk Lautern gehörte die Landgemeinde Voigtsdorf. [8]
- Durch das preußische Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung vom 9. März 1874, wurden auf
Grund des Paragraphen 55 zum 1. Oktober 1874 in Ostpreußen in den Amtsbezirken die Standesämter gegründet. Deren Aufgabe es war
die Standesamtsbücher zu führen. Da es aus Kostengründen keine hauptamtlichen Standesbeamten gab, war diese Arbeit ehrenamtlich.
Oft war der Lehrer oder ein Rentner der Standesbeamte. So das sich mehrere Amtsbezirke zusammen geschlossen hatten und ein gemein-
sames Standesamt gegründet haben. Im Landkreis Rößel wurden fast immer die Standesämter in Dörfern mit Kirchspiel gegründet.[9] [10]
Der Amtsbezirk Lautern hatte ein eignes Standesamt. Die Landgemeinde Voigtsdorf gehörte vor 1905 zum Standesamt Lautern. [11] [12] [1] - Mit der Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30.1.1935, wurde am 1.4.1935 die Landgemeinde Voigtsdorf in Gemeinde umbenannt. [8]
- Der Amtsbezirk Lautern bestand bis 1945. [8]
Verwaltung
Standesamt Lautern
- Voigtsdorf gehörte zum Standesamt Lautern.
- Zum Standesamt Lautern gehörten folgende Orte : Lautern, und .... [11]
- Für die noch existierenden Dokumente des Standesamtes siehe: Standesamtsunterlagen Lautern
Einwohnerzahlen
1820 [13] | 1885 [14] | 1900 [15] | 1905 [16] | 1933 [17] | 1939 [17] |
---|---|---|---|---|---|
231 | 544 | 500 | 504 | 426 | 407 |
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- Voigtsdorf gehörte durch das Einpfarrungs-Dekret vom 8.9.1831 zum Kirchspiel Bischofstein.
- 8.9.1831, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1831, No.16, Verordnung No.67
- Einpfarrungs-Urkunde für das evangelische Kirchspiel Bischofstein 865/3
- Da nach den Vorschriften des allgemeinen Landrechts Th.2 Tit.11 §293 alle Einwohner eines Staats eine Kirche ihrer Religonspartei wählen müssen müssen,
zu welcher sie bestimmt gehören wollen, und da die evangelischen Glaubensgenossen in und bei Bischofstein sich zu einer evangelischen Gemeine verbunden
haben, so wird von der unterzeichneten Regierung darüber Folgendes festgesetzt: - §1. Zur evangelischen Pfarrkirche in Bischofstein sind eingepfarrt:
- die Stadt Bischofstein, deren Vorstädte und Waldhäuser;
- die königlichen Ortschaften: Glockstein, Grünhof, Heinrichsdorf, Plausen, Rosenschön, Santoppen, Schellen, Schöneberg, Sturmhübel, Johannisruhe,
Damerau, Fürstenau, Lautern, Prossitten, Porwangen, Wangst, Begnitten, Gerthen, Linglack, Wuslack, Schulen, Tegsten, Wienken, Polpen und Trautenau; - die adlichen Güter und Ortschaften: Klackendorf, Strauchmühl, Senkitten, Landau, Voigtsdorf und Mengen;
- die in den Grenzen der genannten Ortschaften liegenden Waldhäuser, und die darin befindlichen Evangelischen, so weit sie nicht erimiert sind.
- §2. Sollten innerhalb der Grenzen der vorgenannten Ortschaften späterhin Abbaue oder neue Ansiedlungen erfolgen, so gehören die evangelischen Bewohner
derselben ebenfalls zur evangelischen Kirche zu Bischofstein, ohne daß es einer nachträglichen Einpfarrung bedarf. - §3. .....
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [18]
Evangelisches Kirchspiel Bischofstein
- Voigtsdorf gehörte zum evangelischen Kirchspiel Bischofstein.
