Voerde (Niederrhein): Unterschied zwischen den Versionen
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Über das ganze Land verteilt existierten zahlreiche Adelsgüter, deren Eigentümer nicht nur als Grundherren in Erscheinung traten, sondern auch als Inhaber von Gerichts- und anderen Hoheitsrechten öffentliche Gewalt inne hatten. In ihren erhaltenen Akten schlummern umfangreiche Informationen über die Bewohner unserer Heimat, welche weit über reine Kirchenbuchinformationen hinaus gehen. | Über das ganze Land verteilt existierten zahlreiche Adelsgüter, deren Eigentümer nicht nur als Grundherren in Erscheinung traten, sondern auch als Inhaber von Gerichts- und anderen Hoheitsrechten öffentliche Gewalt inne hatten. In ihren erhaltenen Akten schlummern umfangreiche Informationen über die Bewohner unserer Heimat, welche weit über reine Kirchenbuchinformationen hinaus gehen. | ||
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* Die Wasserburg Voerde ist Nachfolger eines großen Hofes der Abtei Werden, der sich im Bereich der späteren Vorburginsel befand. | |||
* Dieser wurde 1344 in ein Lehen der Grafen von der Mark, später der Grafschaft Kleve, umgewandelt. | |||
* Als erste Lehnsträger sind die Herren von Loete nachgewiesen. | |||
* Mit dem Erwerb durch Jakob von der Kapellen 1496 ist der Ausbau des Hauses Voerde zu einem standesgemäßen, befestigten Rittersitz verbunden. | |||
* Durch Heirat gelangte das Anwesen Mitte des 16. Jahrhunderts in den Besitz der Herren Syberg, die es bis in das 18. Jahrhundert hielten. | |||
Das heute noch eindrucksvolle Herrenhaus steht auf einer Insel inmitten einer gut erhaltenen Gräftenanlage. Auch wenn der Hauptbau durch seine Maueranker in das Jahr 1668 datiert ist, steckt in seinem Inneren noch das erste Wohnhaus des 14. Jahrhunderts. So wird der große Saal im Erdgeschoss von mittelalterlichen Mauern eingefasst, die auf einen zweigeschossigen Bau mit Kellergeschoss hinweisen. | |||
Heute ist das Haus im Besitz der Stadt Voerde und beherbergt u. a. das Standesamt. | |||
<i>Quelle: Infotafel</i> | |||
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == |
Version vom 29. September 2014, 10:53 Uhr
Voerde ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Voerde (Begriffserklärung). |
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Düsseldorf > Kreis Wesel > Voerde (Niederrhein)
Wappen
Datei:Wappen Ort Musterort Kreis Musterkreis.png Hier: Beschreibung des Wappens
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Das Stadtgebiet gliedert sich in die 11 Stadtteile:
Götterswickerhamm, Löhnen, Mehrum, Möllen, Voerde, Stockum, Holthausen, Friedrichsfeld, Emmelsum, Spellen und Ork.
Verwaltungseinbindung
- 1895: Vörde, Pfarrdorf (Landgemeinde) in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Ruhrort, Bürgermeisterei Götterswickerhamm
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Vörde, Amtsgericht Dinslaken, ev. Kspl Voerde u. ev. Kspl. Görsicker (heute Götterswickerhamm), kath. Kspl. Spellen, Postbezirk, Telegrafenamt, ev. Pfarrkirche, Eisenbahnstation Linie Emmerich <> Oberhausen der Preuss. Staatsbahn
- Gesamtumfang: 1.182,0 ha, (1895) 4 Wohnplätze, 152 Gebäude
- Einwohner: 1.103 (1.047 Ev., 56 Kath.),
- 1895: Haus Voerde, Rittergut in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Rheinland, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreis Ruhrort, Bürgermeisterei Götterswickerhamm, Landgemeinde Vörde,
- Zuständigkeit/Einrichtungen: Standesamt Vörde, Amtsgericht Dinslaken, ev. Kspl Vörde u. ev. Kspl. Görsicker, kath. Kspl. Eppinghoven.
- Gesamtumfang: (1895) 3 Gebäude.
