Groß Wohnsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Januar 2015, 23:37 Uhr

Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast > Groß Wohnsdorf
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > bis 1927 Kreis Friedland, von 1928 bis 1938 Kreis Bartenstein (Ostpreußen), ab 1939 Landkreis Bartenstein (Ostpreußen) > Groß Wohnsdorf

Ehemaliges Herrenhaus der Familie von Schroetter in Groß Wohnsdorf (2014)



Einleitung

Groß Wohnsdorf, Landkreis Bartenstein, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Allgemeine Information


Politische Einteilung

Groß Wohnsdorf gehörte zum Regierungbezirk Königsberg und zur Gemeinde Wohnsdorf.[4]


Kirchliche Zugehörigkeit

Groß Wohnsdorf gehörte zum Kirchspiel Auglitten.[5]


Geschichte

Groß Wohnsdorf und die Familie von Schrötter

"Im 13./14. Jh. wurde hier eine Burg des Deutschen Ordens auf der prussischen Feste Caposte errichtet. Mehrfach erobert, zerstört, wiederaufgebaut und vergrößert mit quadratischer Hauptburg und Vorburg, brannte sie Ende des 18. Jh. mit mehreren Gebäuden ab. Stehen blieb der Turm, den der damalige Minister Freiherr Friedrich Leopold von Schrötter von dem jungen genialen Friedrich Gilly wiederaufbauen ließ. Gilly setzte auf den Turm ein antikisierendes Kranzgesims mit einem geschweiften Bohlendach. Immanuel Kant war mit der Familie von Schrötter eng befreundt und hielt sich hier gerne auf. Ein runder Steintisch am Turm erinnert an ihn. ... Das spätklassizistische Herrenhaus ließ der Enkel des preußischen Staatsministers, Hermann Freiherr von Schrötter, 1868-69 errichten."[6]

"Schwer zu finden sind die Reste der alten Komtursburg von Groß Wohnsdorf, erbaut auf den Resten der Pruzzenfestung Capostete, mit dem berühmten Torturm. ... Seit etwa 1690 war die alte Burg im Besitz der Familie von Schroetter. Der spätere Oberpräsident und Staatsminister von Ost- und Westpreußen, Friedrich Leopold von Schroetter (1743-1815), wohnte in jungen Jahren im Torturm mit seiner damals noch funktionierenden Heizung und führte zusammen mit seinem Vater auf der Terrasse des Turms Gespräche mit Immanuel Kant, der der Familie freundschaftlich verbunden war. Leider brannte die ganze Anlage 1830 ab und wurde danach nicht mehr aufgebaut. Die Familie Schroetter entschloss sich dann zum Bau des Gutshauses, am Eingang der vormaligen Burg gelegen."[7]


Verschiedenes

Fotos


Karten

Siehe ganz oben (Mitte rechts) südlich des Flusses Alle Wohnsdorf
(Ostpreußenkarte um 1925)


<gov>WOHORFKO04NL</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. www.ostpreussen.net
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Der Norden Ostpreußens, Bilddokumentation von Christian Papendick, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG, 2009
  7. Königsberg-Kaliningrader Gebiet, Gunnar Strunz, Trescher Verlag, 2014