- Zum Kirchspiel Bischofstein gehörten folgende Orte : Bischofstein, und .... [12]
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelisches Kirchbuchbestände Bischofstein
Schulorte
- Schulorte im Kirchspiel um 1890: In Bischofstein war eine zweiklassige Schule. [19]
Katholische Kirchen
Katholisches Kirchspiel Lautern
- Voigtsdorf gehörte zum Kirchspiel Lautern, St. Maria Magdalena (rk). [13]
- Zum katholischen Kirchspiel Lautern gehörten folgende Orte : Lautern, und ....
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchenspiels siehe: Kirchbuchbestände Lautern
Friedhof
- Bilder vom katholischen Friedhof Lautern [1]
Geschichte
- 1385: Gründung von Voigtsdorf
- 1785: Voigtsdorf ist ein adeliges Bauerndorf mit 26 Feuerstellen. Voigtsdorf gehört zum Domain-Amtsbezirk Seeberg
im Landräthlichen Kreis Heilsberg. Voigtsdorf ist in Lautern eingepfarrt. [20] - 1820: Voigtsdorf war ein adeliges Bauerndorf und Waldhaus mit 33 Feuerstellen und 231 Seelen.[13]
- 9. Juli 1874: Die Landgemeinde Voigtsdorf wird in den Amtsbezirk Lautern eingegliedert.[8]
- 1. April 1935: Umbenennung der Landgemeinde Voigtsdorf in Gemeinde.[8]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Adressbücher
- Einträge aus Voigtsdorf in der Adressbuch Rößel 1939.
Bibliografie
- Volltextsuche nach Voigtsdorf in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
In der Digitalen Bibliothek
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Karten
- Meßtischblatt 1991 Bischofstein (Jahrgang 1938) [2]
Heraldik
- Das Wappen der Familie Poschmann aus Voigtsdorf[3]
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Liste der Landwirte von Voigtsdorf aus dem Jahr 1930 [4]
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>VOIORFKO04LA</gov>
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band I: Provinz Ostpreußen, Königsberg 1931, S.132-134
- ↑ http://www.stat.gov.pl/broker/access/performSearch.jspa?searchString=W%C3%B3jtowo&level=miejsc&wojewodztwo=398&powiat=6477&gmina=4220&miejscowosc=&advanced=true
- ↑ 3,0 3,1 http://bip-kolno.sprint.com.pl/article/solectwa_gminy_kolno/statuty_solectw/article.php/id_item_tree/17f7968d8ef16e4d515b49314751674e/id_art/76d48d10896a73d3232d4ea3776904b3
- ↑ http://bazy.hoga.pl/kody.asp
- ↑ Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820,S.157-164
- ↑ Historisch-comparative Geographie von Preussen,Dr. Max Toeppen, Gotha 1858,S.347
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, Nr.12, 1857, Verordnung Nr.57,S.64 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 8,4 http://www.territorial.de/ostp/roessel/lautern.htm#fnverweis2 Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „TER“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Artikel Gesetzessammlung Gesetz-Sammlung für die Königlichen Preußischen Staaten Jahrgang 1874, Seite 95, Gesetz Nr. 8182. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- ↑ Westfälische Geschichte online
- ↑ 11,0 11,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
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-Tag vorhanden: Für die Referenz namensGEMEIN1
wurde kein Text angegeben. - ↑ 12,0 12,1 Referenzfehler: Es ist ein ungültiger
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-Tag vorhanden: Für die Referenz namensGEMEIN2
wurde kein Text angegeben. - ↑ 13,0 13,1 13,2 Topographische Übersicht des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Preussischen Regierung,1820, S.161
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preussen, Berlin 1888, S.134-136
- ↑ http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?ostpreussen/roessel.htm
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen I (1905,Ostpreußen)
- ↑ 17,0 17,1 http://www.verwaltungsgeschichte.de/roessel.html
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1831, Nr.16, Verordnung Nr.67, S.105 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen, 1890, S.123-124
- ↑ Goldbeck, Johann Friedrich, Vollständige Topographie vom Ost-Cammer-Departement,1785,S.197
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