- Einwohner: 23
- Quelle: Hic Leones
Adelshäuser
Über das ganze Land verteilt existierten zahlreiche Adelsgüter, deren Eigentümer nicht nur als Grundherren in Erscheinung traten, sondern auch als Inhaber von Gerichts- und anderen Hoheitsrechten öffentliche Gewalt inne hatten. In ihren erhaltenen Akten schlummern umfangreiche Informationen über die Bewohner unserer Heimat, welche weit über reine Kirchenbuchinformationen hinaus gehen.
Haus Voerde
- Die Wasserburg Voerde ist Nachfolger eines großen Hofes der Abtei Werden, der sich im Bereich der späteren Vorburginsel befand.
- Dieser wurde 1344 in ein Lehen der Grafen von der Mark, später der Grafschaft Kleve, umgewandelt.
- Als erste Lehnsträger sind die Herren von Loete nachgewiesen.
- Mit dem Erwerb durch Jakob von der Kapellen 1496 ist der Ausbau des Hauses Voerde zu einem standesgemäßen, befestigten Rittersitz verbunden.
- Durch Heirat gelangte das Anwesen Mitte des 16. Jahrhunderts in den Besitz der Herren Syberg, die es bis in das 18. Jahrhundert hielten.
Das heute noch eindrucksvolle Herrenhaus steht auf einer Insel inmitten einer gut erhaltenen Gräftenanlage. Auch wenn der Hauptbau durch seine Maueranker in das Jahr 1668 datiert ist, steckt in seinem Inneren noch das erste Wohnhaus des 14. Jahrhunderts. So wird der große Saal im Erdgeschoss von mittelalterlichen Mauern eingefasst, die auf einen zweigeschossigen Bau mit Kellergeschoss hinweisen.
Heute ist das Haus im Besitz der Stadt Voerde und beherbergt u. a. das Standesamt.
Quelle: Infotafel
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Die Mutterpfarrei von St.Paulus Voerde war die Gemeinde St.Johannes in Eppinghoven (Dinslaken). Seit der Reformation im Kirchspiel Götterswick wurden die wenigen Katholiken der Bauernschaft Voerde von Eppinghoven seelsorglich betreut. Die St.Pauluskirche wurde 1951-52 errichtet.
- Katholiken: Bistum Münster, 1954: Dekanat Dinslaken
Geschichte
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Historische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
- Neuse, Walter: Siedlungsgeschichte der Bauernschaft Möllen im Landkreis Dinslaken, 1964
Historische Bibliografie
- Dahlmanns, Michael: Damals in Voerdes Alltagsleben, 2013
- Dittgen, Willi: 125 Jahre Sparkasse Dinslaken-Voerde, Sparkasse Dinslaken-Voerde, 1981
- Flores, Ilse: Stadt Voerde "Dorf der Erinnerung", 1981
- Hülser, J.: Die Dorfgeschichte von Löhnen, 1996
- Isselhorst, Ingolf: Die alten Voerder,
- Kremer, Herbert: Die Holthausener Chronik - 850 jährige Geschichte einer Bauernschaft, Selbstverlag, 1. Auflage, 1986
- Kremer, Herbert: Chronik der Bauernschaft Voerde und Stockum vor und nach der Herrlichkeit Voerde, 1988
- Neuse, Walter und Hülser, Jakob: Die Dorfgeschichte von Mehrum und des adligen Hauses Mehrum, Mehrum, 1992
- Sarres, H.: Das Postwesen in der Gemeinde Voerde/Niederrh., 1981
- Schmitz, H.: Mehr als 800 Jahre "Haus Voerde", 1991, 2. Aufl. 1995
- Schmitz, H.: Wenn Straßen erzählen, 1995, 2. Aufl. 1998
- Scholten, H.: Schmonzeltügg met schwatte Strippen / Band 3 "Voerder Beiträge", 1990
- Voerder Beiträge: Voerde von der Bürgermeisterei zur Stadt, Band 1 und 2, 1988 und 1989
- Voerder Beiträge: Voerde in Bildern von Damals bis heute, Band 1, 1988
Archive und Bibliotheken
Archive
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Webseite der Stadt Voerde
- Heimatverein Voerde
- Lydia und Heinz Rühl Stiftung
- Stockumer Heimatfreunde
- alte Fotos aus Stockum
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>VOERDEJO31IO</gov>
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